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Internes Protokoll

Minus 45 Millionen Euro und ohne den Freistaat insolvent: Uniklinik Regensburg relativiert Horror-Prognose

Bei einer internen Sitzung der Führung am Universitätsklinikum Regernsburg prognostizierte die kaufmännische Leitung im November ein düsteres Zukunftsszenario: Man entgehe „nur aufgrund der Gewährträgerschaft des Freistaats Bayern einer Anmeldung zur Insolvenz“. Das sei alles nur ein „Worst-Case-Szenario“ gewesen, heißt es nun auf Nachfrage. Doch warum steht das nicht im Protokoll? Das bayerische Wissenschaftsministerium, unter dessen Verantwortung der Wirtschaftsplanlan des UKR bis 2028 zunächst abgelehnt wurde, schweigt.

Nur ein Worst-Case-Szenario? Noch im November präsentierte die kaufmännische Direktorin den Führungskräften am UKR eine dramatische Prognose. Foto: as

Es hört sich dramatisch an, was bei einer Vorstands- und Direktorenklausur des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) am 10. November letztes Jahr besprochen wurde. In einer Präsentation, die Sabine Lange, seit Mitte 2020 neue kaufmännische Direktorin am UKR, dem versammelten Führungsgremium dort präsentiert, wird für 2024 ein Minus von 45,68 Millionen Euro prognostiziert. Von weiteren „bedenklichen Defiziten“, die sich bis 2028 „ansammeln“ würden, ist die Rede.

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„Nach diesen Prognosen entgeht das UKR nur aufgrund der Gewährträgerschaft des Freistaats Bayern einer Anmeldung zur Insolvenz“, heißt es im Protokoll der gut dreistündigen Klausur, an der 37 Personen teilnahmen. Eine Finanzarbeitsgruppe, eingesetzt vom Aufsichtsrat des UKR unter Vorsitz von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU), habe den eingereichten Wirtschaftsplan für die Jahre 2024 bis 2028 „ in dieser Form (…) nicht akzeptiert“, berichtet Lange und mahnt „dringenden Handlungsbedarf“ an.

Zahlreiche Krankenhäuser kämpfen mit verheerender wirtschaftlicher Situation

Auf den ersten Blick erscheint es nicht ungewöhnlich, wenn Kliniken, zumal von der öffentlichen Hand getragene, mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Höhere Energiekosten, Tariferhöhungen bei gleichzeitigem Personalmangel und damit nicht betreibbare Betten sind nur ein paar Gründe.

Laut der Bayerischen Krankenhausgesellschaft rechneten im vergangenen Jahr acht von zehn Krankenhäusern mit einem Defizit. Über 30 Krankenhäuser meldeten laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) 2023 Insolvenz an, für das laufende Jahr prognostizierte die DKG 60 bis 80 Klinikinsolvenzen. Das Beinahe-Aus für die Lungenfachklinik Donaustauf und die Übernahme des Krankenhauses Kelheim durch Caritas/Oberender AG bei weiter steigenden Defizit zulasten der öffentlichen Hand sind zwei Beispiele vor Ort für die vielfältigen Probleme in der Kliniklandschaft.

September 2023: UKR bekundet Solidarität mit Krankenhäusern

Erst im letzten September hatte sich auch das Universitätsklinikum Regensburg (zusammen mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef und den Barmherzigen Brüdern) beim bundesweiten Aktionstag „Alarmstufe Rot“ beteiligt, um auf die „verheerende wirtschaftliche Situation“ der Kliniken in Deutschland aufmerksam zu machen und seine Solidarität zu bekunden.

Eher allgemein allerdings, ohne unmittelbaren Bezug oder Konkretes zur Situation in Regensburg oder am UKR. Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKR, merkte aber doch an, dass man die Leistungen als „Supramaximalversorger“ nur mit „einer soliden Finanzierung gewährleisten“ könne. Die Politik müsse erkennen, „dass Universitätsmedizin kein wirtschaftlicher Selbstläufer ist“.

