“Es gibt keinen Grund, das 20-Prozent-Minimum der Sozialquote zu unterschreiten”, sagt Andreas Eckl. Foto: Archiv/ as
Stadtrand statt Innenstadtnähe: Für das frühere LERAG-Areal wurde dem Immobilien Zentrum Regensburg im Bebauungsplan eine ungewöhnliche Ausnahme bei der Sozialquote zugestanden. Nach unserem Bericht übt der Architekturkreis deutlich Kritik an der Entscheidung. „Es gibt überhaupt keinen Grund, die Quote von vergünstigten Wohnraum in solchen Lagen zu reduzieren“, sagt der Vorsitzende Andreas Eckl.
Es war ein im Vorfeld heiß diskutierter Beschluss, den der Stadtrat im Januar 2013 fasste: Anstatt wie bisher 15 sollten ab sofort 20 Prozent des Geschosswohnungsbaus auf einem Baugebiet als öffentlich geförderter und damit günstiger Wohnraum errichtet werden. Die zuvor vorhandene Möglichkeit für Bauträger, sich aus dieser Verpflichtung freizukaufen, wurde gestrichen. Der Beschluss sollte für alle Bebauungspläne angewandt werden, für die ab diesem Zeitpunkt ein Aufstellungsbeschluss gefasst wird. Wörtlich heißt es in der Vorlage: „…die geförderten Wohnungen sind im jeweiligen Gebiet zu erstellen.“
Diesen Mittwoch unternahm das Theater Regensburg den Versuch eines “Regensburger Religionsgesprächs” zur Bedeutung des Glaubens in der Gesellschaft. Zwei christliche Gläubige und ein Atheist teilten sich das Podium und waren nur selten einer Meinung. Dies war zwar unterhaltsam, führte aber zu wenig Erkenntnisgewinn. Vor allem die Kirchenvertreter waren sparsam mit Argumenten.
Die Auseinandersetzungen um die Anteile des SSV Jahn Regensburg scheinen ein Ende zu haben. Von Tretzel gehen nun sämtliche Anteile an den SSV Jahn über.
Hat der frühere Geschäftsführer der Gemeinde Wenzenbach einen ahnungslosen Bürgermeister Josef Schmid bewusst zu Straftaten verleitet? Diese Verteidigungslinie verfolgen Schmids Rechtsanwälte im Berufungsprozess um den 2014 aufgedeckten Finanzskandal. In einer neunseitigen Erklärung rechnet Jan Bockemühl am Mittwoch mit Hans E. ab und kündigt an, dass dessen Rolle noch einigen Raum im Verfahren einnehmen werde.
Bei der Berufungsverhandlung um den Finanzskandal in Wenzenbach nimmt die Verteidigung von Ex-Bürgermeister Josef Schmid den früheren Geschäftsführer ins Visier. Der, Hans E., hat bereits in erster Instanz einen günstigen Deal für sich ausgehandelt und kann mit einem Privatdossier an Gemeindeunterlagen aufwarten.
Vor allem wegen Schallschutzmaßnahmen gesteht die Stadt dem Immobilien Zentrum bei der Bebauung des LERAG-Areals mehrere Ausnahmen von der üblichen Bebauung zu. Besonders ungewöhnlich: Fehlende Sozialwohnungen darf der Bauträger auf einer anderen Fläche am Stadtrand ausgleichen.
Die CSU übt ätzende Kritik am Vertrag zum Challenge-Triathlon und rückt die Veranstaltung in die Nähe der Korruptionsaffäre. Ein Vergleich zeigt: Der Vertrag zum Ironman, unter OB Hans Schaidinger mit den Stimmen der CSU beschlossen, ist nahezu wortgleich formuliert.
Neue Stellen, Toilettenumbauten und angemietete Hörsäle – so versucht die OTH dem Massenansturm beim Studiengang Soziale Arbeit Herr zu werde. Grund für die zahlreichen Anmeldungen war ein Verwaltungsfehler.
Die Mietpreisbremse war dazu gedacht, Gering- und Durchschnittsverdiener vor rasant steigenden Mieten zu schützen. Während diese Wirkung des Gesetzes zunehmend bezweifelt wird, zeitigt es an anderer Stelle kafkaeske Auswüchse. Das Jobcenter verweigert unter Berufung auf die Mietpreisbremse die Übernahme marktüblicher Mieten. Das zeigt ein aktueller Fall in Regensburg.
Die Koalition beschließt nach hitziger Debatte die umstrittene Bürgerbefragung zu Kongresszentrum, Busbahnhof in Co. Bei der Stadtratssitzung kam es zu Tumulten auf der Zuschauertribüne.
Eine schonungslose und offene Aufarbeitung der Geschichte der Domspatzen im Nationalsozialismus hatte Autor Roman Smolrz mit seinem heute erschienen Buch „Die Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus – Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat“ angekündigt. Dieses Ziel wurde nicht erreicht.
Fünf Verbände üben deutliche Kritik an der geplanten Bürgerbefragung. Diese scheine „nur der vordringlichen Realisierung eines umstrittenen RKK auf dem Keplerareal zu dienen“. Sie fordern, dass die Befragung verschoben und der begonnene Dialog weitergeführt wird.
Jahn-Präsident Hans Rothammer ist sich sicher, dass „Spekulant“ Philipp Schober im Streit um das Aktienpaket keine Chance hat. Bei der Mitgliederversammlung am Montag teilt er unter viel Beifall kräftig aus. Ein Antrag der Fans, externe Investoren generell auszuschließen, ging nicht durch.
Am Sonntag hat der SSV Jahn verkündet, dass er nun doch einen Großteil der Tretzel-Aktien erhalte. Doch so sicher wie vermeldet ist das nicht. Philipp Schober hat gerichtlich die lange verzögerte formale Übertragung der Anteile vom Bauteam Tretzel auf die Global Sports Invest AG und seine Eintragung ins Aktienregister durchgesetzt.
CSU und SPD liegen in Stadt und Landkreis Regensburg noch deutlich unter dem bayerischen Landesdurchschnitt. Zum ersten Mal schickt Regensburg drei Abgeordnete nach Berlin.