Oberpfälzer ÖDP gründet „Gerd-Müller-Fanclub“
PM der ÖDP Regensburg
„Müller vor, schieß‘ ein Tor!“
Regensburg – Die bayerische ÖDP reagiert auf den G-7-Gipfel und die TTIP-Verhandlungen landesweit mit Gründungen von „Gerd-Müller-Fanclubs“. Mit „Gerd Müller“ ist jedoch nicht der „Fußball-Bomber“ der 1970-er Jahre gemeint, sondern sein Namensvetter, der jetzige Bundesentwicklungsminister. Die oberpfälzer ÖDP gründete den Gerd-Müller-Fanclub in Regensburg mit einem Torwandschießen ihres Vorsitzenden Karlheinz Binner am Neupfarrplatz (Foto) und mit einem Vortrag des ehemaligen ÖDP-Landesvorsitzenden Bernhard Suttner im Brandlbräu. Für den Kreisvorstand konnte ÖDP-Stadtrat Benedikt Suttner am Abend unter den Zuhörern neben dem Referenten Bernhard Suttner auch dessen Nachfolger, den ÖDP-Landesvorsitzenden Klaus Mrasek begrüßen sowie seine Stadtratskollegen Astrid Lamby und Bezirksrat Joachim Graf.
Bernhard Suttner legte seinem Referat die Rede des Bundesentwicklungsministers Dr. Gerd Müller zugrunde, welche dieser vor der katholischen Akademie in München gehalten hatte. „Der Bundesminister hat eine für einen Unionspolitiker erstaunlich offene Bestandsaufnahme der ökologischen Situation gebracht“, stellte Suttner fest, „man fragt sich, ob ein Unions-Minister überhaupt von einer ‚möglichen Apokalypse‘ sprechen darf, ohne den Kabinettstisch unverzüglich zu verlassen.“ Der ÖDP-Vordenker findet in Müllers Rede das Gedankengut wieder, das in den 1980-er Jahren fester Bestandteil bei Diskussionen in kirchlichen Jugendverbänden war, wenn der Minister ein „Ressourcen-, Verteilungs- und Gerechtigkeitsproblem“ beklagt. Die nötigen Lösungsworte „dezentral, regional und regenerierbar“ kämen ihm jedoch nicht über die Lippen. Suttner verglich ihn deshalb mit einem Fußballer, der sich mit dem Ball bis in den gegnerischen Strafraum durchkämpft, aber dann den Ball statt ins Tor ins Seitenaus schießt. „Und der Torschuss muss für einen Minister nun mal die Gesetzesvorlage sein, sonst ist er unglaubwürdig“, forderte der ÖDP-Politiker, „denn wer dabei nur auf Freiwilligkeit setzt, verhält sich wie ein Fußballer, der seine beste Torchance versemmelt.“
Statt in TTIP-Verträgen weiterer Deregulierung, Privatisierung und marktradikalem Freihandel den Weg zu ebnen, seien weltweit soziale und ökologische Mindeststandard nötig. „Wir brauchen statt eines totalen Freihandels einen internationalen Fair-Handel“, schloss der ÖDP-Politiker.