09 Jul2013
Offener Brief von MdB Horst Meierhofer zum Giftmüll auf Oberpfälzer Deponien
Sehr geehrter Herr Staatsminister, lieber Herr Dr. Huber,
mit großem Entsetzen habe ich heute aus den Medien vernommen, dass auf Deponien
in Niederbayern und der Oberpfalz, darunter auch Regensburg, Steinberg, Schierling
und Zell, möglicherweise erhebliche Mengen Giftmüll illegal eingelagert worden sind.
Die Menge von insgesamt 1,4 Mio. Tonnen an quecksilberhaltigen Giftmüll ist dabei
erschreckend. Als lokal betroffener Bundestagsabgeordneter und stellvertretender
Vorsitzender des Umweltausschusses möchte ich Sie bitten, mich zu diesem
Sachverhalt zu informieren.
Nachdem der Verursacherin des Giftmüllskandals – die Technosan aus Krailing in
Oberbayern – bereits im Januar der Betrieb stillgelegt worden ist, gehe ich davon aus,
dass Ihnen die Informationen über den Zustand der betroffenen Deponien vorliegen.
Bitte informieren Sie mich darüber, ob und welche Giftabfälle auf den Deponien in
Regensburg, Steinberg, Schierling und Zell gefunden wurden. Sind die Deponien
umfänglich untersucht worden, oder beziehen sich die bisherigen Angaben auf
Stichproben?
Desweiteren möchte ich Sie bitten, mir mitzuteilen, welche Gefahren von diesen
Deponien nach Ihrem Kenntnisstand ausgehen. Sind die Gefahren umfassend beseitigt
worden?
Bitte informieren Sie mich auch über die Maßnahmen zur Beseitigung des Giftmülls und
der Schäden, die im Staatsministerium dazu bereits getroffen wurden und in Bälde noch
zu erwarten sind. Bitte klären Sie mich auch darüber auf, inwiefern Schutzmaßnahmen
für Mensch, Wasser, Boden oder Luft insgesamt für erforderlich gehalten werden
beziehungsweise bereits eingeleitet worden sind?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen
Horst Meierhofer