45,68 Millionen – das wäre ein beispielloses Defizit am UKR

Die Zahlen, die kaufmännische Direktorin Lange bei der November-Klausur vorstellte, scheinen das eindrücklich zu bestätigen. Die Defizit-Prognose von 45,68 Millionen Euro ist in der Geschichte des UKR beispiellos. Es würde das Minus von 2019 (13,93 Millionen) und die zum Teil gleichfalls zweistelligen Millionendefizite der darauffolgenden Jahre, die man ohne Corona-Hilfen und Sonderfonds hingelegt hätte, um ein Vielfaches übertreffen.

Als ein wesentlicher Grund „für die derzeitige Situation“ wird im Protokoll eine „Abweichung der geplanten von der tatsächlich zu erwartenden Leistungsmenge von 10%“ genannt – im Vergleich zu 2019 verfüge das UKR über 100 Betten weniger, die man betreiben könne. Auch die Anzahl betreibbarer OP-Säle sei gesunken.

„Anlass zur Sorge“ gebe aber auch die „signifikant gestiegene Aufwandsseite“, heißt es weiter. Folgt man der Präsentation, dann liegt der Aufwand für Personal und Material deutlich über dem Median dessen, was sonst in Kliniken, auch öffentlichen, üblich ist.

Als Indikator dient Lange dabei die sogenannte Produktivaufwandsquote. Diese betriebswirtschaftliche Kennzahl wird für den Klinikbereich insbesondere von der Münchner Beratungsgesellschaft Ebner Stolz verwendet, auf deren Erhebungen sich auch Lange bezieht. Die Produktivaufwandsquote fasst Personal- und Materialaufwand zusammen und setzt sie ins Verhältnis zur Gesamtleistung.

Kennzahl prognostiziert dauerhaft steigendes Defizit

Je niedriger die Quote ausfällt, desto höher der Ertrag eines Unternehmens. Liegt sie bei 100 Prozent, so bedeutet dies, dass der finanzielle Erlös vollständig durch Personal und Materialaufwand aufgezehrt wird – also bei Null liegt.

Während der „Branchen-Median“ für Kliniken zwischen 85 und 90 Prozent in der Präsentation angegeben wird, wird er für das UKR 2024 auf 101,9 beziffert – sagt also aus, dass der Betrieb des Universitätsklinikums dauerhaft defizitär und auf Zuschüsse angewiesen wäre oder – wie es die Beratungsgesellschaft Ebner Stolz ausdrückt – dass hier womöglich „hohe Verbesserungspotenziale liegen (ge)lassen“ werden.

Entsprechend lesen sich in dem Protokoll auch die „Maßnahmen zur Verbesserung der Lage“, die der Vorstand „zügig“ für „erforderlich“ hält.

Das Leistungsvolumen müsse erhöht, „Optimierungspotenziale zur Steigerung der betreibbaren Betten“ müssten erarbeitet, eine Verlagerung von stationär erbrachten Leistungen in den weniger lukrativen ambulanten Bereich vermieden werden. Bei Materialaufwand und Lagerbeständen will man deutlich reduzieren.

Kostenfaktor Personal – doch schon jetzt fehlen Pflegekräfte

Doch beim Personalstand, der zwei Drittel der Kosten in dieser Berechnung ausmacht, lässt sich kaum etwas ändern – im Gegenteil. Tatsächlich bräuchte man mehr Pflegepersonal.

Folgt man den im November vorgelegten Zahlen befindet sich das UKR bei den Vollzeitkräften in der Krankenversorgung etwa auf dem Stand von 2019. Insgesamt arbeiten etwas mehr als 3.500 Menschen in Vollzeit am Uniklinikum – rund 680 Ärzte, knapp 900 in der Pflege.

Die Zahl der Pflegekräfte ist in den letzten fünf Jahren sogar gesunken. Im Vergleich zu 2019 zwar nur leicht – um weniger als drei Prozent bei den Vollzeitkräften. Aber, das ist einer anderen Stelle des Protokolls zu entnehmen, bereits jetzt gibt es bei den Direktorinnen und Direktoren am UKR „Unzufriedenheit aufgrund teilweiser dramatischer Leistungseinschränkungen durch die Situation im Pflegedienst“.

