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Sechs Varianten für die Sinzinger Nahverkehrsbrücke sind in der Diskussion. Die Ausgangspunkte in Sinzing und Umgebung liegen teils weit auseinander, aber sie münden alle in Regensburg in die Prüfeninger Schloßstraße. (Quelle: Landratsamt)
„Ceterum censeo pontem esse aedificandum.“ – „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Brücke gebaut werden muss.“ Schließen so in Zukunft alle Reden von Landrat Herbert Mirbeth (CSU) und seinen Nachfolgern? Die Sinzinger Nahverkehrsbrücke hat das Potenzial, zum „Ceterum censeo“ des Landkreises zu werden, selbst wenn sich in der Stadt der Widerstand dagegen verstärkt – und danach sieht es aus.
Einen Grünen-Antrag im Regensburger Stadtrat, die Brücke endgültig abzulehnen, war zwar nur von mäßigem Erfolg gekrönt – CSU, SPD, Freie Wähler und Linke hatten den Antrag abgelehnt und so eine klare Stellungnahme der Stadt zur Sinzinger Brücke hinausgezögert; doch die Gegenstimmen werden lauter, ein Konsens im Stadtrat scheint greifbar.
Bedrohtes Idyll
Die Bürger im Stadtwesten haben sich ohnehin klar dagegen positioniert: Ein Aktionsbündnis von Anwohnern spricht sich „für einen lebenswerten Westen gegen die Sinzinger Brücke aus“. Vergangenen Freitag schenkte die Fraktion der Freien Wähler den Bewohnern ihre Aufmerksamkeit: Ludwig Artinger, Kerstin Radler und Hubert Lankes, unterstützt von Joachim Graf (ÖDP), trafen sich mit Anwohnern an der Stelle, wo die Einflugschneise vom Landkreis in die Stadt münden soll.
Weite Felder, spielende Kinder, dahinter Wald und Wiesen – dieses Idyll am Stadtrand will das Aktionsbündnis erhalten. Käme die Sinzinger Nahverkehrsbrücke, wäre der Stadtwesten als Naherholungsgebiet verloren, befürchten die Bewohner. Nicht nur das: Die Wohnqualität würde leiden, die Grundstückspreise sinken.
Die Anwohner fühlen sich ohnehin langsam veräppelt von dem Dauerbrenner-Thema: Der Gedanke an eine Nahverkehrsbrücke von Sinzing nach Regensburg keimt seit 1923 immer wieder einmal auf. Die West-Bürger wollen endlich Gewissheit.
Schädliche Abschottungspolitik der Stadt?
Der Landkreis hingegen will eine Brücke – und zieht bei der Begründung alle Register: Eine Nahverkehrsbrücke wäre dem Wohlstand Regensburgs zuträglich, der in erster Linie auf der Gesamtheit der Verkehrsverbindungen gründet. Eine Brücke vom Landkreis in den Stadtwesten würde diesen Wohlstand fördern, eine „Abschottungspolitik der Stadt mittel- und langfristig dem Wirtschaftsstandort Regensburg nachhaltig schaden und ihn gefährden“, lässt Mirbeth in einer Stellungnahme mitteilen.
Eine „Abschottungspolitik“ käme Gerlinde Beer vom Aktionsbündnis gegen die Brücke nur entgegen: Sie versteht ohnehin nicht, warum die meisten anderen Städte versuchen, den Autoverkehr von der Stadt fernzuhalten, man in Regensburg aber immer wieder dem Auto-Druck nachgebe. Die Sinzinger Brücke sei ohnehin nicht nur für den Nahverkehr da, würde im schlimmsten Fall zur Ausweichstrecke für eine überlastete Autobahn.
Für einen strategischen Fehler hält man es im Aktionsbündnis auch, dass Regensburg die Planungen dem Landkreis überlasse. Dort rechne man sich die Zahlen schön: Die Angaben, die den Bewohnern zugetragen werden, schwanken zwischen 12.000 und 6.000 Autos pro Tag. Man müsse nur aufpassen, dass man sich die Brücke nicht irgendwann durch zu geringe Zahlen wegrechne, unkt man bei der Ortsbegehung.
In der Tat werkelt der Landkreis fleißig an Gutachten: Sechs verschiedene Varianten werden momentan durchgerechnet. Das jüngste Gutachten vom August kommt auf 6.800 Fahrzeuge pro Tag.
Parteienkonsens ist absehbar
Artinger verteidigt die Untätigkeit der Stadt, schließlich liege das primäre Interesse an der Brücke auf Seiten des Landkreises. Sind die Gutachten fertig, sollen Landkreisvertreter ihr gesammeltes Wissen dem Stadtrat vortragen; dann will sich auch der Stadtrat erneut zum Thema äußern. Ein abschließendes Votum soll „in absehbarer Zeit“ fallen, kündigt Artinger an. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das klar gegen eine Brücke sprechen: Grüne, ÖDP und FDP sind schon ausweislich ihrer Stimmen vom 15. November dagegen; Artinger und Kollegen halten zwar die Interessen des Landkreises für legitim, zeigten aber immerhin großes Verständnis für die Anwohner. Norbert Hartl (SPD) hatte schon vor Wochen verkündet, die Brücke für nicht notwendig zu erachten, die CSU fordert gar, zwischen Max-Schultze-Steig und Prüfeninger Kloster ein Landschaftsschutzgebiet auszuweisen.
Verdichtet sich die Ablehnung einer Sinzinger Nahverkehrsbrücke, bleibt Mirbeth und Nachfolgern tatsächlich nur das „Ceterum censeo“. Damit bezog sich ja ursprünglich Cato auf die Zerstörung Karthagos; das dauerte zwar 118 Jahre – aber am Schluss siegten die Römer.
Gutachten hin, Gutachten her, Fakt ist, daß bislang jeder Autofahrer aus Sinzing in die Stadt gekommen ist! Und um noch ein paar Fahrzeuge mehr in die Stadt zu schleusen, will man den fußfaulen jetzt noch schnell zur Kommunalwahl 2014, eine Brücke schenken. Dabei gibt es doch den direkten Weg von Sinzing über Großprüfening: Die Fähre! Aber will die denn keiner? Seit sicherlich tausend Jahren fährt hier ne Fähre. Oder ist Fähre übersetzen so altmodisch? Kinder sind immer begeistert, wenn sie mal mit der Fähre übersetzen dürfen. Und die Fahrt über die Autobahn zu Siemens oder in den Westen der Stadt dauert mit Fähre sicherlich nicht so lange. Und die Kosten? Was würde denn eine Brücke kosten? So an die 12 Millionen? zu 2.5 % Zinsen. Das sind 300 000 € pro Jahr. Gebt die dem Fährmann, der fährt alle Vormittags herüber und Abends zurück, umsonst!
