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Zwei Jahre nach einem Vorstoß der Frauen-Union und nach Veröffentlichung einer Recherche von regensburg-digital wird der Karl-Freitag-Park, benannt nach einem NS-Multifunktionär nun umbenannt. Der neue Name ist noch nicht bekannt – es soll einen Vorschlag der Verwaltung geben.

Tatsächlich ist der Park in Kumpfmühl nach einem „Karl Freytag“ benannt. Der war kein Botaniker, sondern Lehrer. „Förderer der Kleingartenidee“ war er zwar, fürstlicher Archivrat jedoch nicht. Dieser Archivrat hieß Rudolf Freytag. Er hat tatsächlich für das Haus Thurn & Taxis im Archiv- und Bibliotheksdienst gearbeitet und hat mit Karl Freytag nichts zu tun. Foto:om

War es nun das Nachhaken der CSU? Das sagt deren Fraktionschef Jürgen Eberwein. Oder ist es das Ergebnis einer „Recherche in den Archivbeständen der Stadt sowie eines Artikels im Münchner Merkur vom 25.08.2021“? So steht es in der Vorlage, die Bildungsreferentin Dr. Sabine Kellner-Mayrhofer am kommenden Dienstag den Stadträtinnen von Kultur- und Bildungsausschuss präsentiert (hier komplett zum Nachlesen).

Das Ergebnis ist jedenfalls so oder so dasselbe: Der Karl-Freitag-Park wird umbenannt. Er ist benannt nach einem glühenden Nazi und NS-Multifunktionär, der Karl Freytag hieß. Zudem wurde er irreführend beschildert mit der Behauptung, es handle sich um einen fürstlichen Archivrat. Jener Archivrat allerdings hieß Rudolf Freytag und hat mit Karl Freytag nichts zu tun (mehr dazu in den hier veröffentlichten Recherchen von regensburg-digital, auf denen der zwei Tage später erschienene Bericht im Münchner Merkur basiert).

Unternehmensberater am Ruder

Krankenhaus Kelheim: Personalproblem und „Kommunikationspanne“

Seit die Caritas bzw. die Berater der Oberender AG im Krankenhaus Kelheim übernommen haben, mussten mehrere Führungspersonen gehen. Ein langjähriger Chefarzt wurde nach seiner Kündigung zum Herbst nun vorzeitig freigestellt – trotz personeller Probleme. Gleichzeitig hat ein weiterer Oberender-Berater eine Führungsposition übernommen und man leistet sich eine Frankfurter Agentur für Krisenkommunikation. Der Landkreis, der das alles zahlt, schweigt.

Wärmelieferungen der Fechter-Gruppe

Auffällig hohe Heizrechnungen: Weitere Überprüfung in Nittenauer Flüchtlingsunterkunft

Noch eine Überprüfung in Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterkunft in Nittenau. Bereits seit einem halben Jahr prüft die Regierung die Heizkostenabrechnungen „der letzten Jahre“. Wärmelieferant: die Fechter-Unternehmensgruppe. Zahlen, die uns dazu vorliegen, werfen in mehrfacher Hinsicht Fragen auf. Auch, warum die nun zutage getretenen Ungereimtheiten fast sechs Jahre lang niemandem auffielen.

Reaktion

Nach Kritik: Bistum ändert strittige Veröffentlichung zu Stolperstein

Nicht direkt, aber doch unmittelbar hat das Bistum Regensburg auf Kritik der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) reagiert. Eine Veröffentlichung anlässlich der Verlegung eines Stolpersteins für das Euthanasieopfer Anna Walter auf der Bistumshomepage wurde zunächst von der Seite genommen. Einige Stunden später erschien dann eine geänderter Fassung, in der die kritisierten Passagen fehlen.

Bauträger verklagt Stadtbau

Vergessen, verschwiegen oder verschludert? Rechtsstreit um „Lebensader“ für Regensburgs Trinkwasser

Beim Verkauf eines Grundstücks der städtischen Stadtbau GmbH an einen Bauträger blieb eine wichtige Wasserleitung im Boden unerwähnt. Müssen Stadt oder Stadtbau für den entstandenen Schaden aufkommen – oder bleibt der Käufer auf den Mehrkosten sitzen?

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