Seit einem Jahr sind Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und die bunte Koalition im Amt. Ein Interview mit dem Oberbürgermeister über Hinterfotzigkeit, Wohnungsbau, sein Verhältnis zu Hans Schaidinger, seine Ratlosigkeit bei Konzert- und Livekultur und warum es manchmal einsam um ihn wird.
Joachim Wolbergs über die Koalition: „Ausdruck eines modernen Lebensgefühls – mit allen Schwierigkeiten.“ Foto: as
Herr Wolbergs, vor einem Jahr haben Sie mit den erfolgreichen Verhandlungen für eine bunte Koalition für die erste große Überraschung gesorgt. Viele hatten damit gerechnet, Sie würden mit der CSU weiterregieren. Nach außen sieht es so aus, als sei das eine Regierung mit fast ausschließlich sozialdemokratischer Handschrift. Von den Koalitionspartnern hört man wenig. Da kann man doch ganz zufrieden sein, oder?
Es ist nicht so, wie Sie das darstellen. Auch in der letzten Stadtratsperiode wurde das Gefühl kolportiert, das sei eine Regierung mit ausschließlich christsozialer Handschrift. Die Sozialdemokraten kommen gar nicht vor. Die lassen sich vom Schaidinger über den Tisch ziehen. Die machen genau dasselbe wie er. Die Wahrheit ist eine andere: Es hat eine enorme Wechselstimmung gegeben, die im Wahlergebnis abgebildet wurde.
In der jetzigen Koalition arbeiten wir richtig gut zusammen. Der Koalitionsausschuss läuft anständig. Wir ziehen uns nicht gegenseitig über den Tisch. Die kleineren Parteien sind richtig gut in der Realität des Regierens angekommen und das ist nicht selbstverständlich. Das war 2008 auch für die SPD schwer.
Vor 100 Jahren begann der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich, der heutigen Türkei. Der Internationale Kultur- und Solidaritätsverein e.V. (IKS) widmet sich 2015 dem Gedenken und der Aufarbeitung sowie der Rolle Deutschlands. Ein Interview mit Necati Güler, Ansprechpartner des IKS.
Umplanungen bei der Container-Unterkunft für Flüchtlinge am Weinweg sollen jetzt für „deutlich angenehmere Lebensbedingungen“ sorgen. Von den Stadträten gab es dafür einhelliges Lob.
Katja Kipping, Bundesvorsitzende der Partei „Die Linke”, hat eine Debatte über Feminismus nach Regensburg gelockt. Ein Interview mit der 37jährigen, die sich selbst als „Marxistin im Werden” versteht und im Bundestag immer wieder eine eklatante Ungleichverteilung des Wohlstands in Deutschland anprangert. Als Dresdnerin ist sie besonders betroffen von der rechten Bewegung namens „Pegida”.
Das Bistum Regensburg hat dem öffentlichen Druck nachgegeben: Ein externer Rechtsanwalt soll Gewalt und Missbrauch bei den Domspatzen aufarbeiten. Ein tatsächlicher Kurswechsel?
Wer den Verfassungsschutz kritisiert, dem kann es passieren, dass er im polizeilichen Sicherheitsbericht landet. Unter dem Punkt „Staatsschutzdelikte“ findet sich sogar eine Podiumsdiskussion, zu der unter anderem die SPD eingeladen hatte.
Gut 500 Menschen nahmen am Donnerstag beim Gedenkweg für die Opfer des Faschismus teil. Der Spagat, unterschiedlichste gesellschaftliche und politische Gruppierungen unter einen Hut zu bekommen, gelang aber nicht ganz. Insbesondere die größte Fraktion im Regensburger Stadtrat blieb geschlossen fern.
Endlich ist es geschafft! Der Europabrunnendeckel wurde erneuert und erstrahlt in neuem Glanz. Am Freitag Vormittag verliehen Handwerker der hölzernen Abdeckung den letzten Schliff.
Bis September soll in Regensburg eine Container-Unterkunft für 100 Flüchtlinge entstehen. Gegen die Stimme von Piratin Tina Lorenz genehmigte der Verwaltungs- und Finanzausschuss am Mittwoch die dafür notwendigen Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro.
Es ist eine bizarre Untersuchung, die den Stadträten Ende März vorgestellt wurde: Ein Bustunnel durch die Altstadt erhält darin Bestnoten. Eine schienengebundene Stadtbahn erhält die schlechtestmögliche Wertung.
Am vergangenen Samstag fand ein europaweiter Aktionstag gegen die aktuell verhandelten Freihandelsabkommen CETA, TISA und TTIP, statt. In über 50 Ländern weltweit riefen Organisationen und Bündnisse zu mehr als 700 Aktionen auf. Das Regensburger Stop-TTIP Bündnis konnte mit einem bunten Programm mit Rednern, Musik und einer Demonstration durch die Altstadt über 1.000 Regensburgerinnen und Regensburger mobilisieren.