Ohne angemahntes Fachgutachten: Bürgermeister empfehlen Tennisplätze in wichtigster Kaltluftschneise für Regensburgs Altstadt
In einer Vorlage für den Umweltausschuss wird den Stadträten, empfohlen, den Bau dreier Tennisplätze im Landschaftsschutzgebiet an der Donau zu genehmigen. Bemerkenswert: Das Umweltamt kommt in der Vorlage kaum zu Wort.
Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Bürgermeister Ludwig Artinger haben sich massiv für den Bau der drei Tennispläötze eingesetzt. Foto: Stadt Regensburg, Christian Kaister
Das Sportamt kommt zu Wort, das Planungsamt und der Regensburger Tennis-Klub (RTK), ja selbst das Direktorium 2, Bürgermeisterin Astrid Freudenstein, nimmt ausführlich Stellung. Sie alle sind sich einig, dass man für die Errichtung dreier Tennisplätze für den RTK im Landschaftsschutzgebiet am Weinweg eine Ausnahme erteilen sollte. Weil dies „dem Wohl der Allgemeinheit diene und im öffentlichen Interesse liege“, heißt es von der Sportbürgermeisterin.
Deshalb sollten die Stadträtinnen und Stadträte für das Vorhaben die notwendige Ausnahmegenehmigung vom grundsätzlichen Bauverbot zu erteilen. So steht es in der Vorlage für die Sitzung am kommenden Dienstag. Bemerkenswert an der Vorlage von Umweltbürgermeister Ludwig Artinger für den Umweltausschuss: Das Umweltamt kommt so gut wie gar nicht zu Wort.
Tennisplätze auf „bedeutsamen Kaltluftproduktionsflächen“
Lediglich an einer Stelle heißt es, dass das Umweltamt auf die Einholung eines Fachgutachtens verzichtet habe. Ein solches Gutachten hatte das Planungsamt in Vertretung der derzeit vakanten Stelle für Klimaresilienzmanagement zuvor noch angeregt.
Das Gebiet gilt nämlich als „Bereich mit ganztägig sehr hoher klimatischer Ausgleichsleistung“. In der entsprechenden Planhinweiskarte ist es mit der Bewertung „keine weitere Bebauung zulassen“ versehen. Es handle sich bei dem rund 2.500 Quadratmeter großen Areal, das durch den Bau der drei Plätze versiegelt wird, um „bedeutsame Kaltluftproduktionsflächen“, so das Planungsamt.
Auf dieser Fläche sollen laut der Beschlussvorlage drei Tennisplätze für den RTK entstehen. Foto: as
Das führt in der Beschlussvorlage weiter aus: „Als bedeutsam bewertet werden die Flächen aufgrund ihrer Nähe zu hitzebelasteten Siedlungsflächen, die in der Stadtklimaanalyse als Vorstadt – mit Übergang zum Stadtklimatop – eingestuft worden sind.“ Es gehe dabei um „den wichtigsten Kaltluftstrom der Stadt (insbesondere für die Altstadt) im Donautal“.
Widersprüchliche Stellungnahme des Planungsamtes
Dann wird es widersprüchlich.
Zunächst heißt es, das Stadtplanungsamt könne nicht beurteilen, ob dieser Kaltluftstrom durch die Versiegelung beeinflusst wird. „Hier wäre ggf. ein Fachgutachter heranzuziehen.“ Dann die Kehrtwende: „Auf Grund der Datenlage“ könne man davon ausgehen, dass die Auswirkungen „nur gering“ seien. Und da auf ein Fachgutachten verzichtet wird, bleibt es auch bei dieser Einschätzung des Vorhabens, das vom eigentlich zuständigen Umweltamt ansonsten nicht bewertet wird. Die Fachbehörde kommt in der Vorlage nicht zu Wort.
Die „Alternativenprüfung“, notwendig für ein Bauvorhaben im sogenannten Außenbereich, hat der Tennisverein laut der Vorlage selbst vorgenommen. „Er (der RTK e.V., Anm. d. Red.) stellt klar, dass es keine Alternativstandorte gibt“, heißt es weiter. Im gesamten Stadtwesten gebe es keinen geeigneten anderen Standort, der den Anforderungen des stetig wachsenden Tennis-Klubs gerecht werde.