UKR-Vorstand sieht alles nicht so dramatisch

Als wir das Universitätsklinikum mit den uns vorliegenden Zahlen aus dem Protokoll konfrontieren, will man die Situation gar nicht so schwarz sehen. Zwar räumt der Vorstand in einer längeren schriftlichen Stellungnahme (siehe unten) ein, dass die „finanzielle Situation deutscher Krankenhäuser, insbesondere der Universitätsklinika, (…) seit Jahren problematisch“ sei. Die „komplizierte und häufig ineffiziente Finanzierungsstruktur im Gesundheitswesen“ wird bemängelt, ebenso stetig steigende Kosten und die nicht ausreichende Finanzierung von Forschung und Lehre.

Im Großen und Ganzen ist man aber sehr bemüht, ein positives Bild, von den Gegebenheiten am UKR zu zeichnen. 2023 habe man sogar „erfreulicherweise mit einem weitestgehend ausgeglichenem Wirtschaftsergebnis abschließen können“, heißt es.

Dass das Protokoll der November-Klausur ein völlig anderes Bild zeichnet, erklärt das UKR damit, dass man – im Sinne der Patientinnen und Patienten – lediglich „verschiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Hauses für das Jahr 2024“ habe durchspielen wollen.

Ein sehr lückenhaftes Protokoll…

Im Protokoll der Sitzung vom November sei „nur das Worst-Case-Szenario“ festgehalten worden, ergänzt UKR-Vorstandvorsitzender Professor Oliver Kölbl im persönlichen Gespräch. Die übrigen Szenarien und insbesondere notwendigen Änderungen, um dem Worst-Case-Szenario zu entgehen, seien aber „mündlich erörtert und diskutiert“ worden.

Für den ungewöhnlichen Umstand, dass diese „übrigen Szenarien und insbesondere notwendige Änderungen“ sowie deren Erörterung und Diskussion keinen Eingang ins Protokoll gefunden haben, erhalten wir keine Erklärung.

Der Begriff „Worst Case“ findet sich weder im Protokoll noch in der flankierenden 26-seitigen Präsentation der kaufmännischen Direktorin.

Keine genauen Zahlen

Letztendlich aber sei vom Aufsichtsrat ein Wirtschaftsplan für 2024 genehmigt worden, mit einem Defizit im „niedrig einstelligen Millionenbereich“, welches „gerade im deutschlandweiten Vergleich ein sehr gutes Ergebnis darstellt und auch weit entfernt von der von Ihnen in den Raum gestellten Zahl liegt“, heißt es schriftlich.

Kölbl erklärt diese Wende unter anderem damit, dass sich „beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der behandelten Patienten nun personalbedingt deutlich steigern lässt, dass aufgrund der Basisfallwerterhöhung die Zahlungen der Kassen steigen werden, was beides zu Erlössteigerungen führen wird, und dass sich die Betriebskosten schon alleine aufgrund der fallenden Energiepreise reduzieren lassen“.

Genauere Zahlen erhalten wir nicht. Kaufmännische Direktorin Sabine Lange, die für die Präsentation der wirtschaftlichen Situation bei der November-Klausur verantwortlich zeichnet, nimmt an dem Gespräch mit unserer Redaktion nicht teil.

Bayerns Ministerien: Ein paar Anrufe, keine Stellungnahme

Eine gleichlautende Anfrage mit Bitte um Stellungnahme zu der düsteren Prognose von November bei den drei bayerischen Ministerien für Wissenschaft, Gesundheit und Finanzen mündet in mehrere Anrufe bei unserer Redaktion.

Eine mündliche Aussage einer Sprecherin, derzufolge die Zahlen – ein prognostiziertes Defizit von über 45 Millionen – in den Ministerien nicht vorlägen und man diese nicht nachvollziehen könne, will man uns nicht schriftlich geben. Auf unser mündliches Angebot, dass wir das Protokoll zur Verfügung stellen würden, sollte es in keinem der Ministerien vorliegen, wird nicht eingegangen.

