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Die CSU wählt Kandidaten

Zeitungsente gegen Friedenstauben

Friede, Freude, Eierkuchen in der CSU? Das darf man schon bezweifeln. Im Vorfeld der Listenaufstellung werden medial Kandidaten ins Spiel gebracht, die davon gar nicht wissen, zum Beispiel Bora Ataman. Bora AtamanBora Ataman klingt am Telefon etwas aufgeregt. Am kommenden Samstag wird die Regensburger CSU unter Federführung von Christian Schlegl („Der kann’s!“) und Franz Rieger („Friede beginnt zuhause!“) ihre Stadtratskandidaten aufstellen. Am Mittwoch spekulierte das Regensburger Wochenblatt denn auch über mögliche Kandidaten. Unter anderem wird dabei Atamans Namen ins Spiel gebracht.

Früher ein Liebling der Medien

Schon zwischen 2011 und 2012 sorgte der 37jährige für geraume Zeit als Schweinebraten essender Moslem, vor allem aber als Integrationsbeauftragter der Regensburger CSU mit Fernsehauftritten und manch bemerkenswertem Interview medial für Furore. Im März zog er sich völlig überraschend von seinem Posten zurück. „In der CSU werde ich mich aber weiter engagieren“, ließ er damals verlauten. Dass er aber nun als potentieller Stadtratskandidat erneut in den Medien auftaucht, scheint ihm gar nicht so recht zu sein.

„Ich will nicht Stadtrat werden.“

„Ich bin sehr verwundert über diesen Wochenblatt-Bericht“, sagt Ataman. Er habe nicht die geringste Ambition, für den Stadtrat anzutreten und sich auch niemals dazu bereit erklärt. „Sollte mich jemand vorschlagen, werde ich das ablehnen.“ Streut da jemand böse Gerüchte, um nicht die Pfeife des Friedens, sondern eher entsprechende Bemühungen in derselben zu rauchen? Ataman scheint das nicht für unwahrscheinlich zu halten. „Ich lasse mich aber nicht instrumentalisieren, um hier irgendwelches Öl ins Feuer zu gießen.“

Gibt’s am Samstag Überraschungen?

Unabhängig von dieser Personalie verspricht die Listenaufstellung durchaus interessant zu werden. Denn wenn da irgendwer irgendwelche Gerüchte in die Welt setzt, um in der (vorgeblich) befriedeten CSU wieder etwas Unfrieden zu stiften, dann sind vielleicht auch für Samstag schon ein paar Überraschungen vorbereitet worden. Nachtrag: Beim Regensburger Wochenblatt legt man Wert auf die Feststellung, keine Ente fabriziert zu haben. Atamans Name sei “auf einer Liste, die uns vorliegt” gestanden. Das habe man auch geschrieben.
Innenministerium fordert Stellungnahme

Hotel Jakob: Urplötzliche Änderung einer „unverbindlichen Auskunft“

Wurde ein Regensburger Investor bevorzugt behandelt? Das Innenministerium fordert jetzt eine Stellungnahme der Stadt Regensburg zur Baugenehmigung am Stahlzwingerweg. Mehrere Investoren, die dort ebenfalls bauen wollten, erhielten von der Stadt durchweg die Auskunft, dass das tabu sei. Erst mit dem Verkauf an Oswald Zitzelsberger kam der Meinungsumschwung.

Falken-Demo vor Gericht

Prozess-Show ums Prinzip

Ansammlung oder Versammlung, politisch oder nicht und was genießt höhere Privilegien? Die Verhandlung über einen Bußgeldbescheid vor dem Amtsgericht Regensburg in dieser Sache glich phasenweise selbst einer politischen Kundgebung.

Serienfinale Breaking Bad

Brom und Barium

Brom und Barium: zwei Elemente, deren Kürzel ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erfahren. So wie Heisenberg, Chrystal Meth, Chemie im Speziellen und die Wissenschaft im Allgemeinen. Zumindest bis Sonntag. Dann endet die US-amerikanische Fernsehserie Breaking Bad.

Kritik: The Rake's Progress

Highway to Hell

Jeder, der in der Schule Faust gelesen hat, kennt die Story vom Wüstling: Junger ehrgeiziger Mann fällt dem Teufel in die Hände, der ihn erst verdirbt, mit ihm um seine Seele spielt, um ihn dann mit Wahnsinn zu schlagen. Wenn’s denn mal so einfach wäre. Premiere der Oper „The Rake’s Progress“ am Sonntag am Theater Regensburg.

Geistheiler in Lederhosen

Nikolaus und das weinende Mädchen

Normalerweise bringt Nikolaus die Kinder zum Strahlen. Für den üblen Teil hat er den Krampus. Doch bei dem Geistheiler Nikolaus fängt eine 12jährige an, vor 60 Leuten zu weinen. Trotzdem finden das alle irgendwie gut oder zumindest tolerabel, denn niemand unterbricht die “Heildemonstration”. Stattdessen halten fünf Erwachsene Menschen mit chronischen Schmerzen Alu-Bällchen in der Hand und an die 60 Leute lauschen gespannt, wie man rausfindet, dass ein Arm auf den anderen eifersüchtig ist, oder sehen fasziniert zu, wie sich Beine in Sekundenschnelle um mehrere Zentimeter verlängern. Geistheiler Nikolaus im Kolpinghaus – ein Erlebnisbericht.

Stellungnahme

Rabiate Festnahme: Polizei will Vorwürfe „umfassend prüfen“

Die Polizei hat ihr Vorgehen bei der Räumung der Anti-NPD-Blockade am vergangenen Donnerstag verteidigt. Die rabiate Festnahme eines jungen Mannes, die unsere Redaktion auf Video dokumentiert hat, soll gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft „umfassend geprüft“ werden. Wir dokumentieren die schriftlichen Antworten des Polizeipräsidiums auf unseren Fragenkatalog.

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