Leider ein sehr oberflächlicher Artikel, der nur bekannte Meinunge der Bügrerinitiative wiedergibt. Wo ist denn hier bitte ein Naherholungsgebiet betroffen? Wenn man mal die Variantenvielfalt reduziert und sich auf die realistischen 1-2 Möglichkeiten beschränkt, bleibt noch eine Einschränkung beim Erdbeerpflücken oder beim Mais-Ernten. Beides kann – wenn es nach den Vorstellungen des Herrn Rieger geht – zukünftig unter Naturschutz oder Landschaftsschutz stattfinden. Tatsächlich beginnt die Naherholung am Donauufer, wo sie weder heute durch die Autobahn- und Eisenbahnbrücken noch zukünftig durch eine zusätzliche Nahverkehrsbrücke beeinträchtigt wird. Fortgesetzt wird die Naherholung auf der Sinzinger Seite, wo man an den Wochenenden die Mountainbiker auf der Marienhöhe und die Läufer und Radfahrer im Naabtaal und im Tal der Schwarzen Laaber beobachten kann. Schon die Beliebikeit der sich widersprechenden und zusätzlich unzutreffenden Argumente – einmal Naherholung, einmal Landschaftsschutz – zeigt, dass es in beiden Fällen nur um eine Verhinderungsplanung zum persönlichen Wohle einiger weniger geht, die sich ihre teuer bezahlte und zubetonierte Wohlstandsnische, die man mitten in die ehemailge Natur gebaut hat, erhalten wollen. Und diese Leute wissen ja nicht einmal mehr, dass Dechbetten früher ein Dorf war und die Naherholung an der Dechbettner Brücke beim ESV-Sportplatz begonnen hat.
Der verfasste Artikel ist eine zusammengetragene Ansammlung von sich teilweise gegenseitig widersprechenden, bekannten Argumenten des „Aktionsbündnis für einen lebenswerten Westen“, das nur ein Ziel verfolgt – Verhinderung einer Nahverkehrsbrücke Sinzing aus Anwohnersicht im Stadtwesten. Es gibt nicht die geringste Bereitschaft zur Kooperation, sich um verträgliche Lösungen einer Verbindung über die Donau zu bemühen – bedauerlich, dass sich die Fronten dadurch unversöhnlich verhärten. Eine solche Vorgehensweise ist schlechter demokratischer Stil und nicht Ausdruck von besonderem aufgeklärtem Bürgersinn, wenn nicht einmal konstruktive Vorschläge abgewartet, angehört, bewertet und erst dann argumentiert wird. Aber diese Form von verweigernden, blockierenden Protest-Bürgerengagement (Wutbürger) – egal um welches Vorhaben es sich in unserer Gesellschaft handelt, scheint weit verbreitet und ist für gesamtverantwortliche Zukunftsgestaltung abträglich. Der durch antikes Geschichtswissen intellektuell aufgepeppte Artikel drückt nur eines aus – eine destrukive, unkooperative Grundhaltung. -Schade!
Welche Konsequenz für die Diskussion würden Sie erwarten, wenn ein größeres Bewusstsein über die Dorfvergangenheit Dechbettens bei den “Wohlstandsnischenbewahrern” existieren würde?
Übrigens: Ganz so unbeeinträchtigt geht es im angesprochenen Naherholungsgebiet leider nicht (mehr) zu. Das lässt sich immer wieder an den Rangeleien zwischen den Fussgängern und den Radlern auf der Eisenbahnbrücke bei Sinzing beobachten. Unschöne, manchmal auch beleidigende Dispute erlebt man auch das eine oder andere Mal auf der Mariaorter Straße zwischen Radlern und Spaziergängern. Und wenn dann noch die Inlineskater nebst Autofahrern dazu kommen…
Na ja. Verhindern wollen diese Brücke – aus welchen Gründen auch immer – ja auch alle Fraktionen im Regensburger Stadtrat. Zumindest positionieren SPD und CSU sich öffentlich so (ohne allerdings entsprechenden Anträgen zuzustimmen), einzig die Freien Wähler geben sich noch irgendwie neutral., wenngleich das nicht glaubwürdig ist. Insofern transportiert der Artikel lediglich das was ist. Und tatsächlich gibt es ebebn vom Landkreis anscheinend noch keine umfassende Stellungnahme. Ich wär auch für Abwarten, aber, wie gesagt, die Meinung im Regensburger Stadtrat scheint bereits festzustehen. Man wartet da allenfalls noch aus Höflichkeit (andernfalls hätten CSU und SPD in ihren öffentlichen Verlautbarungen gelogen).
Lieber Stefan, danke dass Du Dir des Themas angenommen hast.
Ich bin nur zufällig Anwohner. Und zufällig z.B. Läufer: An der Donau stören die Autobahnbrücke genauso wie die Eisenbahnbrücken. Vielleicht stammt der untere Kommentator MarcusAntonius aus Berlin Mitte und ist abgehärtet, ich bin es nicht – und erwarte Respekt vor lärmempfindlichen Menschen genauso wie etwa vor Nichtrauchern. Und zufällig hab ich auch noch ein Kind. Es gibt keinen Bereich unseres Lebens, indem das Kind so penetrant, dauerhaft und lebenszerstörend bedroht ist wie im Straßenverkehr. Im Umkehrschluss ist die ihm abgenötigte Disziplinierung auf der Straße wahrscheinlich der Grundausbildung eines Kampfbattallions vergleichbar. Sonst nirgendwo muss man ein Kind manchmal so anschreien wie im Straßenverkehr, wegen des Lärms und wegen des Gefahrenpotentials. Und das tut mir in der Seele weh.
Wir leben aber in einer Auto-gesellschaft, hier muss das Kind kuschen. Und jede Vernunft weichen. Ob bei der ICE-Strecke von München nach Nürnberg – Trasse via Ingolstadt kostet ich glaub 2 Mrd. € mehr als die über Augsburg. Aber egal. Das dürfen 5 Minuten Zeitersparnis schon kosten. Was soll Stuttgart21 außer Prestige? Die Nordseeautobahn, der Tunnel in Bremen, und, und, und. Und wenn man sich die Argumente von Herrn Mirbeth ansieht: Wenn jemand solchen Unfug erzählt, wie sollte man ihm mit rationalen Argumenten noch erreichen können?