Gescheiterte Kooperationsversuche und nicht eingehaltene Zusagen
Die Auslastung beim RTK liege bei 123 Mitgliedern pro Platz und damit „sehr weit über der durchschnittlichen Platzauslastung deutscher Tennisklubs (43,2 Mitglieder pro Platz)“. Kooperationsversuche mit anderen Vereinen seien gescheitert bzw. „wenig zufriedenstellend“ verlaufen.
Eine Zusammenarbeit mit dem TSV Bad Abbach, die möglich wäre, hätte „den Nachteil, dass Heimspiele in Bad Abbach ausgetragen werden müssen“. Ebenso weite Fahrtstrecken. Die SG Post/Süd Regensburg habe eine bestehende Kooperation aufgekündigt und eine zunächst zugesagte Fläche auf der städtischen Bezirkssportanlage stehe nun doch nicht zur Verfügung.
„Das öffentliche Interesse für den Bau der Tennisplätze samt Zaunanlage im Landschaftsschutzgebiet kann daher nachgewiesen werden.“ Und um die Auswirkungen auf das Landschaftsbild gering zu halten, soll statt dem ursprünglich geplanten blauen ein grüner Acrylbelag verwendet werden.
Widerstand im Umweltamt gebrochen
Wie berichtet, hatte es im Vorfeld der Beschlussvorlage erhebliche Auseinandersetzungen im Umweltamt gegeben. Mit Umweltbürgermeister Ludwig Artinger, aber auch mit Sportbürgermeisterin Astrid Freudenstein, die sich bereits seit fünf Jahren bemüht, diese Kuh vom Eis zu bringen. Mit vereinten Kräften waren die beiden Bürgermeister nun offenbar erfolgreich damit, das Umweltamt im Sinne des Regensburger Tennis-Klubs zur Räson zu bringen.
Trackback von deiner Website.
Burgweintinger
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Das nenn ich geballte Kompetenz! Hat Fast Andreas Scheuer Niveau!
jungregensburger
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Eine Frage an den RTK, die Stadt und RD. Wird zu den Tennisplätzen dazu auch ein Gebäude gebaut, für Duschen, Santiär und den Prosecco danach? Und warum werden die zwei unbenutzen Tennisplätze direkt am Weinweg (49.028424488322955, 12.064288293839763), Entfernung unter 100m vom RTK, nicht saniert und für den RTK hergenommen, dafür das Landschaftsschutzgebiet aber nicht zerstört? Es wird dann so sein, dass es 300m vom RTK drei neue Tennisplätze im Landschaftsschutzgebiet gibt und zwei alte Tennisplätze vor sich hinrotten. Die großkopferten vom RTK zusammen mit ihren willfährigen BürgermeisterInnen haben wieder einmal beste Arbeit geleistet.
Hindemit
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Wer braucht schon die vorhandene Expertise eines internen Fachamtes,
wenn es die Bürgermeister selber schon besser wissen!
Geht ja schließlich nur um Versiegelung einer Schutzzone.
Burgweintinger
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So eine Klientel Politik hätte nicht mal FDPler Horst Meierhofer gemacht. Freudenstein, hoffentlich werden Sie nicht Bürgermeisterin! Bewerben Sie sich bitte für ein politisches Amt im Gäuboden, oder woher Sie auch immer kommen.
El
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Wie lange wollen wir uns eigentlich von den Bürgermeistern noch verschaukeln lassen?
In Zeiten, wo allerorten die Innenstädte aufheizen – in Rgbg. ganz besonders, da extremst versiegelt – werden keine Gegenmaßnahmen getroffen, wie es der gesunde Menschenverstand nahelegt,
sondern, dreist einfach frischfröhlich weiterversiegelt.
Dieses Vorhaben als ” im öffentlichen Interesse ” zu deklarieren — wessen Interesse ist das ? Wieviel Prozent der Rgbg. nehmen diese Plätze, die so wertvoll für das Städtische Klima sind, in Anspruch?
Die vollversiegelten Böden dann grün zu streichen, statt – wie vorgesehen – blau, um vorzugaukeln, es wäre Natur da, wo das Ggteil ist , ist pure Veralberung der Rgbg. Bürger. Ich bin neugierig, wie abgestimmt wird.
