Die Universität Regensburg äußerte sich heute in einer Pressemitteilung zu den kürzlich aufgekommenen Plagiatsvorwürfen gegen den Bundesminister Dr. Gerd Müller. Dem Verdacht fehle laut dem Bericht des Ombudsmannes für wissenschaftliches Fehlverhalten die Grundlage.
Schrieb als JU-Vorsitzender seine Doktorarbeit über die JU: Gerd Müller. Foto: Archiv/pm
Vor etwa zwei Wochen hatte der Nürnberger Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder in einer Presseerklärung den Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (CSU) „handwerklicher Fehler” bezichtigt. Daraufhin schaltete die Universität Regensburg den Ombudsmann für wissenschaftliches Fehlverhalten ein. Müller hatte hier 1988 zum Thema „Die Junge Union Bayern und ihr Beitrag zur politischen Jugend- und Erwachsenenbildung“ promoviert.
Heute präsentierte die Universität die Ergebnisse der Untersuchung in einer Presseerklärung. „Die Überprüfung durch den Ombudsmann erbrachte keine Hinweise darauf, dass die 1987 vorgelegte Dissertation von Gerhard Müller gegen die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis verstößt.” Müller habe „die eigentliche intellektuelle Autorschaft an Erkenntnissen, Ideen, Argumenten oder Thesen” nicht „verschleiern” wollen.
In der Pressemitteilung bezieht sich die Universität auch auf die konkreten Passagen, in denen Müller wörtlich abgeschrieben haben soll. „Auch an den wenigen Stellen, wo Wortfolgen übernommen wurden, ohne sie durch Anführungszeichen zu markieren, wird die Herkunft durch Anmerkungsziffern und Seitennachweis belegt.” Weiter heißt es: „Dem (…) Verdacht wissenschaftlichen Fehlverhaltens fehlt insofern die Grundlage.”
Der Bericht des Ombudsmannes sei am 15. April der Kommission übermittelt worden. Diese schloss sich den Ausführungen an.
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Der baldige Ex-Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist für Joachim Weller ein physiognomischer Glücksfall, CSU-Fraktionssprecher Hermann Vanino ein karikaturwürdiger Nachfolger und der Nationalpark Bayerischer Wald ein Etikettenschwindel. Ein Porträt über einen Forstleiter a. D. und seine Lust am Karikieren.
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Zu den Plagiatsvorwürfen gegen Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller gibt es seit kurzem ein anonymes Blog. Dort finden sich zwar peinliche Fehler, ob es aber reicht, um die Vorwürfe zu erhärten, ist fraglich.
„Eine wirkliche Veränderung – ohne CSU.“ Das sei der häufigsten Wunsch, der an ihn herangetragen werde, sagt Joachim Wolbergs mit Blick auf die Koalitionsgespräche. Außer CSB, ÖDP und Linken sind noch alle im Boot.
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Der Amokfahrer muss in die geschlossene Psychiatrie. Dieses Urteil ist wenig überraschend. In seiner Urteilsbegründung räumte der Vorsitzende Richter aber auch mit diversen Schuldzuweisungen auf.
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