Also versuch ich es mal mit Stimmung, einer bestimmten Grundstimmung, wie sie vielleicht in Sinzing herrscht, aber das mutmaße ich nur. Also: Ein winziges Örtlein hat einen Autobahnanschluss direkt vor der Tür, die Bürger sind in kürzester Zeit in einer Großstadt. Wem das nicht passt, der kann z. B. nach Zwiesel ziehen. Und wem die Geschwindigkeit nach Regensburg nicht reicht, der soll sich doch hier in der Stadt eine Wohnung oder ein Haus suchen. Ja, alle Sinzinger, denen das nicht genügt. Das gibt der Wohnungsmarkt schon noch her. Denn bei der Wohnungssuche würde Ernüchterung einkehren, wenn die Wechselwilligen eine ähnlich große Behausungen mit ähnlich großen Gärten suchen, in ähnlich ruhigen Lagen, mit ähnlich schönen Hanglagen und ähnlich flottem Zugang zum Wald wie bei der Wohnung in Sinzing. Eine einstellige Zahl von Sinzingern würde vielleicht schon fündig werden. Aber die anderen 50 Wechselwilligen, die müssten dicke Abstriche in der Lebensqualität hinnehmen: es gibt sie faktisch nicht, die für gewöhnliche Bürger bezahlbaren mehrere 100 m^2 großen Gärten, etc… viele Sizinger haben da etwas, das viele Regensburger nicht haben (Unser Garten hat 50 m^2, wenn überhaupt, dafür wohnen wir in Regensburg. Als wir vor 4 Jahren suchten: In Bad Abbach hätten wir fürs selbe Geld mehr als den zehnfachen Garten bekommen. Wir entschieden uns für Regensburg: Jetzt hätte ich hier ganz gern zumindest die Restruhe, die hier möglich ist)!
Ich glaube, dass die ca. 5000 (?) Sinzinger eigentlich ganz zufrieden sind mit der Ortschaft, die sie als ihren Lebenmittelpunkt gewählt haben. Sie haben ein paar Vorteile und ein paar Nachteile. Deshalb nehmen sie es ja auch in Kauf, ein bisschen außerhalb zu wohnen. Und warum sollten sie es nicht weiterhin in Kauf nehmen, erst in 17 und nicht in 12 Minuten am Hbf Regensburg zu stehen – im Schreiben dieses Satzes fällt mir ein: Sinzing hat ja einen Bahnhof, sogar in neuer Lage, sogar mit neuen Zügen. Wieviel Prozent aller Ortschaften Deutschlands mit 5000 Einwohnern haben einen Bahnhof, von dem sie in 6-7 Minuten an einem ICE-Bahnhof stehen? Stündlich, ohne Stau. Ich KANN mir nicht vorstellen, dass außer einigen Stimmungsheinis die Sinzinger mit ihrem Örtchen unzufrieden sind. (Ich stamme aus einem 1000-Einwohner-Ort aus’m Allgäu, Endmoränen, Kleinstädte, Hund begraben)
Ach ja, und wer hier argumentiert, eine neue Straße würde die Belastungen kaum ändern, etwa entlang der Montessorischule, des Blindeninstituts, der Wohngebiete bei der Brunnstube etc.., der möge sich doch mal um 7:30 von der Montessorischule aus zum Blindeninstitut spazieren. Ich würde übrigens die Sinzinger bei ihrer Ablehnung unterstützen, wenn z.B. plötzlich jemand auf die Idee kommt, dort in der Nähe vom Heckerweg / Margaretenstraße irgendwo eine Verlängerung zur Donau durchzuhauen, um auf der anderen Seite nach Pentling hochfahren zu können. Klar ist das Hirnriß. Aber Hirnriß schützt nicht vor der Zerstörung lebenswerter Gegenden, und die jetzt geplante Brücke ist macht genau dies: Sie zerstört lebenswerte Ecken.
Der Zukunftsrat der Bay. Staatsregierung bringt es auf den Punkt:
“Genauso restriktiv stellt sich der Zukunftsrat die neue Verkehrspolitik vor. Das Verkehrsnetz solle optimiert, “aber nicht weiter vergrößert werden”, heißt es in dem Papier. Denn die Umweltbelastungen durch die permanent steigende Verkehrsflut seien massiv, beim CO2-Ausstoß genauso wie beim Lärm, beim Flächenverbrauch und bei der Zerschneidung der Landschaft.”
Quelle: SZ vom 21.11.2011
Nachtrag:
Was EU-Kom. Öttinger für Paris sagt, gilt dies auch für Regensburg?
Falls ja, wozu neue Straßen – Durchgangsbahnhof Sinzing ist ja willkommene Realität?
Na ja: wenn man schon als Radfahrer nicht eimal mehr über die Brücke schieben kann (denn Fahren ist ja sowieso nicht erlaubt ), wie sollen dann bitte die Sinzinger bzw. die Wochenendradfahrer überhaupt noch nach Regensburg reinkommen? Ihre Anmerkung spricht dann um so mehr für eine “Nah”-Verkehrsbrücke, die natürlich auch die Radfahrer besser aufnehmen könnte als die heutige Eisenbahnbrücke. Und die durch die (Regensburger?) Mountainbiker ausgelösten Wochenend- “Rush Hour” auf der Marienhöhe im Wald Richtung Eilsbrunn habe ich bewusst nicht erwähnt, weil mir dieses Klein-Klein und hin und her eh zu blöd ist und von der eigentlichen Aufgabenstellung – eine vernünftige und langfristige Planng und Lösung zu schaffen – nur ablenkt und Zwietracht sät.
Für so eine Stadt wie Regensburg, ist es zwingend notwendig, eine erstklassige Verkehrsanbindung zu haben. Wie sollten sonst die Fachkräfte aus dem Landkreis ohne Zeitliche Verluste zu ihren Arbeitsplätzen in Boomtown kommen? Und bei dem Fachkräftemangel, kann es sich Regensburg definitiv nicht leisten, auf selbige zu verzichten. Darum kann es im Interesse unserer Wirtschaft nur heißen, her mit der Sinzinger Nahverkehrsbrücke.
es dürfen auch fachkräfte im umland gebraucht werden. und es darf sich auch wirtschaft im umland ansiedeln und abspielen. und wenn regensburg voll ist, na dann wächst es halt nicht mehr weiter. voll ist eigentlich schon so einiges auf diesem planeten – oder glaubt immer noch jemand an dieses unendliche wachstum, von dem gewisse ökonomen träumen?