Die im Protokoll dokumentierte Aussage, dass das UKR „lediglich aufgrund der Gewährträgerschaft des Freistaats Bayern einer Anmeldung zur Insolvenz“ entgehe, kommentiert man nicht. Zum Umstand, dass Vertreter des bayerischen Wissenschaftsministeriums im Aufsichtsrat dabei waren, als ein erster Wirtschaftsplan für 2024 bis 2028 abgelehnt wurde, sagt man nichts.

Eine für Montag in Aussicht gestellte Stellungnahme bleibt aus.


Dokumentation: Stellungnahme des Ärztlichen und Kaufmännischen Vorstands des UKR

Die finanzielle Situation deutscher Krankenhäuser, insbesondere der Universitätsklinika, ist seit Jahren problematisch. Ein Hauptgrund hierfür ist die komplizierte und häufig ineffiziente Finanzierungsstruktur im Gesundheitswesen. Die Systematik der Fallpauschalen (DRGs) führt insbesondere bei sehr kranken Patienten oder sehr komplexen medizinischen Eingriffen zu einer Unterfinanzierung, da sie aufgrund ihrer Methodik nicht alle tatsächlich angefallenen Kosten abdeckt. Universitätsklinika haben zusätzliche Aufgaben wie Forschung und Lehre, die häufig ebenfalls nicht ausreichend finanziert werden. Steigende Personal-, Sach- und Energiekosten belasten die Klinken deutschlandweit zusätzlich. Die COVID-19-Pandemie hat die finanzielle Situation vieler Krankenhäuser in den letzten 3 Jahren weiter verschärft, da sie zusätzliche Kosten verursacht und die Erlössituation aufgrund der Vorgabe, planbare Eingriffe zu reduzieren, verschlechtert hat. Die politischen Entscheidungsträger stehen daher vor der Herausforderung, eine langfristige Lösung zu finden, um die finanzielle Stabilität der Krankenhäuser zu gewährleisten und gleichzeitig die Versorgungsqualität aufrecht zu erhalten.

Eine Analyse des Verbands der Universitätsklinika Deutschland (VUD) prognostiziert für die Universitätsklinika ein durchschnittliches Defizit von ca. 28 Mill. Euro für das Jahr 2023. Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) hat das Jahr 2023 erfreulicherweise mit einem weitestgehend ausgeglichenem Wirtschaftsergebnis abschließen können. Um zu verhindern, dass die derzeit unbefriedigenden finanziellen Gegebenheiten im deutschen Gesundheitssystem direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung, die Mitarbeiterzufriedenheit und die finanzielle Stabilität des UKR haben, ist es unsere Aufgabe als Vorstand des UKR sicherzustellen, dass die Ressourcen unseres Hauses optimal genutzt werden, um eine qualitativ hochwertige Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Wie in jedem Unternehmen unserer Größe wurden von uns daher für das UKR verschiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Hauses für das Jahr 2024 betrachtet. Letztendlich wurde vom Aufsichtsrat des UKR ein Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 genehmigt, welcher ein Defizit in einem niedrig einstelligen Millionenbereich aufweist, was gerade im deutschlandweiten Vergleich ein sehr gutes Ergebnis darstellt und auch weit entfernt von der von Ihnen in den Raum gestellten Zahl liegt.

Die Zahl der Beschäftigten am UKR ist seit dem Jahre 2019 insgesamt deutlich gestiegen. Richtig ist allerdings, dass die Zahl der Pflegenden gefallen ist, allerdings auch nur sehr leicht, die Differenz von 2019 zu 2023 beträgt weniger als 3 %. Der Mangel an examinierten Pflegekräften ist dabei nicht ein originäres Problem des UKR, sondern findet sich deutschlandweit. Bzgl. der betreibbaren Betten und OP-Säle im Jahr 2023 sollte nicht vergessen werden, dass einerseits bis Mitte des Jahres 2023 die von politischer Seite vorgegebenen COVID-Maßnahmen noch galten und andererseits aufgrund des noch bestehenden Infektionsgeschehens bzw. der damit einhergehenden Quarantänemaßnahmen keine volle Auslastung personalbedingt möglich war. Bereits seit Herbst 2023 können wir hier allerdings erfreulicherweise eine Trendumkehr feststellen. Dies zeigt auch der Januar 2024, denn in diesem Monat konnten am UKR die zweitmeisten Patienten behandelt werden seit es unser Haus gibt. Insofern stellt sich für uns die Frage nicht, ob wir unserer Aufgabe als Supramaximalversorger nicht nur für die ostbayerische Region, sondern auch noch darüber hinaus erfüllen können.


