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Recherche Josef Engert: Letzter Teil

Entschlossene Geschichtsverdrängung

Der römisch-katholische Priester und ehemalige Rektor der Philosophisch-theologische Hochschule (PTH) Josef Engert gilt als Vater der Regensburger Universität. Ein Preis der Stadt Regensburg ist nach ihm benannt. Tatsächlich war Engert ein völkisch-katholischer Unterstützer und Propagandist des NS-Regimes. Im vierten und letzten Teil unserer Serie (alle Teile hier zum Nachlesen) befasst sich Robert Werner mit der Gründung und Selbstdarstellung der Regensburger Universität und problematisiert die Gedenkpolitik um Engert.

Alle vier Teile online.
Die komplette Recherche mit Quellen als PDF.

Von Robert Werner

1962 SPD-Oberbürgermeister Rudolf Schlichtinger verleiht Josef Engert die Silberne Bürgermedaille. Foto: Fotostelle Stadt Regensburg

1962 SPD-Oberbürgermeister Rudolf Schlichtinger verleiht Josef Engert die Silberne Bürgermedaille. Foto: Fotostelle Stadt Regensburg

Engert: „zum Wiederaufstieg unseres Volkes beitragen“

Auf der großen Feier der PTH zu seinem 65jährigen Geburtstag (25.1.1947) versicherte Engert, sich auch fürderhin zum Wohle des akademischen Nachwuchses einzusetzen, „um so zum Wiederaufstieg unseres Volkes beizutragen.“ Die Entnazifizierung war hierbei – wie geschildert – keine notwendige Voraussetzung sondern ein lästiges, zu umgehendes Hindernis. Bereits Mitte 1947 schlug er in einer ersten Denkschrift an das bayerische Kultusministerium eine kirchlich geprägte „Hochschule für Geisteswissenschaften“ vor, was jedoch abgelehnt wurde. Da auch die Professoren der Bamberger PTH zur Universität aufsteigen wollten, die finanziellen Landesmittel jedoch allemal zu knapp waren, entwickelte das Münchner Ministerium 1948 den Kompromiss einer zweigeteilten Universität Bamberg-Regensburg. Wobei an der Donau Geisteswissenschaften und Medizin, an der Regnitz Jura, VWL und Naturwissenschaften und an beiden Orten römisch-katholische Theologie gelehrt werden sollten.

Finanzierung: Wir setzen seit sechs Jahren auf unsere Leser

In eigener Sache: Die Crowd, die sich nicht traut?!?

Kennen Sie die Krautreporter? Das sind rund 20 Journalisten. „Der Onlinejournalismus ist kaputt“ sagen sie und wollen binnen eines Monats 900.000 Euro von der Crowd – den potentiellen Leserinnen und Lesern – einsammeln, um anschließend ein unabhängiges Online-Magazin auf die Beine zu stellen. Was für die Krautreporter die Crowd, ist für Regensburg Digital der Förderverein. Bereits seit sechs Jahren finanzieren unsere Leser freiwillig eine unabhängige Berichterstattung im Netz. Der Onlinejournalismus ist nicht kaputt! Er braucht nur Zeit, mutige Journalisten und eine Crowd, die sich traut…

Serie: Karriere eines städtischen Namenspatrons

Josef Engert: Vom NS-Propagandisten zum Nazi-Gegner

Josef Engert gilt als Vater der Regensburger Universität. Nachdem im ersten Teil seine Haltung als demokratiefeindlicher Monarchist dargestellt und im zweiten seine Entwicklung zum völkisch-katholischen Unterstützer und Akteur des NS-Regimes skizziert wurde, soll im dritten Teil Engerts Rolle bei der Wiedereröffnung der Philosophisch-theologischen Hochschule 1945 skizziert werden.

"Lebensschützer" beim Katholikentag

„Wir befinden uns im dritten Weltkrieg“

Ein Brückenschlag sollte der 99. Katholikentag werden. Auf der einen Seite moderate Katholiken um den Verein Donum Vitae und auf der anderen Seite radikale Schwangerschaftsabbruchs-Gegnerinnen, die sich selbst „Lebensschützer“ nennen. Letztere bekommen viel Raum, um homophobe, völkische, antifeministische und andere rechte Positionen zu verbreiten.

Recherche zu einem Regensburger Namenspatron

Josef Engert – Propaganda für das NS-Regime als „Ehren- und Herzensache“

Der Theologe und Philosophieprofessor der Philosophisch-theologische Hochschule (PTH) Josef Engert gilt als Vater der Universität in Regensburg. Ein städtischer Preis trägt seinen Namen. Tatsächlich war Engert ein Antidemokrat und Antisemit. Nachdem im ersten Teil unserer vierteiligen Serie die Zeit vor 1933 behandelt wurde, wird nun versucht, anhand von ausgewählten Briefen und Schriften Engerts anwachsendes völkisch-christliches Engagement für den Nationalsozialismus nachzuzeichnen.

Porträt

Susi und das Eisbuckel

Für viele Kumpfmühler ist das Wirtshaus Eisbuckel so etwas wie das zweite Wohnzimmer. Das liegt nicht nur am bayerischen Ambiente, sondern auch an Pächterin Susanne Gleich. Die 52-jährige Wirtin ist für ihre Gäste längst zu einer guten Freundin geworden.

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