Wenn man das Argument “Montessori” Schule anzieht, dann sollte man schon eine konsequente Analyse betreiben: als Privat-Schule mit spezieller Zielgruppe (=Kundenklientel) und speziellem Ausbildungskonzept ist diese Schule von Haus aus darauf angelegt, Schüler aus einem größeren Einzugsbereich aufzunehmen, im Unterschied zu einer klassischen Nachbarschaftsschule oder Wohnviertelschule. Währed in den letzteren die Kinder oftmals noch zu Fuß oder mit dem Rad sicher zur Schule gehen können, ist eine solche überregionale Schule von Haus aus auf den Zubringerdienst der Eltern per Auto angewiesen. Und wenn diese Schule dann in eine ruhige “Naherholungs”-ecke ohne direkten RVV-Anbindung gebaut wird, darf man sich jetzt nicht wundern und nicht beschweren, wenn hier Zuliefer- und Abholverkehr erzeugt wird. Und in letzter Konsequenz – nd betriebswirtschaftlich betrachtet – müs
Das “Schule”-Argument und das “Naherholungsgebiet”-Argument sind hervorragende Beispiele wie verquer diese Diskussion geführt wird. Es ist offensichtlich, dass die eigentliche Diskussion um das Thema “Partikuläres Interesse eines Stadtviertes” und damit einiger weniger Bürger vs. “Infrastrukturplanung für den Großraum Regensburg” geführt werden müsste.
… uups: hier hat mir der Zeilenbruch den Text gelöscht:
Und in letzter Konsequenz – und betriebswirtschaftlich betrachtet – müsste die Schulleitung sogar froh sein über eine zusätzliche Anbindung durch die Nahverkehrsbrücke..
Ich denke, dass es eher darum geht, den Wert von Baugrund und Immobilienmöglichkeiten (auf R-Seite der Donau) durch den nahen Autobahnanschluss zu steigern.
Die abwehrende Haltung der Stadt soll glauben, wer will…schaumer mal.
Das brutalstmögliche Nein von N. H.: man denke an die S.-Regenbrücke…
Vielleicht ist es aber nur ein grassierender Brücken-Virus,
der jetzt die Stadtgrenzen-Schranke überwunden hat.
lieber marcusantonius,
ich verstehs nicht. die montessori-schule ist doch bereits da und erzeugt verkehr. gleichzeitig ist es eine schule, d.h., da sind viele kinder. das ist alles ein problem. da sollte man etwas tun, und man darf sich erstens – obwohl diese schule bereits da ist – über den verkehr beschweren, und zweitens, auch über die gefährdung der kinder durch den mitunter durch die eigenen eltern erzeugten gefahrensituationen beschweren. und darauf insistieren, dass sich daran was ändert. kann man, das ist legitim. und das soll man auch.
so. und jetzt setzen wir noch ein problem drauf: wir vervielfachen den straßenverkehr an dieser schule durch eine brücke. und dann kann man wieder argumentieren und BIs gründen und so weiter. das ist legitim. ich versteh nicht, was da verquer sein soll. und da geht auch nichts verquer.
und natürlich haben anwohner immer ein interesse, dass sie nicht plötzlich eine verkehrsvervielfachung vor die nase gesetzt bekommen. wiederum: alles ganz normal. stellt sich ja immer die frage, welches gewicht solche “partikulare” interessen haben sollen: in diktaturen haben sie gar keines, in autozentrierten gesellschaften in sachen straßenbau so gut wie keine; in einer gesellschaft, die versucht sich richtung zukunftsfähigkeit zu entwickeln, sollten bürger, die sich gegen neuen Teer wehren, ein recht großes gewicht haben.
Ich denke… Sie denken falsch oder sind nicht richtig informiert. Die Grundstückspreise auf der R-Seite sind schon an der Obergrenze, würden mit Bau der Brücke massiv fallen, während die Sinzinger steigen würden….
Die Ableitung dieser Brücke über die Prüfeninger Schlossstr. vorbei an Schlossgarten, Montessori Schule/Hort/Kindergarten, Blindeninstitut und einem neuen Wohngebiet zu führen ist absoluter Blödsinn !
Wie sollen Fachkräfte aus Sinzing (denn es sollte ja, wie behauptet wird, sich um eine Nahverkehrsbrücke handeln, was aber eine verschleiernde Behauptung ist) bequem und schnell und umweltfreundlich nach Regensburg kommen? Das ist aber wirklich leicht zu beantworten. Mit dem Schienenverkehr natürlich, der sowohl in den Regensburger Westen als auch direkt ins Zentrum führt. Haben sie die neuen Agiliszüge schon getestet? Wirklich sehr empfehlenswert! Wer dennoch seinen PKW mit in Zukunft immer empfindlicheren Spritkosten bewegen will, dem steht eine komplette Autobahnanbindung zur Verfügung!
Und was im Laufe der Zeit so alles angeführt wird, das angeblich unabdingbar für die Prosperität unserer Stadt sein soll. Bis vor kurzem galt die Stadthalle am Donaumarkt dafür noch als unverzichtbar. Dass immer noch keine steht, auch andernorts nicht, ist jetzt nicht mal mehr ein richtiges Gesprächsthema. Nun sollen wir es aus wirtschaftlichen Gründen hinnehmen, Wohnqualität und Erholungsmöglichkeiten im Westen durch diese Brücke schwer schädigen zu lassen? Was wird als nächstes als für den Wohlstand unverzichtbar deklariert werden? Ein Flugplatz für Cityjets auf den Winzerer Höhen mit entsprechender Stadtanbindung für motorisierten Individualverkehr?
Ich bin recht zuversichtlich. Ich meine, dass immer mehr Bürger durchschauen, darunter auch in den Stadtrat gewählte, dass infrastrukturell zukunftsfähig geplant werden muss. Man sollte sich mal vergegenwärtigen, die Planungen dieser Brücke gehen auf die 20iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück! Das sind Uromas Zeiten mit Uropas verkehrspolitischen Wünschen! Schon morgen wird diese Welt 100 Jahre hinter uns liegen. Umso erstaunlicher ist es, dass heutzutage Provinzpolitiker vom Schlage eines Landrats Mirbeth tatsächlich immer noch mobil mit Automobil verwechseln und somit verkehrspolitisch und planerisch einer gestrigen Zeit anhängen. Dass für eine zeitgenössische Avantgarde junger Leute Autos zunehmend kein Statussymbol mehr darstellen und keine Kaufanreize bieten, scheint in deren Gedankenwelt nicht angekommen zu sein. Lesen sie keine neueren Untersuchungen? Oder liegt es daran, dass ihnen zu viele Lobbyisten von Hoch-, Tiefbau, aus Immobilienwirtschaft und Autokonzernen den Blick auf die vernünftigen Entwicklungslinien verstellen? Eigentlich bin ich guten Mutes, dass die Mehrheit des Regensburger Stadtrates sich nicht nachsagen lassen will, so einer Spezies anzugehören. Ganz abgesehen davon, dass bereits die jetzigen Bürgeraktivitäten zeigen, dass der Widerstand gegen einen solchen – für Regensburg höchst überflüssigen und ausschließlich nachteiligen – Brückenbau massiv sein würde.
