Umstrittene Ehren für Unternehmer
Bei der Gewerkschaft schüttelt man den Kopf. Die Stadträte der Linken nennen es „blanken Hohn“. Am Samstag erhält der Reinigungsunternehmer Karlheinz Götz die Runtinger-Medaille der Stadt Regensburg. Sein Sohn, der mittlerweile das Unternehmen führt, weist die Kritik zurück.
Teil 3 – Große Stadt, kleine Welt
Regensburg ist eine kleine Stadt. Alle naselang trifft man jemanden, den man kennt, oder – noch schlimmer – jemanden,der etwas über einen weiß. Das kann amüsant sein, aber auch gewaltig an den Nerven zehren. Unsere Autorin Bianca Haslbeck weiß selbst nicht so genau, wie sie das findet. Aber sie hat sich damit arrangiert. Im heutigen Teil der vierzehntätig erscheinenden Kolumne geht es um ein Regensburg ist, das formal eine Großstadt ist, de facto aber kleiner als eine handelsübliche Damenhandtasche. Wie immer hochgradig subjektivität und persönlich voreingenommen. Man möge die Größe besitzen, über diese kleinen Schwächen hinwegzusehen! Heute: Teil 3 – Große Stadt, kleine Welt.
Sag zum Abschied leise „Fuck you!“
Die CSB empört sich über einen „sogenannten Fuckfinger, auch als Stinkefinger bekannt!“ Kinderkram im Zeichen des Vorwahlkampfs.
In eigener Sache: Keine Schlagzeilen für Flüchtlinge?
Stefan Aigner über die Flüchtlingsproteste und die Rolle der Medien
Hotel Jakob: Noch keine Genehmigung für Erweiterungen
Im Kultusministerium zeigt man sich verwundert über Meldungen, die von einer Genehmigung für die umstrittenen Erweiterungsbauten am Hotel Jakob sprechen. Die denkmalrechtlichen Belange würden nach wie vor geprüft, sagt ein Ministeriumssprecher.
„Schnüffel-Angriff gegen die Pressefreiheit“
Die Ermittlungen gegen den Passauer Journalisten Hubert Denk – er hatte eine CSU-Parteispende des milliardenschweren Laborunternehmers Schottdorf öffentlich gemacht – sorgen zunehmend für Empörung. Nach Regensburg Digital berichtete am Montag auch die Süddeutsche Zeitung über den Fall. Die Grünen im Landtag verlangen nun Aufklärung durch die Staatsregierung.
Des Kaisers neue Kleider
Pumperärmel statt Anzug, Lockenpracht statt Glatze, bejubelt statt kritisiert: Beim Bürgertheater im Historischen Reichssaal durfte Hans Schaidinger den Kaiser geben.
Innenministerium nimmt Polizei in Schutz
„Nach derzeitigem Kenntnisstand verhältnismäßig.“ So lautet das Urteil des bayerischen Innenministeriums über den Polizeieinsatz zur Räumung einer Blockade gegen den NPD-Truck am 5. September in Regensburg. Das geht aus einer Antwort von Joachim Herrmann auf eine Anfrage der Landtagsgrünen vom 25. Oktober hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Bei der brutalen Festnahme eines 22jährigen redet der Innenminister um den heißen Brei herum. Wir veröffentlichen unten ein weiteres Video.
„Wenn’s weh tut, nimmt man das wie eine Frau“
„A ruffian’s game played by gentlemen.“ So lautet ein geflügeltes Wort über den englischen Volkssport Rugby. Und ein wenig mag man sich daran erinnert fühlen, wenn man am Montag in der Trainingshalle des ESV 1927 Regensburg vorbei schaut, auch wenn es keine Gentlemen, sondern Ladies sind, die sich hier einer etwas raueren Sportart widmen.
Stadträte boykottieren Botschafter-Besuch
Nur CSU und CSB waren zugegen. Beim Empfang des US-Botschafters in Regensburg ließ sich kein Vertreter der übrigen Parteien blicken.
Medien wollen die Titten sehen
Enttäuschte, ja fast schon beleidigte Medienvertreter: Beim „Nacktprotest“ auf dem Neupfarrplatz wartete man vergeblich darauf, dass die Piraten blank ziehen würden.
Der Koch, das Buffet und der Teller
Am Dienstag starteten die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam in Bielefeld. In der Presse kommen die modernen Wettbewerbe nach wie vor schlecht weg, zuletzt bei Boris Preckwitz in einem im Oktober 2012 erschienen Artikel der Süddeutschen Zeitung: „Mehr und mehr eine Farce“ seien Poetry Slams – langweilig, billig oder sogar falsch. Eine späte Antwort.
30 Jahre Bürger-Legende
Fast dreißig Jahre hat sie standgehalten, die selbstinszenierte Heldengeschichte von Robert Bürger als dem Retter Regensburgs 1945. Seit Peter Eiser und Günter Schießl sie im April 2012 in „Kriegsende in Regensburg“ einer Revision unterzogen haben, gelten Bürgers Erzählungen als grundsätzlich erschüttert und ihr Urheber als findiger Quellenmanipulator. Ein Zwischenbericht über den Stand einer Debatte, die im vergangenheitspolitischen Treibsand Regensburgs zu verschwinden droht.
35 LKA-Beamte unter Verdacht
Drei Oberstaatsanwälte und ein Generalstaatsanwalt ermitteln seit über drei Jahren. Verhört wurden 35 LKA-Beamte, Richter und ein Ex-Staatsanwalt, die teilweise selbst unter Tatverdacht standen. Die Akte ist über 700 Seiten dick. Ermittelt wird nicht gegen Schwerkriminelle. Ermittelt wird nicht wegen Drogenhandel, Mord oder Vergewaltigung. Ermittelt wird gegen einen Journalisten, der eine Parteispende an die CSU offenlegte. Jagdszenen aus Bayern.
Filmtipp: Der Weltverdruss
Missbrauchsskandal? War da was? Die Diözese Regensburg lässt die Stelle der im Mai verstorbenen Missbrauchsbeauftragten seit Monaten unbesetzt. Von anfänglichen Versprechungen des neuen Bischofs spüren Betroffene nichts. Doch wenn sich schon die Diözese nicht mehr mit den Missbrauchsfällen und deren Vertuschung beschäftigen will, so tut dies zumindest ein Kurzfilm aus Regensburg.
Teil 2 – Stadt der Superlative
Regensburg ist eine größenwahnsinnige Stadt. Wenn andere Städte etwas haben oder sind, hat oder ist Regensburg die größtmögliche Steigerung davon. Das erscheint unserer Autorin Bianca Haslbeck bisweilen etwas zweifelhaft. Deshalb schreibt sie in ihrer vierzehntägig erscheinenden Kolumne dieses Mal über die wichtigsten Regensburger Superlative. Höchst subjektiv und höchstpersönlich. Heute: Teil 2 – Stadt der Superlative.
Nacktprotest bei Botschafter-Besuch
„Für die NSA sind wir eh nackt.“ Zum Besuch des US-Botschafters wollen sich die Regensburger Piraten nackig machen.
Haftstrafe für Holocaustleugner
Das Landgericht Regensburg hat die Strafe gegen einen notorischen Holocaustleugner verschärft. Statt der erstinstanzlichen Bewährungsstrafe gab es dieses Mal sechs Monate Haft.
Stadtbau entfernt „Mieter-Pranger“
Die städtische Wohnbaugesellschaft hat ihre diffamierende Seite über ein Mieter-Paar weitgehend gelöscht. Wie die Räumungsklage der Stadtbau gegen die beiden ausgehen wird, ist indes noch ungewiss.