Anwohner
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Selbst bei wohlwollenster Milchmädchenrechnung, es werden nicht mehr als 369 Mitglieder (123 pro Platz) für die diese Baumaßnahme ein “öffentliches Interesse” erzeugt.
Beeindruckend.
Schlechter ist vermutlich nur noch der Yachtclub aufgestellt. Für wie viele Boots-Hansel müssen die Regensburger auf ein Flussbad (oder was auch immer geplant ist) verzichten?
Informant
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“im öffentlichen Interesse”
Ein Tennisplatz.
Selten so gelacht. Hoffentlich wird die Astrid nicht OB, Herr Stein würde arbeitslos werden, die Gags schreiben sich jetzt schon von selbst.
Schlauchkatze
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Was oder wer ist bitte “Tennis”?
Gürteltier
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Ach die Alternativprüfung hat der RTK selbst vorgenommen? Mit bestätigenden Ergebnis? Sachen gibts!
Nichts gegen Vereine und Sporttreibende. Schön wenn jemand sein Hobby und seinen Sport für sich gefunden hat und dadurch Menschen kennenlernt aber wenn es schon bestehende Plätze bzw Standorte gibt, sollte man nicht darüber nachdenken diese wieder aufzuwerten bevor man neue Flächen versiegelt?
Für mich hört sich die Sache einfach wie ein durchgedrücktes Geschenk der “Sportbürgermeisterin” an um sich was auf die Fahne schreiben zu können.
Luchs
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“Ich bin dafür bekannt, dass man mich wirklich kaum mit Geld locken kann. Da müssen es schon horrende Summen sein.” (Zitat Boris Becker,1993)
“Wir sind dafür bekannt, dass man uns mit vernünftigen Sachargumenten nicht locken kann. Es muss schon größtmögliche Idiotie sein.” (fiktives, aber wahrscheinliches Zitat Regensburger Bürgermeister, 2025)
Monsieur Denkmal
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Das ist ungeheuerlich dass für die grosskopferten Bonzen ein schönes Naturschutzgebiet geopfert werden soll! Naturschutz und Tierschutz gehen vor die Gelüste dieses reichen Klüngels! Wenn jemand früher ein seltenes Pflänzchen pflücken wurde er/sie bestraft. Reichen und Neureiche dürfen alles! Willkommen im Mittelalter!1
Auch ein Exil Regensburger
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@jungregensburger
Nachdem der RTK nah an den Plätzen ist wird da sicher kein Gebäude gebaut sondern man duscht halt dann im Vereinsheim.
Die zwei unbenutzten Tennisplätze können jetzt schon bespielt werden gehören aber einem anderen Verein.
Außerdem sind sie falsch orientiert und können daher nicht für Ligabetrieb verwendet werden.
Als (ehemaliges) Vereinsmitglied ist meine Sicht bzgl des öffentlichen Interesses natürlich nicht neutral.
Es ist aber definitv so, dass ich keinen Verein in Regensburg kenne bei dem die Platzsituation so eng ist wie beim RTK.
Da Vereine in Deutschland eine wichtige Funktion im sozialen Gefüge einnehmen, finde ich das öffentliche Interesse aber bekundbar.
Mr. T.
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Warum wird eigentlich das öffentliche Interesse derjenigen nicht gegengerechnet, die den Platz jetzt nutzen? Das sind doch wesentlich mehr, die den Platz jetzt viel niedrigschwelliger nutzen. Gilt deren Interesse nichts? Man könnte alles so lassen wie es ist, dem Mikroklima nicht noch mehr schaden und würde das öffentliche Interesse von wesentlich mehr Menschen befriedigen. Aber da rollen wohl zuwenig Rubel für die eine oder den anderen.
Madame
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Geld regiert die Welt! Da hat sich nie etwa geändert! Ein echtes Ärgernis dass für die reichen Pinkel sogar heute noch wertvolle und selten gewordene Landschaft und wichtiger Lebensraum geopfert werden soll! Es reichen schon die umweltfeindlichen Bonzenautos die die Luft verpesten! Echter Wahnsinn! Nur sehr traurig!
Daniela
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Zumindest verstehe ich jetzt, was A.F. anlässlich ihrer Wahl zur OB Kandidatin durch die CSU gemeint hat, dass man künftig weniger Berater für teuer Geld einsparen wollte. Meine Güte, es braucht unbedingt für kapp 400 Hanseln neue Golfplätze, mir rückt gerade die Galle in den Hals.