In diesem Zusammenhang ist die aktuelle Verkehrs-Kampagne der Mittelbayerischen Zeitung zu verstehen. Es ist schon erstaunlich, wie dort Ökonomen ewig-gestrige einseitige Meinungen vertreten – als gäbe es kein Gebot der Nachhaltigkeit. Ein Blick nach Durban und auf den allmählich implodierenden und am “Fortschritt” erstickenden blauen Planeten sollte doch auch diese wenigstens zum Nachdenken bringen. Mehr Mut zur Komplexität bitte!
Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
Sie schrieen sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
Sägten weiter.
Also, ich möchte jetzt nur was klarstellen…
Ich wehre mich dagegen, dass alle Sinzinger über einen Kamm geschoren werden! Es mag ja sein, dass es Sinzinger Bürger gibt, denen die Nahverkehrsbrücke gelegen kommt…aber glaubt mir, das sind nicht alle! Es gibt nicht nur in Regenburg direkte Anwohner einer solchen Nahverkehrstrasse! Auch auf der anderen Seite der Brücke würde ein erhöhtes Verkehrsaufkommen Lärm, Abgase und verminderte Lebensqualität bedeuten!
Und da ich ein direkter Anwohner dieser Nahverkehrsbrücke wäre, bin ich entschieden dagegen! Auch wenn ich SInzinger bin! Ich bin glücklich mit der Autobahn! Ich bin bis jetzt überall hingekommen wo ich hin musste und wollte! Ich kann es mir auch nicht vorstellen diese Brücke zu benutzen um dann morgens im Berufsverkehr mitten in der Prüfeninger Straße mit 1000enden Ampeln zu stehen! Und ich will auch nicht dass das ganze Verkehrsaufkommen meinen (und dass der anderen Anwohner..) zerstört! Das ist ein Naherhlolungsraum und soll es auch bleiben! Ich wohne schließlich und endlich nicht umsonst in Sinzing, am Land…..wenn ich Verkehr hätte haben wollen wäre ich nach Regensburg gezogen!
[…] dafür aber jede Menge Verkehr in die Stadt ziehen, sagte Mirbeth nichts. Gar nichts. Trotz der nun seit Monaten, ja eigentlich Jahren, laufenden Diskussion. Dass sowohl die Stadträte wie auch der Oberbürgermeister darüber großzügig hinweg gingen, […]
berndnh
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Gutachten hin, Gutachten her, Fakt ist, daß bislang jeder Autofahrer aus Sinzing in die Stadt gekommen ist! Und um noch ein paar Fahrzeuge mehr in die Stadt zu schleusen, will man den fußfaulen jetzt noch schnell zur Kommunalwahl 2014, eine Brücke schenken. Dabei gibt es doch den direkten Weg von Sinzing über Großprüfening: Die Fähre! Aber will die denn keiner? Seit sicherlich tausend Jahren fährt hier ne Fähre. Oder ist Fähre übersetzen so altmodisch? Kinder sind immer begeistert, wenn sie mal mit der Fähre übersetzen dürfen. Und die Fahrt über die Autobahn zu Siemens oder in den Westen der Stadt dauert mit Fähre sicherlich nicht so lange. Und die Kosten? Was würde denn eine Brücke kosten? So an die 12 Millionen? zu 2.5 % Zinsen. Das sind 300 000 € pro Jahr. Gebt die dem Fährmann, der fährt alle Vormittags herüber und Abends zurück, umsonst!
MarcusAntonius
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Leider ein sehr oberflächlicher Artikel, der nur bekannte Meinunge der Bügrerinitiative wiedergibt. Wo ist denn hier bitte ein Naherholungsgebiet betroffen? Wenn man mal die Variantenvielfalt reduziert und sich auf die realistischen 1-2 Möglichkeiten beschränkt, bleibt noch eine Einschränkung beim Erdbeerpflücken oder beim Mais-Ernten. Beides kann – wenn es nach den Vorstellungen des Herrn Rieger geht – zukünftig unter Naturschutz oder Landschaftsschutz stattfinden. Tatsächlich beginnt die Naherholung am Donauufer, wo sie weder heute durch die Autobahn- und Eisenbahnbrücken noch zukünftig durch eine zusätzliche Nahverkehrsbrücke beeinträchtigt wird. Fortgesetzt wird die Naherholung auf der Sinzinger Seite, wo man an den Wochenenden die Mountainbiker auf der Marienhöhe und die Läufer und Radfahrer im Naabtaal und im Tal der Schwarzen Laaber beobachten kann. Schon die Beliebikeit der sich widersprechenden und zusätzlich unzutreffenden Argumente – einmal Naherholung, einmal Landschaftsschutz – zeigt, dass es in beiden Fällen nur um eine Verhinderungsplanung zum persönlichen Wohle einiger weniger geht, die sich ihre teuer bezahlte und zubetonierte Wohlstandsnische, die man mitten in die ehemailge Natur gebaut hat, erhalten wollen. Und diese Leute wissen ja nicht einmal mehr, dass Dechbetten früher ein Dorf war und die Naherholung an der Dechbettner Brücke beim ESV-Sportplatz begonnen hat.
SelberWessi
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Der verfasste Artikel ist eine zusammengetragene Ansammlung von sich teilweise gegenseitig widersprechenden, bekannten Argumenten des „Aktionsbündnis für einen lebenswerten Westen“, das nur ein Ziel verfolgt – Verhinderung einer Nahverkehrsbrücke Sinzing aus Anwohnersicht im Stadtwesten. Es gibt nicht die geringste Bereitschaft zur Kooperation, sich um verträgliche Lösungen einer Verbindung über die Donau zu bemühen – bedauerlich, dass sich die Fronten dadurch unversöhnlich verhärten. Eine solche Vorgehensweise ist schlechter demokratischer Stil und nicht Ausdruck von besonderem aufgeklärtem Bürgersinn, wenn nicht einmal konstruktive Vorschläge abgewartet, angehört, bewertet und erst dann argumentiert wird. Aber diese Form von verweigernden, blockierenden Protest-Bürgerengagement (Wutbürger) – egal um welches Vorhaben es sich in unserer Gesellschaft handelt, scheint weit verbreitet und ist für gesamtverantwortliche Zukunftsgestaltung abträglich. Der durch antikes Geschichtswissen intellektuell aufgepeppte Artikel drückt nur eines aus – eine destrukive, unkooperative Grundhaltung. -Schade!
solomon
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Welche Konsequenz für die Diskussion würden Sie erwarten, wenn ein größeres Bewusstsein über die Dorfvergangenheit Dechbettens bei den “Wohlstandsnischenbewahrern” existieren würde?
