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Erst beschimpfte er einen jungen Afghanen als „Scheiß Ausländer“, dann brach er ihm durch den Schlag mit einer Schreckschusspistole das Jochbein. Die Aussicht einer Haftstrafe bewirkte zwar so etwas Ähnliches wie Einsicht bei dem 21jährigen, doch die kam zu spät.

Kevin J.: "Ich weiß, was richtig und was falsch ist." Foto: as

Kevin J.: “Ich weiß, was richtig und was falsch ist.” Foto: as

„Ja, Ja! Passt schon! Ich brauch nix mehr hören!“ Mit diesen Worten nimmt Kevin J. nach gut eineinhalb Stunden Verhandlung seine Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts Regensburg vom März 2017 zurück und akzeptiert nun doch die Jugendstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, die damals verhängt wurde. Das Gericht sah es seinerzeit als erwiesen an, dass der heute 21jährige am 19. März 2016 einem afghanischen Flüchtling durch den Schlag mit einer Schreckschusspistole das Jochbein gebrochen und ihm eine schmerzhafte Platzwunde zugefügt hatte. Bis heute befindet er sich seitdem wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung. regensburg-digital hatte zunächst exklusiv über den Angriff berichtet.

Analyse

Anmerkungen zum Domspatzen-Abschlussbericht

Über zwei Jahren nachdem Rechtsanwalt Ulrich Weber in ein Becken sprang, dessen Tiefe er nicht kannte, ist er mit einem herausragenden Abschlussbericht aufgetaucht. Seine Bedeutung ist umso höher zu bewerten, da seine diözesanen Auftraggeber mit ihren zeitlichen, örtlichen und personellen Einschränkungen bezogen auf die Domspatzen-Einrichtungen offenbar keine umfassende Aufklärung angestrebt, sondern eher einen Befreiungsschlag und wohl eine taktische Befriedung der öffentlich aufgetretenen Betroffenen angestrebt haben. Eine kritische Auseinandersetzung.

Ankerkind sucht Heimathafen – ein Tagebuch (XXV)

„…nehmen Sie doch einen Flüchtling auf, wenn Sie unbedingt helfen wollen!“ Dieser Standardsatz fällt häufig, wenn über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird. In unserer neuen Serie erzählt eine Mutter davon, wie eine Familie lebt, die zwei unbegleitete Flüchtlingskinder aufnimmt. Muslime in einer christlichen Familie, arabische Jungs bei einem Hausmann, syrische Söhne in einer Beamtenfamilie, orientalische Sitten zwischen deutschen Traditionen, Damaszener in einem bayerischen Dorf. Spannungsreiches und spannendes Zusammenleben und Zusammenwachsen. Die Namen haben wir geändert. Teil XXV.

Verteidigung reagiert auf Anklage

Wolbergs-Anwalt: “Kein faires Verfahren”

Rechtsanwalt Peter Witting hat auf die Anklagerhebung gegen seinen Mandanten mit deutlichen Worten reagiert und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft. Rechtsstaatliche Mindeststandards seien in diesem Fall “ersichtlich nicht eingehalten” worden. Wolbergs weist die Vorwürfe “unverändert entschieden zurück”. Die Pressemitteilung von Peter Witting im kompletten Wortlaut.

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