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Klarer Beschluss bei der Vollversammlung des Stadtjugendrings: Der Stadtrat soll die Debatte um den BVP-NSDAP-CSU-Bürgermeister endlich weiter führen.

Ein Bürgermeister für jedes System: Hans Herrmann um 1949. Foto: Staatliche Bibliotheken/ Stadt Regensburg

Ein Bürgermeister für jedes System: Hans Herrmann um 1949. Foto: Staatliche Bibliotheken/ Stadt Regensburg

Es scheint eine längere Diskussion darüber gegeben zu haben, am Ende aber war das Ergebnis eindeutig: Bei seiner Herbstvollversammlung hat sich der Stadtjugendring mit 26 Ja-Stimmen (13 Enthaltungen) für eine Umbenennung der Hans-Herrmann-Schule ausgesprochen (zur Pressemitteilung des Stadtjugendrings).

Wie berichtet, hatte das bayerische Kultusministerium im August empfohlen, die Namensgebung der Regensburger Grund- und Mittelschule zu überdenken. Herrmann hatte als Bürgermeister in der Weimarer Republik (für die BVP), im Nationalsozialismus (für die NSDAP) und schließlich im Nachkriegsdeutschland (für die CSU) eine ungebrochene Karriere hingelegt (mehr darüber). Er ist Ehrenbürger der Stadt Regensburg.

„Kein Vorbild, mit dem sich Schüler identifizieren können“

Der Antrag, sich für eine Umbenennung der Schule auszusprechen, kam vom stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtjugendrings Detlef Staude. Er sehe Herrmann aufgrund seiner umstrittenen Vergangenheit in der NS-Zeit nicht als Vorbild an, mit dem sich Schüler identifizieren könnten, erklärte Staude. „Der Beschluss soll dem Stadtrat ein Signal geben, die Debatte weiter zu führen“, so der frühere Vorsitzende des Bezirksjugendrings, Markus Panzer.

Beantragte einen Beschluss zur Hans-Herrmann-Schule: Detelef Staude. Foto: Archiv/ Staudinger

Beantragte einen Beschluss zur Hans-Herrmann-Schule: Detelef Staude. Foto: Archiv/ Staudinger

Eine Entscheidung über die Umbenennung der Schule ist bislang noch nicht gefallen. Und auch im Stadtrat verläuft die Diskussion über das Thema bislang eher schleppend. Die Fraktionschefs haben sich, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Regensburg heißt, für einen „längeren Diskussionsprozess“ ausgesprochen. Das war im September.

Schlachtengetümmel in Kallmünz

Ritter, Dämonen und Alben tummelten sich am vergangenen Wochende auf der Burg Kallmünz. Dort wurde mit fast 100 Darstellern ein Trailer für die kürzlich vollendete Buchtrilogie „Der zwölfte Orden“ gedreht. Unser Fotograf Daniel Gilch hat einige Bilder von den Dreharbeiten geschossen.

JU-Vergangenheit holt Schlegl ein

Unschöne Erinnerungen

Unangenehme Geschichten aus der Vergangenheit holen OB-Kandidat Christian Schlegl derzeit auf Facebook ein. Es geht um braune Saufpartys Anfang der 90er. Für aufmerksame Beobachter sind das alte Geschichten, die im letzten Kommunalwahlkampf ein bestimmendes Thema waren. Die Initiatorin sagt: „ Ich glaube, dass viele Bürger damals und heute das Ganze gar nicht auf dem Schirm haben. In meinem Umfeld sind sehr viele Menschen über Herrn Schlegl empört.“

Strafakte Denk

Parteispenden nicht deklariert: Strafanzeige gegen Edmund Stoiber

Die Skandal-Ermittlungen gegen den Journalisten Hubert Denk fördern bemerkenswerte Details zutage. Aus den Akten ergibt sich: Parteispenden des Laborunternehmers Bernd Schottdorf im Jahr 2005 wurden von der CSU nicht ordnungsgemäß deklariert. Eine Strafanzeige gegen Dr. Edmund Stoiber hat die Staatsanwaltschaft München I heute eingestellt. Die Entscheidung fiel offenbar binnen einer Stunde. Der Journalist Denk belegt: Die Staatsanwaltschaft lügt.

Burlesque-Show im Tiki Beat

Sexy, lustig, unbeschwert

Es gibt ja überall so ein paar unglückliche Orte. Solche Orte, an denen sich nie irgendetwas lange hält. Einer dieser unglücklichen Orte schien bislang die Adresse Arnulfsplatz 4 zu sein. Wienerwald, Anastasia, Sushi, anderes asiatisches Essen… Wer sich noch lückenlos dran erinnern kann, welche Namen in den letzten zehn Jahren dort über dem Eingang prangten, sollte sich Gedanken über einen Auftritt bei “Wetten dass…” machen. Möglicherweise setzt das seit Mitte Oktober dort ansässige “Tiki Beat” dieser Kette unglücklicher Öffnungen und Schließungen ein Ende. Schon im normalen Bar-Betrieb recht vielversprechend, holte sich das Tiki mit Stormy Heather und Gefolge ein erstes Highlight ins Haus.

Ehrung für Karlheinz Götz am Stadtfreiheitstag

Die von der Stadtluft Befreiten

Am Samstag wurde in Regensburg wieder der Stadtfreiheitstag mit einem Festakt begangen, um an die Verleihung des Städterechts im Jahr 1245 zu erinnern und ausgewählte „Bürger” zu ehren. Unter ihnen: Der von Gewerkschaftern und Stadträten zuletzt scharf kritisierte Reinigungsunternehmer Karlheinz Götz.

Neuer Konzessionsvertrag

Stromnetz: Kritik an Geheimverhandlungen

1994: Die Union unter Kohl setzt sich bei der Bundestagswahl gegen Scharpings SPD durch, §175 StGb wird gestrichen, Kurt Cobain erschießt sich und die Playstation kommt in Japan raus – alles gefühlt schon ewig her. Auch 1994: Die Stadt Regensburg schließt einen Konzessionsvertrag mit der REWAG zum Betrieb des Stromnetzes der Stadt. Der läuft demnächst aus. Bei der Neuvergabe regiert die Stadt am Bürger vorbei, wie anno dazumal.

„Der blanke Hohn“

Umstrittene Ehren für Unternehmer

Bei der Gewerkschaft schüttelt man den Kopf. Die Stadträte der Linken nennen es „blanken Hohn“. Am Samstag erhält der Reinigungsunternehmer Karlheinz Götz die Runtinger-Medaille der Stadt Regensburg. Sein Sohn, der mittlerweile das Unternehmen führt, weist die Kritik zurück.

Kolumne: Liebes Regensburg

Teil 3 – Große Stadt, kleine Welt

Regensburg ist eine kleine Stadt. Alle naselang trifft man jemanden, den man kennt, oder – noch schlimmer – jemanden,der etwas über einen weiß. Das kann amüsant sein, aber auch gewaltig an den Nerven zehren. Unsere Autorin Bianca Haslbeck weiß selbst nicht so genau, wie sie das findet. Aber sie hat sich damit arrangiert. Im heutigen Teil der vierzehntätig erscheinenden Kolumne geht es um ein Regensburg ist, das formal eine Großstadt ist, de facto aber kleiner als eine handelsübliche Damenhandtasche. Wie immer hochgradig subjektivität und persönlich voreingenommen. Man möge die Größe besitzen, über diese kleinen Schwächen hinwegzusehen! Heute: Teil 3 – Große Stadt, kleine Welt.

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