Burgweintinger
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Daniela…, was wird das dann dort für ein Golfplatz? Ein 2-Loch?
Hauptsach was geschrieben wie so oft…
Jens
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Wie wurden Argumente aus dem Umweltamt und von Naturschutzverbänden im Einzelnen beantwortet?
Zu 12:58 “künftig weniger Berater für teuer Geld einsparen”? Hebt sich diese doppelte Minderung aus “weniger” und “einsparen” selber so auf, dass künftig öfter nach Bauchgefühlen von Bürgermeisterin und Bürgermeister entschieden wird – also weniger Fachberatung – oder eher wie früher unter Beachtung von städtischen Fachbeamten?
Das Artikelende “Und um die Auswirkungen auf das Landschaftsbild gering zu halten, soll statt dem ursprünglich geplanten blauen ein grüner Acrylbelag verwendet werden.” könnte als Kompromiss wie folgt angepasst werden:
“Und um die Auswirkungen auf das politische Landschaftsbild gering zu halten, soll statt dem zuletzt geplant grün gewaschenen Acrylbelag eine anderes Muster verwendet werden, nämlich Weiss mit dem ursprünglichen Blau rautiert.”
Rufus
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Mensch Astrid und Ludwig,
ihr seid schon auf den richtigen Posten!
Es gibt halt im Leben nichts Schöneres, als weiß-rote Bänder zur Eröffnung durchzuschneiden!
Gell? ——- Gell!
Manfred Martin
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Scheinbar haben die Regensburger Probleme mit Grün in der Stadt und Freude an der Hitze und wünschen sich keine Lüftung der Wohnviertel und vor allem der Innenstadt. Jedenfalls habe sie es mit dieser Alleinstellung in Bayer geschafft in die Satiresendung „Quer“ zu kommen! Ob das Werbung ist denk ich ist sehr fraglich!
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyNFdPMDEyNDcwQTAvc2VjdGlvbi8zZjk1ZDFhNC1iMDg0LTQzM2YtOTUyYS04NGY4MjJlNDMyNWE/
Gründen!
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Was mir einfiel zu der Sache: Wir regen uns alle so auf und müssten aber, um diese ziemlich durchsichtigen Interessen weniger Leute, die mal Tennis spielen am Wochenende, durchaus stoppen können, wenn es uns ernst wär mit dem Gelände. Wo sind die alternativen Vorschläge? Hat jemand von Euch hier (ich schon, hab einen Hund und geh da oft vorbei, ich würde Wildnis bevorzugen) eine gute Idee? Dann biiiiiitttttteeeee sofort mal raus damit! Weil sonst ist das egal, weil das Gelände echt brach rumlag und dann nimmt sich das eben derjenige, der was damit vorhat. Gibt es hier jemanden, der eine richtig gute Idee hat, der den Plopplopls vom Tennisplatz vielleicht damit den Garaus macht? Es geht nicht, bei so einem stadtnahen Gelände (unfassbar teuer) nur maulen und keine guten Gegenvorschläge entwickeln. Ich kann das grad nicht, aber vielleicht einer von Euch?!
Ein Plopplopi
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Als betroffenes RTK-Mitglied sehe ich die Sache durchaus anders. Dem hier in den Kommentaren so gern bemühtem Klischee, Tennis sei nur was für Großkopferte, möchte ich entgegenhalten, dass der Mitgliedsbeitrag für Vollmitglieder unter 20€/Monat liegt. Das kann m.E. sich jeder leisten, dem dieser schöne Sport am Herzen liegt. Und aufgenommen wird beim RTK jeder, es gibt da keine Aufnahmehürden. Das war mal so, ist aber schon lange vorbei. Deswegen sehe ich bei fast 1000 Mitgliedern durchaus ein öffentliches Interesse vertreten, wenn um neue Tennisplätze gerungen wird. Dass dies im Landschaftsschutzgebiet geschehen soll, ist natürlich ein Interessenkonflikt. Man muss aber, sofern man eine objektive Beurteilung durchführen möchte, auch sehen, dass der RTK eine sehr aktive Kinder-und Jugendarbeit betreibt und auch deshalb dringend mehr Tennisplätze braucht, da der Verein aus allen Nähten platzt.
