29 Jul2013
OB-Kandidatin: “Freie Wähler katzbuckeln vor der freien Wirtschaft
Die Freien Wähler Regensburg arbeiten nach eigener Aussage seit fünf
Jahren darauf hin, dass die Regensburger Innenstadt mit kostenlosem,
öffentlichen WLAN abgedeckt wird. Das mündete in einem Antrag an den
Oberbürgermeister, der am vergangenen Donnerstag im Verwaltungs- und
Finanzausschuss behandelt werden sollte. Nach dem überraschenden Vorstoß
durch CSU-Mitglied Franz Rieger, dass Kabel Deutschland Regensburg mit
privaten, kommerziellen Hotspots ausstatten will, zog Stadtrat Artinger
von den Freien Wählern seinen Antrag im Ausschuss zurück.
Die Piraten Regensburg finden dieses Vorgehen sehr enttäuschend: zeigt
sich doch hier, dass die Mitglieder des Stadtrates kein Bewußtsein für
das Recht der Bürger an digitaler Teilhabe haben.
“Wenn ein Antrag auf kommunales, frei zugängliches und kostenloses WLAN
zurückgezogen wird, weil ein Privatunternehmen kostenpflichtige Hotspots
einrichten will, dann ist das ein Katzbuckeln vor der freien
Wirtschaft”, kommentiert Tina Lorenz, Oberbürgermeisterkandidatin der
Piraten, den Rückzug der Freien Wähler. “Auch Bürger und Bürgerinnen in
Regensburg haben ein Anrecht auf digitale Teilhabe. Regensburg kann es
sich leisten, die Infrastruktur dafür bereitzustellen. Auch ein
Weltkulturerbe kann sich zukunftsgewandt geben.”
Die Piraten fordern eine flächendeckende WLAN-Infrastruktur in
Regensburg nach dem Freifunk-Prinzip: dort arbeiten Kommunen und
Bürgerinitiativen gemeinsam an der Bereitstellung von WLAN
Knotenpunkten, die kostenfrei, anonym und frei für alle zugänglich sind.