21 Feb2008
Morgen, Regensburg
Soll man sich eigentlich noch aufregen, wenn ein bayerischer Ministerpräsident mit Unwörtern um sich wirft? Es lohnt wohl nicht. Günther Beckstein hat im Kolpinghaus von „Entartungen” gesprochen, weil solche rhetorischen Entartungen einfach gut kommen. Vielleicht weiß unser lieber Landesvater nicht mal, woher das Wort kommt und hat nur ein bisserl bei Kardinal Meisner gewildert. Der entartet auch ganz gern. Vielleicht sollte man seinen Ärger über so etwas einfach „auschwitzen”, sein Maul halten und die Kohle nehmen, die unser Landesvater so großzügig versprochen hat, um unsere „einzigartige Stadt” voranzubringen. Wer zahlt, schafft an. Vergelt’s Gott, Landesvater! Eigentlich sollte es die CSU öfter fast zerreißen, dann fließt das Geld, um das Wahlvolk wieder zu befrieden.
Diskreditiert, ausspioniert, abserviert
Befriedet scheint diese, unsere Regensburger CSU im Moment zu sein. Ich trau mich ja fast zu wetten, dass das bis zur Wahl hält. An Regensburger Schulen wird schon gejammert, weil von unseren Politgrößen so viel Kreide gefressen wird, dass sie im Unterricht fehlt. Aber: Für die nächsten sechs Jahre gibt nicht einmal der ganze Keilberg genügend Kreide her. Da darf man schon gespannt sein, mit welchen Mitteln man sich nach und nach gegenseitig diskreditiert, ausspioniert und schließlich abserviert. Ein schönes Leben sieht anders aus. Was soll man sich also groß über diesen Zirkus aufregen.
(Ent)spannende Lektüre!