Karl Straube
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“Großkopferte, Neureiche und Reiche”? Der Jahresbeitrag für Erwachsene beträgt 215,00 €, für Kinder 70,00 €. Die “Wertschöpfung” jeden Sportvereins dadurch, Kinder von der Straße und Erwachsene vom Kanapee zu holen, bleibt bei dieser Kritik außen vor.
Ich habe versucht, mir das im Beitrag und den Beiträgen zu vermissende Fachwissen anzulesen; gerne nehme ich hier Fachwissen entgegen, von Leuten die es wirklich haben: ein Kaltluftstrom setzt ein Gefälle voraus. Wenn es so ist, dann geht es um Kaltluft, die von den Winzerer Höhen herunter über die Donau in die Stadt strömt. Die andere Frage ist, ob über der fragliche Fläche – nennenswert – kalte Luft entsteht, die dann fehlt, wenn Tennisfelder gebaut werden. Tragfähige Informationen sollte man dazu haben, wenn man mitreden will. Vorsorglich: nein, ich spiele nicht Tennis.
Mr. T.
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Sind vielleicht knapp 1000 Mitglieder, deren aktivem Teil die Fläche dann in ihrer Freizeit zur Verfügung stehen würde. Dem gegenüber stehen aber alle Regensburger*innen, denen die Fläche jetzt zur Erholung zur Verfügung steht. Denen wird sie zum Privatvergnügen weniger genommen. Dazu noch die Verschlechterung des Mikroklimas und die Versiegelung von Boden. Da halt es auch nicht, den versiegelten Boden grün anzustreichen. Das Klima achtet nicht auf solche Schönfärbereien.
Günther Herzig
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@Karl Straube
29. März 2025 um 11:21 | #
Eine gewisse Nähe zum Tennis bestand wohl schon als Mitglied im Regensburger Ruder und Tennisklub am Schopperplatz, oberer Wöhrd. Der RRTK, bevor sich die Ruder-und die Tennisabteilung trennten, wurde gegründet im Jahr 1890. Forumsteilnehmer, die hier gerne ihre Abscheu demonstrieren gegenüber allen, die Tennis spielen, dürfen sich schämen für ihr klischeehaftes Neidgehabe, ausgelebt gegenüber denen, die sie für “Besserverdiener und Großkopferte” halten. Seit Boris Becker und Steffi Graf ist Tennis zweifellos Volkssport Der RRTK hat es sich nicht ausgesucht seine Anlage am Oberen Wöhrd aufzugeben, weil die Grundstückseigentümer, ich glaube es war die evangelische Wohltätigkeitsstiftung sich lieber an der Grundstücksspekulation beteiligte als langjährige Nutzungsverträge zu verlängern. Den Ruderern ging es nicht besser, Sie mussten bedingt durch das Kanalprojekt umziehen auf ein Gelände oberhalb der Pfaffensteiner Brücke.
Astrid Schnell
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Zeichnet sich da etwa eine Kündigungswelle im Umweltamt nach Astrid Freudensteins OB-Wahl 2026 ab?
WIE LÄSST SICH SONST:@ „Widerstand im Umweltamt gebrochen” ERKLÄREN?
Die Vermutung nach diesem RD-Artikel liegt nahe, dass die Arbeitsplätze im Regensburger Umweltamt einem systemsprengenden Schleudersitz gleichen, nicht erst seit Gutachten eingefordert werden.
Artinger hat bereits mehrere vakante Lücken in seiner Umweltbehörde, welche er seit längerem nicht schließt. MACHT ER DAMIT NOCH MEHR DRUCK UNTER SEINEN MITARBEITERN?
Im Hitzecheck 2024 der DHU ist Regensburg auf Platz 1.
Grund ist die zu stark versiegelte Fläche mit zu wenig Grün in Form von großen, schattenspendenden Bäumen.
Das Umweltamt schützt diese Flächen für uns BürgerInnen, so auch hier. Auch der Naturschutzbeirat wurde übrigens einberufen.
Das Landschaftsschutzgebiet an der Donau mit KALTLUFTPRODUKTIONS-Kompetenz ist umso mehr unverzichtbar für den Hitzeschutz von uns RegensburgerInnen, das Umweltamt weiß das, deshalb das angeforderte Gutachten.
