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Weil der Vater ein St. Pauli-Käppi trug, ging ein Rostocker „Fußball-Fan“ am Rande eines Spiels gegen den SSV Jahn auf eine kleine Familie los. Kürzlich stand der mehrfach vorbestrafte Mann vor dem Amtsgericht Regensburg.

4:4 endete das Spiel zwischen dem SSV Jahn und Hansa Rostock. Während es im Stadion friedlich blieb, attackierte eine Aggro-Truppe im Vorfeld eine Familie. Foto: Archiv/ Staudinger

4:4 endete das Spiel zwischen dem SSV Jahn und Hansa Rostock. Während es im Stadion friedlich blieb, attackierte eine Aggro-Truppe im Vorfeld eine Familie. Foto: Archiv/ Staudinger

Sie hatten sich offenbar auf ein „lustiges“ Fußballspiel eingestellt: Ausgerüstet mit Sturmhauben und jeder Menge neonazistischer Aufkleber war ein Trupp von Hansa Rostock-Fans im August 2014 zum Spiel gegen den SSV Jahn nach Regensburg angereist – ein Plakat mit der Aufschrift „Scheißbullen“ in der Heckscheibe ihres Kleinbusses hängend. Doch zum Spiel schaffte es keiner der jungen Männer – einer von ihnen musste sich kürzlich vor dem Amtsgericht Regensburg wegen Körperverletzung verantworten.

Kommentar

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