Übrigens: Ganz so unbeeinträchtigt geht es im angesprochenen Naherholungsgebiet leider nicht (mehr) zu. Das lässt sich immer wieder an den Rangeleien zwischen den Fussgängern und den Radlern auf der Eisenbahnbrücke bei Sinzing beobachten. Unschöne, manchmal auch beleidigende Dispute erlebt man auch das eine oder andere Mal auf der Mariaorter Straße zwischen Radlern und Spaziergängern. Und wenn dann noch die Inlineskater nebst Autofahrern dazu kommen…
Hans
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Na ja. Verhindern wollen diese Brücke – aus welchen Gründen auch immer – ja auch alle Fraktionen im Regensburger Stadtrat. Zumindest positionieren SPD und CSU sich öffentlich so (ohne allerdings entsprechenden Anträgen zuzustimmen), einzig die Freien Wähler geben sich noch irgendwie neutral., wenngleich das nicht glaubwürdig ist. Insofern transportiert der Artikel lediglich das was ist. Und tatsächlich gibt es ebebn vom Landkreis anscheinend noch keine umfassende Stellungnahme. Ich wär auch für Abwarten, aber, wie gesagt, die Meinung im Regensburger Stadtrat scheint bereits festzustehen. Man wartet da allenfalls noch aus Höflichkeit (andernfalls hätten CSU und SPD in ihren öffentlichen Verlautbarungen gelogen).
Harald Klimenta
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Lieber Stefan, danke dass Du Dir des Themas angenommen hast.
Ich bin nur zufällig Anwohner. Und zufällig z.B. Läufer: An der Donau stören die Autobahnbrücke genauso wie die Eisenbahnbrücken. Vielleicht stammt der untere Kommentator MarcusAntonius aus Berlin Mitte und ist abgehärtet, ich bin es nicht – und erwarte Respekt vor lärmempfindlichen Menschen genauso wie etwa vor Nichtrauchern. Und zufällig hab ich auch noch ein Kind. Es gibt keinen Bereich unseres Lebens, indem das Kind so penetrant, dauerhaft und lebenszerstörend bedroht ist wie im Straßenverkehr. Im Umkehrschluss ist die ihm abgenötigte Disziplinierung auf der Straße wahrscheinlich der Grundausbildung eines Kampfbattallions vergleichbar. Sonst nirgendwo muss man ein Kind manchmal so anschreien wie im Straßenverkehr, wegen des Lärms und wegen des Gefahrenpotentials. Und das tut mir in der Seele weh.
Wir leben aber in einer Auto-gesellschaft, hier muss das Kind kuschen. Und jede Vernunft weichen. Ob bei der ICE-Strecke von München nach Nürnberg – Trasse via Ingolstadt kostet ich glaub 2 Mrd. € mehr als die über Augsburg. Aber egal. Das dürfen 5 Minuten Zeitersparnis schon kosten. Was soll Stuttgart21 außer Prestige? Die Nordseeautobahn, der Tunnel in Bremen, und, und, und. Und wenn man sich die Argumente von Herrn Mirbeth ansieht: Wenn jemand solchen Unfug erzählt, wie sollte man ihm mit rationalen Argumenten noch erreichen können?
Also versuch ich es mal mit Stimmung, einer bestimmten Grundstimmung, wie sie vielleicht in Sinzing herrscht, aber das mutmaße ich nur. Also: Ein winziges Örtlein hat einen Autobahnanschluss direkt vor der Tür, die Bürger sind in kürzester Zeit in einer Großstadt. Wem das nicht passt, der kann z. B. nach Zwiesel ziehen. Und wem die Geschwindigkeit nach Regensburg nicht reicht, der soll sich doch hier in der Stadt eine Wohnung oder ein Haus suchen. Ja, alle Sinzinger, denen das nicht genügt. Das gibt der Wohnungsmarkt schon noch her. Denn bei der Wohnungssuche würde Ernüchterung einkehren, wenn die Wechselwilligen eine ähnlich große Behausungen mit ähnlich großen Gärten suchen, in ähnlich ruhigen Lagen, mit ähnlich schönen Hanglagen und ähnlich flottem Zugang zum Wald wie bei der Wohnung in Sinzing. Eine einstellige Zahl von Sinzingern würde vielleicht schon fündig werden. Aber die anderen 50 Wechselwilligen, die müssten dicke Abstriche in der Lebensqualität hinnehmen: es gibt sie faktisch nicht, die für gewöhnliche Bürger bezahlbaren mehrere 100 m^2 großen Gärten, etc… viele Sizinger haben da etwas, das viele Regensburger nicht haben (Unser Garten hat 50 m^2, wenn überhaupt, dafür wohnen wir in Regensburg. Als wir vor 4 Jahren suchten: In Bad Abbach hätten wir fürs selbe Geld mehr als den zehnfachen Garten bekommen. Wir entschieden uns für Regensburg: Jetzt hätte ich hier ganz gern zumindest die Restruhe, die hier möglich ist)!
Ich glaube, dass die ca. 5000 (?) Sinzinger eigentlich ganz zufrieden sind mit der Ortschaft, die sie als ihren Lebenmittelpunkt gewählt haben. Sie haben ein paar Vorteile und ein paar Nachteile. Deshalb nehmen sie es ja auch in Kauf, ein bisschen außerhalb zu wohnen. Und warum sollten sie es nicht weiterhin in Kauf nehmen, erst in 17 und nicht in 12 Minuten am Hbf Regensburg zu stehen – im Schreiben dieses Satzes fällt mir ein: Sinzing hat ja einen Bahnhof, sogar in neuer Lage, sogar mit neuen Zügen. Wieviel Prozent aller Ortschaften Deutschlands mit 5000 Einwohnern haben einen Bahnhof, von dem sie in 6-7 Minuten an einem ICE-Bahnhof stehen? Stündlich, ohne Stau. Ich KANN mir nicht vorstellen, dass außer einigen Stimmungsheinis die Sinzinger mit ihrem Örtchen unzufrieden sind. (Ich stamme aus einem 1000-Einwohner-Ort aus’m Allgäu, Endmoränen, Kleinstädte, Hund begraben)
Ach ja, und wer hier argumentiert, eine neue Straße würde die Belastungen kaum ändern, etwa entlang der Montessorischule, des Blindeninstituts, der Wohngebiete bei der Brunnstube etc.., der möge sich doch mal um 7:30 von der Montessorischule aus zum Blindeninstitut spazieren. Ich würde übrigens die Sinzinger bei ihrer Ablehnung unterstützen, wenn z.B. plötzlich jemand auf die Idee kommt, dort in der Nähe vom Heckerweg / Margaretenstraße irgendwo eine Verlängerung zur Donau durchzuhauen, um auf der anderen Seite nach Pentling hochfahren zu können. Klar ist das Hirnriß. Aber Hirnriß schützt nicht vor der Zerstörung lebenswerter Gegenden, und die jetzt geplante Brücke ist macht genau dies: Sie zerstört lebenswerte Ecken.
mkveits
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Der Zukunftsrat der Bay. Staatsregierung bringt es auf den Punkt:
“Genauso restriktiv stellt sich der Zukunftsrat die neue Verkehrspolitik vor. Das Verkehrsnetz solle optimiert, “aber nicht weiter vergrößert werden”, heißt es in dem Papier. Denn die Umweltbelastungen durch die permanent steigende Verkehrsflut seien massiv, beim CO2-Ausstoß genauso wie beim Lärm, beim Flächenverbrauch und bei der Zerschneidung der Landschaft.”