Wenn der Stadtrat mit Mehrheit für die Bebauung stimmen sollte, ohne Fach-Gutachten, wird es nix mit einer lebenswerten Zukunft.
Eine blaue Acrylfarbe kann da bei versiegelten Tennisplätzen ebenfalls mit CSU-Logo und FREIEN WÄHLER-Logo auf öffentlichem Grund gekennzeichnet werden. BITTE MEHR EHRLICHKEIT IN DER POLITIK WAGEN.
Übrigens: BLAU IST EINE DUNKLE FARBE UND HEIZT SICH DESHALB NOCH MEHR AUF ALS DIE FARBE ROT, möchte nicht lesen, es habe das Fachgutachten gefehlt!
Burgweintinger
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Kommentar gelöscht. Ihre Vermutung ist falsch.
Karl Straube
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@Herzig: ich war nicht Mitglied im Regensburger Ruder- und Tennis-Klub am Oberen Wöhrd.
Jens
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1) Warum wurden auf den Freiflächen im Landschaftsschutzgebiet nicht frühestmöglich zur Verbesserung des Altstadtklimas Bäume gepflanzt?
2) Was und wer verhindert solche Aufforstung jetzt?
3) Warum lese ich primär von Baumpflanzungen zur Bürgerbesänftigung vor städtischen Baumfällungen?
4) Wo sind die Karten systematischer Vorbereitung maximaler Aufforstung mit Ausnutzung möglichst altstadtnaher Nischen?
Günther Hrerzig
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@Straube
Im RRV?
mfG
Günther Herzig
Anwohner
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@Karl Straube: Nur ganz kurz, “ein Kaltluftstrom setzt ein Gefälle voraus” ist falsch.
Ein Kaltluftstrom wird über Thermik “erzeugt”. Über der heißen Innenstadt steigt Luft auf, die von den Rändern wieder zugeführt wird. Dafür braucht es kein geographisches “Gefälle”, sondern einen Temperaturunterschied.
Karl Straube
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@Anwohner: Ihre Darstellung liest sich zwar plausibel, scheint mir aber unzureichend:
Ingenieurbüro Dr.-Ing. Achim Lohmeyer Karlsruhe und Dresden
Unter bestimmten meteorologischen Bedingungen können sich nachts über geneigtem Gelände sogenannte Kaltluftabflüsse bilden; dabei fließt in Bodennähe (bzw. bei Wald über dem Kronenraum) gebildete kalte Luft hangabwärts. Die Dicke solcher Kaltluftschichten liegt meist zwischen 1 m und 50 m, in sogenannten Kaltluftseen, in denen sich die Kaltluft staut, kann die Schicht auf über 100 m anwachsen. Die typische Fließgeschwindigkeit der Kaltluft liegt in der Größenordnung von 1 m/s bis 3 m/s.
https://www.lfu.bayern.de/download/natur/schutzgutkarten/klimaluft_abschlussbericht.pdf, S. 14, 15 – zu “Anwohner” passend:
Nachts dagegen kann kühlere Umgebungsluft aus stadtnahen (und ggf. innerstädtischen) Grünflächen in das wärmere Stadtgebiet strömen und für Entlastung sorgen. Der bodennahe Zufluss dieser „Kaltluft“ erfolgt mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten und reagiert sensibel auf Strömungshindernisse, sodass er nur entlang von Flächen ohne blockierende Bebauung bzw. sonstige Hindernisse strömen kann (insb. über sogenannte Kaltluftleitbahnen).
Auch nach Modell von “Anwohner” bleibt die Frage, welche Rolle eine Fläche von ca. 2500 qm (also 50x50m) als möglicher Erzeugungsort von Kaltluft spielt? Diese Frage erzeugt natürlich die andere Frage, ob man nicht den Anfängen wehren soll.
Kurz: die Problemstellung scheint mir komplexer als bisher hier diskutiert.
corazondemelon
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Was spricht eigentlich gegen einen Rasenplatz?
Tennis kann man nicht nur auf Kunststoff spielen, gleich welcher Farbe.
Und man erinnere sich an unseren Leimener, wo hatte der seine größten Erfolge?