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Seit dem heutigen Montag muss sich Thomas Urmann wegen Insolvenzverschleppung vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten.

Thomas Urmann

Die Verzögerungen haben ein Ende: Allen Unkenrufen zum Trotz ist der bundesweit bekannte Regensburger Abmahnanwalt Thomas Urmann („Porno-Pranger“, Redtube-Abmahnungen) am Montag vor dem Augsburger Amtsgericht erschienen. Er muss sich dort wegen Insolvenzverschleppung, Untreue und Betrugs verantworten.

Als Geschäftsführer der „Xaver Schwarz Wurst- und Fleischwarenmanufaktur GmbH“ soll Urmann deren Zahlungsunfähigkeit über ein Jahr verschwiegen und weiter Aufträge erteilt und Waren bestellt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Urmann vor, über 150 Lieferanten um fast 400.000 Euro geprellt zu haben. Den Sozialkassen entstand laut Anklage ein Schaden von mehr als 30.000 Euro.

Noch fünf Verhandlungstage

Ein erster Verhandlungstermin im März war geplatzt, da Urmann angab „verhandlungsunfähig erkrankt“ zu sein. Da Urmann wegen dieser Erkrankung noch Anfang Juli einen anderen Gerichtstermin – ein Zivilverfahren vor dem Landgericht Regensburg wegen Internetabzockezum bereits zweiten Mal abgesagt hatte, war nun spekuliert worden, er werde auch Augsburg „sausen lassen“. Dem war allerdings nicht so.

„Der Termin heute wurde aufgerufen und Herr Urmann ist auch erschienen“, so der Pressesprecher, Richter Roland Fink. Weitere Verhandlungstermine wurden für den 16., 18., 21. und 23. Juli sowie den 4. August bestimmt. Sollte Urmann verurteilt werden, drohen ihm bis zu vier Jahre Haft.

Prozessauftakt vor dem Landgericht

Mollath schweigt

Das Wiederaufnahmeverfahren von Gustl Mollath beginnt mit einer handfesten Überraschung: So lange ein psychiatrischer Sachverständiger an dem Verfahren teilnimmt, wird er nicht aussagen. Einen Antrag, den Gutachter auszuschließen, lehnte das Gericht ab.

Sierra Leone oder Guinea?

Irgendwo nach Afrika

Ein Flüchtling, der behauptet, aus Sierra Leone zu stammen, soll seit Jahren nach Guinea abgeschoben werden. Am Freitag wehrte sich der Mann gerichtlich gegen eine Vorführung vor einer guineischen Delegation.

Warnstreik

Busfahrer fordern mehr Gehalt

Seit vier Uhr morgens befinden sich die Fahrer der Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB) in einem 24stündigem Warnstreik. Sie fordern von den kommunalen Arbeitgebern eine Erhöhung der unteren Lohngruppen um 120 Euro sowie eine weitere Steigerung um vier Prozent. Derzeit verkehren im Stadtgebiet nur die Linien 1, 6, 9 und 10 sowie die Schulbusse.

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