Quelle: SZ vom 21.11.2011
mkveits
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Nachtrag:
Was EU-Kom. Öttinger für Paris sagt, gilt dies auch für Regensburg?
Falls ja, wozu neue Straßen – Durchgangsbahnhof Sinzing ist ja willkommene Realität?
solomon
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Wenn ich nicht irre, dann hat sich Bianca H. des Themas angenommen. Gehörte an dieser Stelle nicht ihr der Dank? ;)
MarcusAntonius
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Na ja: wenn man schon als Radfahrer nicht eimal mehr über die Brücke schieben kann (denn Fahren ist ja sowieso nicht erlaubt ), wie sollen dann bitte die Sinzinger bzw. die Wochenendradfahrer überhaupt noch nach Regensburg reinkommen? Ihre Anmerkung spricht dann um so mehr für eine “Nah”-Verkehrsbrücke, die natürlich auch die Radfahrer besser aufnehmen könnte als die heutige Eisenbahnbrücke. Und die durch die (Regensburger?) Mountainbiker ausgelösten Wochenend- “Rush Hour” auf der Marienhöhe im Wald Richtung Eilsbrunn habe ich bewusst nicht erwähnt, weil mir dieses Klein-Klein und hin und her eh zu blöd ist und von der eigentlichen Aufgabenstellung – eine vernünftige und langfristige Planng und Lösung zu schaffen – nur ablenkt und Zwietracht sät.
Ossi
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Für so eine Stadt wie Regensburg, ist es zwingend notwendig, eine erstklassige Verkehrsanbindung zu haben. Wie sollten sonst die Fachkräfte aus dem Landkreis ohne Zeitliche Verluste zu ihren Arbeitsplätzen in Boomtown kommen? Und bei dem Fachkräftemangel, kann es sich Regensburg definitiv nicht leisten, auf selbige zu verzichten. Darum kann es im Interesse unserer Wirtschaft nur heißen, her mit der Sinzinger Nahverkehrsbrücke.
Stefan Aigner
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Da sind Sie mir zuvor gekommen.
Harald Klimenta
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akzeptiert! – sorry. ein dank an Bianca Haselbeck
Harald Klimenta
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es dürfen auch fachkräfte im umland gebraucht werden. und es darf sich auch wirtschaft im umland ansiedeln und abspielen. und wenn regensburg voll ist, na dann wächst es halt nicht mehr weiter. voll ist eigentlich schon so einiges auf diesem planeten – oder glaubt immer noch jemand an dieses unendliche wachstum, von dem gewisse ökonomen träumen?
MarcusAntonius
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Wenn man das Argument “Montessori” Schule anzieht, dann sollte man schon eine konsequente Analyse betreiben: als Privat-Schule mit spezieller Zielgruppe (=Kundenklientel) und speziellem Ausbildungskonzept ist diese Schule von Haus aus darauf angelegt, Schüler aus einem größeren Einzugsbereich aufzunehmen, im Unterschied zu einer klassischen Nachbarschaftsschule oder Wohnviertelschule. Währed in den letzteren die Kinder oftmals noch zu Fuß oder mit dem Rad sicher zur Schule gehen können, ist eine solche überregionale Schule von Haus aus auf den Zubringerdienst der Eltern per Auto angewiesen. Und wenn diese Schule dann in eine ruhige “Naherholungs”-ecke ohne direkten RVV-Anbindung gebaut wird, darf man sich jetzt nicht wundern und nicht beschweren, wenn hier Zuliefer- und Abholverkehr erzeugt wird. Und in letzter Konsequenz – nd betriebswirtschaftlich betrachtet – müs
Das “Schule”-Argument und das “Naherholungsgebiet”-Argument sind hervorragende Beispiele wie verquer diese Diskussion geführt wird. Es ist offensichtlich, dass die eigentliche Diskussion um das Thema “Partikuläres Interesse eines Stadtviertes” und damit einiger weniger Bürger vs. “Infrastrukturplanung für den Großraum Regensburg” geführt werden müsste.
MarcusAntonius
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… uups: hier hat mir der Zeilenbruch den Text gelöscht:
Und in letzter Konsequenz – und betriebswirtschaftlich betrachtet – müsste die Schulleitung sogar froh sein über eine zusätzliche Anbindung durch die Nahverkehrsbrücke..
grace
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Ich denke, dass es eher darum geht, den Wert von Baugrund und Immobilienmöglichkeiten (auf R-Seite der Donau) durch den nahen Autobahnanschluss zu steigern.
Die abwehrende Haltung der Stadt soll glauben, wer will…schaumer mal.
Das brutalstmögliche Nein von N. H.: man denke an die S.-Regenbrücke…
Vielleicht ist es aber nur ein grassierender Brücken-Virus,
der jetzt die Stadtgrenzen-Schranke überwunden hat.
Harald Klimenta
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lieber marcusantonius,
ich verstehs nicht. die montessori-schule ist doch bereits da und erzeugt verkehr. gleichzeitig ist es eine schule, d.h., da sind viele kinder. das ist alles ein problem. da sollte man etwas tun, und man darf sich erstens – obwohl diese schule bereits da ist – über den verkehr beschweren, und zweitens, auch über die gefährdung der kinder durch den mitunter durch die eigenen eltern erzeugten gefahrensituationen beschweren. und darauf insistieren, dass sich daran was ändert. kann man, das ist legitim. und das soll man auch.
so. und jetzt setzen wir noch ein problem drauf: wir vervielfachen den straßenverkehr an dieser schule durch eine brücke. und dann kann man wieder argumentieren und BIs gründen und so weiter. das ist legitim. ich versteh nicht, was da verquer sein soll. und da geht auch nichts verquer.
und natürlich haben anwohner immer ein interesse, dass sie nicht plötzlich eine verkehrsvervielfachung vor die nase gesetzt bekommen. wiederum: alles ganz normal. stellt sich ja immer die frage, welches gewicht solche “partikulare” interessen haben sollen: in diktaturen haben sie gar keines, in autozentrierten gesellschaften in sachen straßenbau so gut wie keine; in einer gesellschaft, die versucht sich richtung zukunftsfähigkeit zu entwickeln, sollten bürger, die sich gegen neuen Teer wehren, ein recht großes gewicht haben.
