Noch ist nicht sicher, ob die Stadt Regensburg eine Container-Unterkunft für Flüchtlinge errichtet. Allerdings werden dafür alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Dass beschloss der Verwaltungsausschuss nach zweistündiger und teils sehr kontroverser Debatte.
Innenansicht eines Containers: Knapp 14 Quadratmeter für zwei Personen. Foto: Rheinneckarblog
Ludwig Artinger teilte sich mit seinem Bruder ein Kinderzimmer von acht Quadratmetern. Norbert Hartl lebte in den 50ern mit seinen vier Geschwistern in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Und weil das den beiden – mittlerweile nicht mehr in Kinderzimmern lebenden – Fraktionschefs, wie sie zumindest selbst bekunden, nicht geschadet hat, ist es auch in Ordnung, zwei Flüchtlinge, die sich in der Regel gar nicht kennen, in einen Wohncontainer von 13,6 Quadratmeter zusammenzupferchen, gegebenenfalls auch über mehrere Jahre.
Wo einst eine legendäre WG war, sollen nun Bürogebäude, ein Hotel und 53 Wohnungen entstehen. Am Dienstag stimmte der Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats diesem Vorhaben grundsätzlich zu.
Am Donnerstag findet in Regensburg eine Demonstration gegen das Verbot der PKK statt. Eine kurdische PKK-Sympathisantin, Ende der 80er Jahre nach Deutschland geflüchtet, im Interview.
Bizarr: In der Regensburger Erstaufnahmestelle, wo Flüchtlinge maximal einige Wochen untergebracht sind, wird nach höchsten Standards gebaut. Im Stadtwesten soll dagegen eine „langfristige Gemeinschaftsunterkunft“ für 100 Menschen entstehen – in preisgünstiger Container-Bauweise. Der Platz pro Person: 6,8 Quadratmeter.
Die Grundstücksvergabe auf der Nibelungenkaserne ist nicht zu beanstanden. Das ist das Ergebnis der Rechtsaufsichtsbeschwerde der CSU. Die feiert sich trotzdem. Wir veröffentlichen die Stellungnahme der Rechtsaufsicht als Video – verlesen (und kommentiert) von OB Wolbergs.
Das Kolpinghaus ist als Abriss-Kandidat im Gespräch. Zeit um an die Entstehung des Gebäudes zu erinnern, das viele Regensburger die Existenz kostete. Eine treibende Kraft: Der damalige Oberbürgermeister Hans Herrmann.
Zwei Nachtschwärmerinnen machen im Vollrausch ein Boot auf der Donau los, um nach Mexiko zu fahren – heute mussten sich die jungen Frauen vor der Richterin verantworten.
Bundesweit wurde am Mittwoch gegen Verschärfungen im Asylrecht protestiert. In Regensburg hatte die Bürgerinitiative Asyl zu einem Flashmob vor der SPD-Geschäftsstelle aufgerufen, rund 20 Protestierer warfen symbolisch Paragraphen-Zettel in die Mülltonne der SPD.
Die gute Nachricht: Die Hans-Herrmann-Schulen werden umbenannt. Die ärgerliche: Für ihre tendenziöse Stellungnahme zu dem NS-Bürgermeister erhalten die beiden Verfasser auch noch Geld.
Eine private Baugenossenschaft geht mit gutem Beispiel voran und bleibt konsequent unter dem Mietspiegel. Begründung: Das ist für Leute mit Durchschnittseinkommen nicht bezahlbar. Ein Vorbild für die Stadtbau?
Neue Details zum Wenzenbacher Finanzskandal. Wie kommen 150.000 Euro mutmaßlich veruntreutes Geld zusammen? Jetzt prüft das Landratsamt auch ein Disziplinarverfahren gegen Ex-Bürgermeister Josef Schmid.