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Ein Hauch Komödienstadel zog am Donnerstag im Stadtrat ein. Man debattierte über die Petition zum Erhalt des Michlstifts. Die einzig wirkliche Neuigkeit: Kommende Woche will der Oberbürgermeister die geplante Nachnutzung des Seniorenheims vorstellen.

Das Bürgerstift St. Michael wird geschlossen. Foto: Johanning/ Wikimedia Commons

Das Bürgerstift St. Michael wird geschlossen. Foto: Johanning/ Wikimedia Commons

Es waren einige wichtige Erkenntnisse, welche die Stadtratsdebatte zur Michlstift-Petition am Donnerstag erbracht hat. Wir wissen nun, dass der Oberbürgermeister sich manchmal fragt, ob CSU-Stadtrat Franz Rieger etwas geraucht hat. Wir haben erfahren, dass der das nur als Jugendlicher „mal probiert“ hat – „und da auch nur Zigaretten“. Außerdem wissen wir jetzt, dass Michael Lehner (CSU) befürchtet, dass seine Sitznachbarin im Kulturausschuss, Irmgard Freihoffer, langsam auf ihn abfärbt, weil er „immer öfter den Linken zustimmen muss“. Aber vor allem haben wir gelernt, dass auch der neue Stadtrat trotz neuem Oberbürgermeister und neuem Stil Debatten führen kann, die an die großen Redeschlachten unter CSU-Alleinherrschaft gemahnen, deren Niveau und Informationswert zwar begrenzt ist, die aber – für Liebhaber zumindest – einen gewissen Schauwert haben.

Bürgerfest, KARE, Friedl

Kulturkericht der Woche

Vergangenes Wochenende hielt das Bürgerfest Regensburg fest in seinem Würgegriff. Nach unzähligen Wolfgang-Petry-, Alpenrock- und AC/DC-Medleys, tonnenweise Fisch am Stiel und Hektolitern an Bier war in der Nacht von Sonntag auf Montag aufräumen angesagt. Auch Regensburg Digital beteiligt sich artig und kümmert sich um den kulturellen Kericht.

Hoch-, Live-, Kreativ- und studentische Kultur

Ein bisschen Kulturkericht

Ein Blick auf’s Kulturelle in der vergangenen Woche – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Objektivität oder Wohlgefallen – übersichtlich in einer Ecke zusammengekehrt.

Angst vor der Todesstrafe

Iraner flüchtet ins Kirchenasyl

Im Iran steht auf den Übertritt zum Christentum die Todesstrafe. Trotzdem wurde der Asylantrag eines 38jährigen Flüchtlings zunächst in Rumänien abgelehnt. Und aus Deutschland, wohin er dann flüchtete, soll er nun dorthin zurück abgeschoben werden. In Regensburg bekam er Kirchenasyl. Am Mittwoch entscheidet das Verwaltungsgericht. Und es sieht nicht gut aus.

„Keine mieterfreundliche Wohnungspolitik“

Mieterbund kritisiert Rathaus-Koalition

„Keinen Grund zum Frohlocken“ hat der Vorsitzende des Mieterbunds Regensburg angesichts der Wohnungspolitik der bunten Koalition unter Joachim Wolbergs. Die Stadtspitze liefere in punkto bezahlbarer Wohnraum keine belastbaren Antworten und verlasse sich allein auf den Markt, schreibt Kurt Schindler. „Was in Regensburg fehlt ist eine aktive, mieterfreundliche Wohnungspolitik“.

"Basisbewegung in der CSU"

Aufbruch nach Rechtsaußen

„Konservativer Aufbruch“ nennt sich die „Basisbewegung“ innerhalb der CSU, die sich vor einem Jahr gegründet hat, um sich gegen den „rot-grünen Zeitgeist“ zu stemmen. Dabei gibt es nur wenig Berührungsängste mit Rechtsaußen-Sektierern. In der Debatte um die Ehe für alle meldet sich diese Gruppierung nun wieder verstärkt zu Wort – auch in Regensburg, wo ein JU-Funktionär nicht möchte, dass Kinder „das unnatürliche als natürlich präsentiert bekommen“.

 
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