Caipi
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Ich denke… Sie denken falsch oder sind nicht richtig informiert. Die Grundstückspreise auf der R-Seite sind schon an der Obergrenze, würden mit Bau der Brücke massiv fallen, während die Sinzinger steigen würden….
Die Ableitung dieser Brücke über die Prüfeninger Schlossstr. vorbei an Schlossgarten, Montessori Schule/Hort/Kindergarten, Blindeninstitut und einem neuen Wohngebiet zu führen ist absoluter Blödsinn !
Max Hutzler
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Wie sollen Fachkräfte aus Sinzing (denn es sollte ja, wie behauptet wird, sich um eine Nahverkehrsbrücke handeln, was aber eine verschleiernde Behauptung ist) bequem und schnell und umweltfreundlich nach Regensburg kommen? Das ist aber wirklich leicht zu beantworten. Mit dem Schienenverkehr natürlich, der sowohl in den Regensburger Westen als auch direkt ins Zentrum führt. Haben sie die neuen Agiliszüge schon getestet? Wirklich sehr empfehlenswert! Wer dennoch seinen PKW mit in Zukunft immer empfindlicheren Spritkosten bewegen will, dem steht eine komplette Autobahnanbindung zur Verfügung!
Und was im Laufe der Zeit so alles angeführt wird, das angeblich unabdingbar für die Prosperität unserer Stadt sein soll. Bis vor kurzem galt die Stadthalle am Donaumarkt dafür noch als unverzichtbar. Dass immer noch keine steht, auch andernorts nicht, ist jetzt nicht mal mehr ein richtiges Gesprächsthema. Nun sollen wir es aus wirtschaftlichen Gründen hinnehmen, Wohnqualität und Erholungsmöglichkeiten im Westen durch diese Brücke schwer schädigen zu lassen? Was wird als nächstes als für den Wohlstand unverzichtbar deklariert werden? Ein Flugplatz für Cityjets auf den Winzerer Höhen mit entsprechender Stadtanbindung für motorisierten Individualverkehr?
Ich bin recht zuversichtlich. Ich meine, dass immer mehr Bürger durchschauen, darunter auch in den Stadtrat gewählte, dass infrastrukturell zukunftsfähig geplant werden muss. Man sollte sich mal vergegenwärtigen, die Planungen dieser Brücke gehen auf die 20iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück! Das sind Uromas Zeiten mit Uropas verkehrspolitischen Wünschen! Schon morgen wird diese Welt 100 Jahre hinter uns liegen. Umso erstaunlicher ist es, dass heutzutage Provinzpolitiker vom Schlage eines Landrats Mirbeth tatsächlich immer noch mobil mit Automobil verwechseln und somit verkehrspolitisch und planerisch einer gestrigen Zeit anhängen. Dass für eine zeitgenössische Avantgarde junger Leute Autos zunehmend kein Statussymbol mehr darstellen und keine Kaufanreize bieten, scheint in deren Gedankenwelt nicht angekommen zu sein. Lesen sie keine neueren Untersuchungen? Oder liegt es daran, dass ihnen zu viele Lobbyisten von Hoch-, Tiefbau, aus Immobilienwirtschaft und Autokonzernen den Blick auf die vernünftigen Entwicklungslinien verstellen? Eigentlich bin ich guten Mutes, dass die Mehrheit des Regensburger Stadtrates sich nicht nachsagen lassen will, so einer Spezies anzugehören. Ganz abgesehen davon, dass bereits die jetzigen Bürgeraktivitäten zeigen, dass der Widerstand gegen einen solchen – für Regensburg höchst überflüssigen und ausschließlich nachteiligen – Brückenbau massiv sein würde.
mkveits
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“Wer Geld hat und publizistische Macht, kann bestimmen, wo es lang geht.”
schreibt Albrecht Müller heute auf den Nachdenkseiten (zu S21).
http://www.nachdenkseiten.de/?p=11448#more-11448
In diesem Zusammenhang ist die aktuelle Verkehrs-Kampagne der Mittelbayerischen Zeitung zu verstehen. Es ist schon erstaunlich, wie dort Ökonomen ewig-gestrige einseitige Meinungen vertreten – als gäbe es kein Gebot der Nachhaltigkeit. Ein Blick nach Durban und auf den allmählich implodierenden und am “Fortschritt” erstickenden blauen Planeten sollte doch auch diese wenigstens zum Nachdenken bringen. Mehr Mut zur Komplexität bitte!
Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
Sie schrieen sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
Sägten weiter.
Bertholt Brecht (1898-1956)
cooperkathi
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Also, ich möchte jetzt nur was klarstellen…
Ich wehre mich dagegen, dass alle Sinzinger über einen Kamm geschoren werden! Es mag ja sein, dass es Sinzinger Bürger gibt, denen die Nahverkehrsbrücke gelegen kommt…aber glaubt mir, das sind nicht alle! Es gibt nicht nur in Regenburg direkte Anwohner einer solchen Nahverkehrstrasse! Auch auf der anderen Seite der Brücke würde ein erhöhtes Verkehrsaufkommen Lärm, Abgase und verminderte Lebensqualität bedeuten!
Und da ich ein direkter Anwohner dieser Nahverkehrsbrücke wäre, bin ich entschieden dagegen! Auch wenn ich SInzinger bin! Ich bin glücklich mit der Autobahn! Ich bin bis jetzt überall hingekommen wo ich hin musste und wollte! Ich kann es mir auch nicht vorstellen diese Brücke zu benutzen um dann morgens im Berufsverkehr mitten in der Prüfeninger Straße mit 1000enden Ampeln zu stehen! Und ich will auch nicht dass das ganze Verkehrsaufkommen meinen (und dass der anderen Anwohner..) zerstört! Das ist ein Naherhlolungsraum und soll es auch bleiben! Ich wohne schließlich und endlich nicht umsonst in Sinzing, am Land…..wenn ich Verkehr hätte haben wollen wäre ich nach Regensburg gezogen!
Stadtrat zu Landrat: Schön, dass wir darüber geredet haben | Regensburg Digital
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[…] dafür aber jede Menge Verkehr in die Stadt ziehen, sagte Mirbeth nichts. Gar nichts. Trotz der nun seit Monaten, ja eigentlich Jahren, laufenden Diskussion. Dass sowohl die Stadträte wie auch der Oberbürgermeister darüber großzügig hinweg gingen, […]