SOZIALES SCHAUFENSTER

Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Noch eine Überprüfung in Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft in Nittenau. Bereits seit einem halben Jahr prüft die Regierung die Heizkostenabrechnungen „der letzten Jahre“. Wärmelieferant: die Fechter-Unternehmensgruppe. Zahlen, die uns dazu vorliegen, werfen in mehrfacher Hinsicht Fragen auf. Auch, warum die nun zutage getretenen Ungereimtheiten fast sechs Jahre lang niemandem auffielen.

Gilt als Vorzeigeobjekt: die Flüchtlingsunterkunft in Nittenau. Foto: as

Gilt als Vorzeigeobjekt: die Flüchtlingsunterkunft in Nittenau. Foto: as

Leute, die zur Miete wohnen, kennen das Problem. Die Heizkostenabrechnung scheint jedes Jahr zu hoch zu sein, sie wird aber loyal beglichen. Dann sagt irgendwer, dass so hohe Kosten wirklich auffällig seien. Man fragt beim Wärmelieferanten nach. Bald stellt sich raus, dass die vorgeblich verbrauchte Wärmemenge nicht wie vereinbart mit einem richtig positionierten und geeichten Zähler erfasst wurde und die Abrechnung schon deshalb fraglich ist. Alle Nebenkostenabrechnungen der letzten Jahre müssen deshalb überprüft werden.

So oder so ähnlich erging es der Regierung der Oberpfalz mit der Wärmelieferung für die Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Asylsuchende in Nittenau. Wir haben bereits über diese Unterkunft berichtet, die von der FeBau & ACM GmbH errichtet wurde, einem Unternehmen der Familie Fechter. Gesellschafter ist der schillernde Tierarzt Roland Fechter, der öffentlich erklärt hat, das barocke Wasserschloss Pürkelgut in Regensburg wieder zu neuem Leben erwecken zu wollen.

Reaktion

Nach Kritik: Bistum ändert strittige Veröffentlichung zu Stolperstein

Nicht direkt, aber doch unmittelbar hat das Bistum Regensburg auf Kritik der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) reagiert. Eine Veröffentlichung anlässlich der Verlegung eines Stolpersteins für das Euthanasieopfer Anna Walter auf der Bistumshomepage wurde zunächst von der Seite genommen. Einige Stunden später erschien dann eine geänderter Fassung, in der die kritisierten Passagen fehlen.

Interview

„Der Umgang mit den Tätern ist bis heute schwierig.“

Anfang der 1980er Jahre fand Hans Simon-Pelanda als Lehrkraft zusammen mit Schülern der BOS im Rahmen eines Geschichtsprojektes heraus, dass es in Stadtamhof mit dem Colosseum auch in Regensburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg gegeben hatte. Den alljährliche Gedenkmarsch gestaltet der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. seit vielen Jahren mit. Letzten Sonntag forderte er als Redner der Gedenkveranstaltung Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf, den Dachauplatz so umzugestalten, dass er als würdiger Erinnerungsplatz für die Opfer des Nationalsozialismus wahrnehmbar ist. Wir haben mit ihm über das Colosseum, Nazi-Bürgermeister Hans Herrmann und die Erinnerungskultur in Regensburg gesprochen.

drin