Die Polizei tappt weiter im Dunkeln: Von den Männern, die Ende Juli eine 22-jährige Regensburgerin verschleppt und vergewaltigt haben, fehlt weiterhin jede Spur. Anhand von Phantombildern hofft man jetzt auf neue Hinweise.
Die Polizei hat jetzt zwei Phantombilder herausgegeben, mit denen Aufenthaltsort und Identität der Täter ermittelt werden sollen. Sie zeigen den Mann, der die 22-jährige Auszubildende in der Nacht vom 26. auf den 27. Juli vergewaltigt hat, sowie den Fahrer des Fahrzeugs, mit dem das Opfer verschleppt wurde.
Die junge Frau wurde ihren Schilderungen zufolge bei einem nächtlichen Spaziergang vor der Kirche Heiliggeist plötzlich von einem Unbekannten in ein Auto gezerrt, in dem zwei weitere Männer warteten. Das Trio verschleppte die Frau zu einem bislang unbekannten Ort, wo sie von einem der Männer vergewaltigt wurde, während ein zweiter sie festhielt. Danach fuhren sie die Täter zurück in die Isarstraße und ließen sie frei – vollkommen nackt. Nachdem sich die Frau nach Hause gerettet hatte, rief sie sofort die Polizei. Aus der stationären Behandlung im Krankenhaus konnte sie erst nach einer Woche entlassen werden.
Polizei bittet weiter um Hinweise
Der Haupttäter wird laut Polizei auf etwa 30 Jahre geschätzt. Er sei 1,90 groß und habe eine kräftige Statur. Wie die beiden anderen habe er eine osteuropäische Sprache gesprochen. Er habe ein helles T-Shirt mit Glitzer und einem runden Emblem im Brustbereich, blaue Jeans und Turnschuhe getragen.
Der Fahrer des Wagens sei etwa 180 cm groß und 35 Jahre alt. Er habe eine eher schlanke, hagere Statur. Auf seinem Kopf habe er eine dunkle Kappe getragen, sein T-Shirt sei eher dunkel gewesen.
Vom Mittäter, der die Frau während der Vergewaltigung festgehalten hatte, gibt es derzeit kein Phantombild. Er wird als 175 cm groß, von kräftiger Statur und ca. 25 Jahre alt beschrieben. Bekleidet gewesen sei er mit einem blau-grauen Achselshirt und blauen Jeans, in denen sich Löcher befanden.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0941/506-2888 entgegen.
Nicht verwunderlich, aber in der Deutlichkeit überraschend: Nebenklage und Verteidigung zeichneten in ihren Plädoyers zwei gegensätzliche Bilder von Mollaths Ex-Frau.
Über vier Stunden lang hielt Oberstaatsanwalt Wolfhard Meindl am Freitag sein Plädoyer im Mollath-Prozess. Dabei rechnete er nicht nur mit der „Komplott-Hypothese” ab, er machte auch klar, dass Mollath für ihn zweifellos schuldig sei.
Seit Donnerstag flimmern spätabends wieder Stummfilme über die Leinwand im Klosterhof des Historischen Museums. Als Auftakt der diesjährigen Stummfilmwoche wurde Fritz Langs Heldenepos „Die Nibelungen 1 – Siegfried“ gezeigt – leider ganz ohne vertrautes Projektorengeratter.
Eine Familie wird beim Jugendamt angeschwärzt, ihre Kinder misshandelt zu haben. Zu Unrecht, wie sich sehr rasch herausstellt. Wer die Falschbehauptung in die Welt gesetzt hat, dürfen die Eltern nicht erfahren. Das Jugendamt gibt den Namen nicht heraus und das Regensburger Verwaltungsgericht entschied: Auch üble Denunzianten genießen Datenschutz.
Der Bootshafen des Motorbootvereins am Oberen Wöhrd muss weg. Das fordern mehrere Bürgerinitiativen. Der Vereinsvorsitzende fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Etwas einseitig ist die Kritik tatsächlich.
Vergewaltigung ist Alltag, auch dann, wenn gerade nicht die Objektive der gesamten Republik auf sie gerichtet sind. Aus aktuellem Anlass: Einige Anmerkungen zum öffentlichen Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt. Ein Essay von Martin Oswald.
Frühestens ab Ende 2015 soll in Regensburg ein neues Erstaufnahmelager für 500 Flüchtlinge entstehen. Bei der Vorstellung der Pläne gab es am Freitag ungewohnte Töne von Sozialministerin Emilia Müller (CSU).
War es beim letzten Mal noch ein teils fanatischer Hetzmarsch, der unter dem Label „Friedensdemo“ durch Regensburg zog, ging am Mittwoch eine etwas andere Mischung von Menschen schweigend auf die Straße.
Wenn Zeugen, Verteidiger und Staatsanwältin ohne Ansehen der Person übers Maul gefahren wird, dann befindet man sich vielleicht gerade bei einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Landshut. Am Mittwoch wurde ein mutmaßliches Opfer von Polizeigewalt zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die Nachricht einer überfallartigen Vergewaltigung im Norden Regensburgs sorgt für Entsetzen. Doch laut Polizei handelt es sich leider nicht um einen Einzelfall.
Zwischen Prozess und Streit mit seinen Rechtsanwälten hat Gustl Mollath auch noch Zeit für den Regensburger Stadtpass. Dahinter steckt der berühmt-berüchtigte (Ex-)Integrationsbeauftragte Bora Ataman.
Erhebliche Folgen hatte eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen Polizisten für eine 34jährige Frau. Sie steht jetzt selbst vor Gericht und die Vorwürfe wirken konstruiert. Das Verfahren gegen die Beamten wurde dagegen eingestellt.
Die Kluft zwischen Gustl Mollath und seinen Rechtsanwälten hat sich weiter vertieft: Am Montag lehnte das Landgericht einen neuerlichen Antrag ab, Gerhard Strate und Johannes Rauwald von ihrem Mandat zu entbinden. Am Ende kündigte Mollath an, nun doch aussagen zu wollen.
Trotz positiver Diagnose ist Gustl Mollath unzufrieden mit dem Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen Norbert Nedopil. Es bleiben nämlich zweifel, ob er zum Zeitpunkt seiner Verurteilung nicht doch wahnkrank war. Der sagt: „Eine Fehldiagnose kann nur ein Fachmann wieder aus der Welt räumen.“
Zwei Psychiater, zwei Meinungen. Der eine hielt Mollath für völlig gesund, der andere schickte ihn in die geschlossene Psychiatrie. Der zwölfte Verhandlungstag.
Beim Betrugsprozess gegen den Regensburger Abmahnanwalt Thomas Urmann vor dem Amtsgericht Augsburg geht es recht turbulent zu. Jetzt wurde bekannt: Auf das Angebot einer zweijährigen Bewährungsstrafe wenn er geständig sei, ging Urmann nicht ein.
Ein spektakuläres Zerwürfnis zwischen Gustl Mollath und seinen Verteidigern bleibt für den Prozess folgenlos. Für das öffentliche Bild von Mollath ist es fatal. Und manche Unterstützer sollten sich fragen, ob sie tatsächlich in seinem Sinn agieren.