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In den Stadtraum gequetscht, zertrümmert und rekonstruiert haben Jakob Friedl und Max Erl Repliken der Büste des NS-Karrieristen und Regensburger Ehrenbürgers Walter Boll. Am Donnerstag eröffnet ihre Ausstellung „Broken Boll“.

Bollfacing: Jakob Friedl und Max Erl mit der Büste von Walter Boll.

Wie sich die Zeiten ändern. Im vergangenen Jahrhundert wurde in Regensburg niemand mit so vielen Ehren bedacht wie der 1985 verstorbene Museumsdirektor, Kulturdezernent, Stadtarchivar und NS-Karrierist Walter Boll. Angehöriger der Funktionselite der Regensburger Stadtverwaltung quer durch alle Systeme.

Ehrenbürger, Kulturpreisträger, Inhaber der Albertus-Magnus-Medaille, der goldenen Bürgermedaille, des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Bundesverdienstkreuzes, beerdigt in einem städtischen Ehrengrab, noch zu Lebzeiten gewürdigt mit einer eigenen Büste, die seit 1970 bis heute unkommentiert im Historischen Museum steht.

Wärmelieferungen der Fechter-Gruppe

Auffällig hohe Heizrechnungen: Weitere Überprüfung in Nittenauer Flüchtlingsunterkunft

Noch eine Überprüfung in Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft in Nittenau. Bereits seit einem halben Jahr prüft die Regierung die Heizkostenabrechnungen „der letzten Jahre“. Wärmelieferant: die Fechter-Unternehmensgruppe. Zahlen, die uns dazu vorliegen, werfen in mehrfacher Hinsicht Fragen auf. Auch, warum die nun zutage getretenen Ungereimtheiten fast sechs Jahre lang niemandem auffielen.

Reaktion

Nach Kritik: Bistum ändert strittige Veröffentlichung zu Stolperstein

Nicht direkt, aber doch unmittelbar hat das Bistum Regensburg auf Kritik der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) reagiert. Eine Veröffentlichung anlässlich der Verlegung eines Stolpersteins für das Euthanasieopfer Anna Walter auf der Bistumshomepage wurde zunächst von der Seite genommen. Einige Stunden später erschien dann eine geänderter Fassung, in der die kritisierten Passagen fehlen.

Interview

„Der Umgang mit den Tätern ist bis heute schwierig.“

Anfang der 1980er Jahre fand Hans Simon-Pelanda als Lehrkraft zusammen mit Schülern der BOS im Rahmen eines Geschichtsprojektes heraus, dass es in Stadtamhof mit dem Colosseum auch in Regensburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg gegeben hatte. Den alljährliche Gedenkmarsch gestaltet der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. seit vielen Jahren mit. Letzten Sonntag forderte er als Redner der Gedenkveranstaltung Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf, den Dachauplatz so umzugestalten, dass er als würdiger Erinnerungsplatz für die Opfer des Nationalsozialismus wahrnehmbar ist. Wir haben mit ihm über das Colosseum, Nazi-Bürgermeister Hans Herrmann und die Erinnerungskultur in Regensburg gesprochen.

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