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Scharmützel am Rande des Wahlkampfs

„Familien-Wahlverein“ Freie Wähler?

Eine ehemaliger Stadtratskandidat der Freien Wähler ätzt gegen OB-Kandidat Ludwig Artinger. Der ätzt, gar nicht faul, zurück.

"Familienwahlverein? So ein Quatsch." Ludwig Artinger Foto: Archiv/ Staudinger

“Familienwahlverein? So ein Quatsch.” Ludwig Artinger Foto: Archiv/ Staudinger

„Hört Ihr Leute, lasst Euch sagen,
es liegt mir wirklich schwer im Magen,
wenn man im Wahlkampf ungeniert
uns Wähler an der Nas‘ rumführt
und frech versucht uns einzunebeln
und den Verstand ganz auszuhebeln.
Wohlfeile Sprüch‘ im Großformat
sie pflastern zu die ganze Stadt.
Auf Logik kommt es selten an,
versprochen wird, was nicht sein kann.
‘Mehr Zukunft’ ruft der eine Riese,
‘Mehr Wohnungen’ auf grüner Wiese
verspricht der andere ganz locker
und glaubt, den Wähler haut’s vom Hocker.“

Es war eine recht amüsante Büttenrede, mit der Wolfgang Rüby am Rosenmontag den Regensburger Wahlkampf aufspießte. Zum Treffen einer „Projektgruppe Zivilcourage“ hatte er in den Landshuter Hof geladen und immerhin 17 Leute kamen, um der Rede des als Nachtwächter kostümierten 66jährigen zu lauschen. Dass es Joachim Wolbergs und Christian Schlegl waren, die er da mit seinen einleitenden Versen vergleichsweise charmant abwatschte, dürfte wohl jedem klar gewesen sein.

Kolumne: Liebes Regensburg

Teil 5 – Die Wahlkampfverschwörung

Regensburg ist eine hilflose Stadt. Die Bürger sind ausgeliefert und wehrlos. Wer sie so gnadenlos im Würgegriff hält? Na, die Politiker! Die Regierungs-Riege der Stadt hat eine perfide Verschwörung gegen Bürger und Medienmenschen aufgezogen. Und alle sind drauf reingefallen. Das glaubt zumindest unsere Autorin Bianca Haslbeck. Und sie glaubt es gerne. Denn wäre die Realität eine andere, wäre das sehr viel schlimmer.

Interview mit OB-Kandidat Chistian Janele (CSB)

„Ich bin die beste Alternative“

Die parteipolitischen Erfahrungen von Christian Janele sind vielfältig. Von den Grünen kam er über ein kurzes Intermezzo als CSU-Oberbürgermeister-Kandidat-Kandidat zur CSB (Christlich Soziale Bürger). Der 48jährige Immobilienmakler hat laut seinem aktuellen Wahlplakat „Regensburg im Herzen“. Mit Schlagwörtern wie „Glaubwürdigkeit“ oder „Politik auf Augenhöhe“ wirbt er um Wählerstimmen. Ein Gespräch über bezahlbaren Wohnraum, enttäuschte Erwartungen und große Ziele.

Interview mit Linken-Vorstand Bernd Riexinger

„Bei der Geschichtsaufarbeitung sind wir weiter als die CSU“

Von den übrigen lokalen Medien wurde sein Besuch ignoriert. Am Mittwoch war der Bundesvorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, in Regensburg, um seine Partei im Endspurt des Kommunalwahlkampfs zu unterstützen. Der 58jährige Bankkaufmann ist über sein Engagement bei der Gewerkschaft zur WASG gekommen und war dort im Landesvorstand der Partei in Baden-Württemberg. Seit 2012 ist er gemeinsam mit Katja Kipping Bundesvorsitzender der Linken. Ein kurzes Gespräch.

Bürgerbegehren darf nicht sammeln

Versammlungsfreiheit? Nicht im Gewerbepark!

Das Bündnis „Pro Stadtpass“ darf vor dem Jobcenter der Stadt Regensburg keine Unterschriften sammeln. Man sein nicht zuständig, heißt es von der Stadt. Das Gebäude befinde sich auf Privatgelände im Gewerbepark. Die Geschäftsführung der Gewerbepark GmbH wiederum genehmigt „grundsätzlich“ keine solchen Veranstaltungen. Juristisch ist die Sache allerdings nicht so einfach. Schließlich geht es um ein Grundrecht.

Der Wahlkampf wird rauer

„Liebling der Massen“ versus „Dipl. Ing. (TU)“

Der taktische Koalitionsbruch zeigt: Während die CSU gemeinsam mit mal mehr, mal weniger offensichtlich freundschaftlich verbundenen Medien ihren Kompetenzwahlkampf für Christian Schlegl führt, setzt das „Team Wolbergs“ weiter darauf, dass ihre Sympathiekampagne mit netten Fotos und angeblich „völlig unabhängig gegründeten“ Initiativen („Künstler für Wolbergs“, „Migranten für Wolbergs“, „Arbeitnehmer für Wolbergs“) verfängt.

Wolbergs: "Die haben panische Angst"

Koalitionsbruch mit Hintertürchen

Man wolle eine „stabile Mehrheit ohne SPD“. Unter dieser Überschrift verkünden Franz Rieger und OB-Kandidat Christian Schlegl am Freitagabend den Bruch der großen Koalition. Auch nach der Wahl wolle man einen anderen Partner. Seinen SPD-Konkurrenten Joachim Wolbergs bezichtigt Schlegl der Lüge. Wolbergs indes weist das zurück, spricht seinerseits von einer „glatten Lüge“ Schlegls und erklärt: „Die haben panische Angst vor der Wahlniederlage“.

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