ÖDP-Fraktion begrüßt Münchener Projekt „Auf Stelzen gegen die Wohnungsnot“
Suttner: „Wir brauchen kreative innovative Ansätze statt Standardprojekte wie eh und je“
Regensburg. Die ÖDP-Fraktion zeigt sich erfreut über neue Ideen zum Wohnungsmarkt. So griff der Architekturkreis Regensburg in der aktuellen Ausgabe der MZ die Münchener Idee einer Überbauung vorhandener Parkplätze mit Stelzenhäusern als Möglichkeit zur Schaffung preisgünstigen Wohnraums auf. Auch der Regensburger ÖDP-Fraktionsvorsitzende Benedikt Suttner verfolgte die Diskussion über dieses Projekt in der Landeshauptstadt in den letzten Wochen. Er pflichtet Andreas Eckl, dem Vorsitzenden des Architekturkreises Regensburg, bei: „Die Idee muss auch in Regensburg diskutiert und umgesetzt werden!“.
Die ÖDP-Fraktion begrüßt zwar, dass der Oberbürgermeister als Reaktion auf den MZ-Bericht die Verwaltung prüfen lässt, ob die Münchener Idee auch in Regensburg greifen könnte, zeigt sich aber verwundert darüber, dass das erst jetzt geschehe. Eigentlich gingen die Ökodemokraten davon aus, dass eine derartige Idee zur Nachverdichtung, die in München öffentlich breit diskutiert wurde und viele positive Reaktionen hervorrief, in Regensburg automatisch in der Stadtspitze und in der Stadtbau zum Nachahmen anregt. Zumal da Regensburg seit Januar diesen Jahres ja bereits den entsprechenden Stadtrats-Beschluss hat. Die Verwaltung wurde darin beauftragt, „Nachverdichtungs- und Umnutzungspotenziale für Wohnungsbau im Stadtgebiet Regensburg“ zu ermitteln.
Benedikt Suttner: „Wenn der Oberbürgermeister meint, er habe schon einmal über die Überbauung von Parkplätzen nachgedacht, es jetzt aber nicht mehr auf dem Schirm gehabt, verwundert mich das schon. Und wenn der Geschäftsführer der Stadtbau die neuen Wege seiner Kollegen der GEWOFAG (Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG) aus München zuerst einmal skeptisch beurteilt anstatt seine Mitarbeiter zum Nachdenken über Realisierungsmöglichkeiten in Regensburg anzuregen, stimmt das noch nachdenklicher. Die Grundstückspreise steigen immer weiter, die Flächenversiegelung im Stadtgebiet nimmt ununterbrochen zu, neues Baurecht tritt immer stärker in Konkurrenz zu wichtigen Natur-, Frischluft- und Erholungsräumen. Die Kehrseite der Wachstumsmedaille tritt damit immer stärker zu Tage. Gerade deshalb brauchen wir kreative innovative Ansätze statt Standardprojekte wie eh und je. Parkplätze und eingeschossige Supermärkte bieten Potenzial für aufgeständerte Wohnhäuser ohne neuen Flächenverbrauch, das zeigt das Münchener Projekt.“