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Kommentare (10)

  • Bernd

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    “Supramaximalversorger” – wer den Begriff nicht kennt:
    “supra-” ist ein lateinischer Präfix und bedeutet in dem Zusammenhang soviel wie supergeil, Tausendsassa, Alleskönner, Behemoth, Multifunktionswerkzeug, fett, Yolo, Gommemode.

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  • Daniela

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    Das ist doch alles ein Desaster.

    Zum einen Personalnotstand, zum anderen teils explodierenden Kosten in diversen Bereichen. Material, Instandhaltung… Patientengastro , Wasser, Energie etc.

    Das, was das UKR erleidet, betrifft alle Kliniken, nur hier greift der Freistaat ein.

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  • Gscheidhaferl

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    Merkwürdig. Ein interner Termin, in dem angeblich fur das gerade erst begonnene Geschäftsjahr ein desastreuses Defizit prognostiziert wird. Auf Nachfrage wird mitgeteilt, es handle sich lediglich um ein worst-case-Szenario. Hoffentlich hat sich r-d da nicht für irgendwelche internen Schlammschlachten instrumentalisieren lassen. Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen so gestrickt, dass ein Defizit nichts Ungewöhnliches ist. In dieser Höhe wäre es aber doch recht krass. Auch im Vergleich zu anderen Unikliniken wäre das wohl ungewöhnlich und deutet auf sehr spezifische Ursachen in Regensburg hin. Es wäre interessant, mehr über diese Spezifika zu erfahren.

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  • Spaziergänger

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    WHO Hilf ! Es droht eine Krankenhaus-Insolvenz-Epidemie mit akuter Exazerbation bei Zustand nach Plandemie.. wer konnte DAS ahnen ?! Noch dazu hat der Patient in seiner Anamnese einen 1995 erworbenen Morbus Lauterbach, in dessen Verlauf sich ein chronisch-progredientes, obstruktives DRG entwickelt hat. Kurativ scheint mir, kann man da nicht mehr viel machen, ausser Spazierengehen – das hält gesund ;-)

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  • Hthik

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    @Bernd 13. Februar 2024 um 11:09

    ““Supramaximalversorger” – wer den Begriff nicht kennt:”

    In der Tat kenne ich das UKR noch schlicht als “Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe”. Damals dachte ich, ich hätte noch eine Vorstellung, was das ist. Ich werde eben alt und kann auch die beschriebenen Ereignisse nicht mehr einordnen. Einen “worst case” zu betrachten hat ja durchaus seine Berechtigung, auch wenn man ihn wohl verständlicher als GAU, größte anzunehmende Unterdeckung, bezeichnen könnte. Die nächste Pandemie ist da nicht eingepreist. Was ist jetzt also da passiert? Wir reden nicht mehr über den worst case, weil das deprimiert? Wahrscheinlich wird’s schon gut gehen. Wahrscheinlich.

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  • Anwohner

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    Mir scheint, der Spaziergänger hat an zu viel Chemtrails geschnuppert.

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  • Regensburger

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    Es gab schon immer welche, die eigentlich schon Insolvent waren, es trotzdem noch bestritten und die Situation schön geredet haben.

    Ein bekanntes Beispiel für ein Unternehmen, das Insolvenzgerüchte bestritten hat und später dennoch Konkurs ging, ist die Fluggesellschaft Air Berlin. Im Jahr 2017 dementierte Air Berlin zunächst Berichte über eine drohende Insolvenz und betonte, dass das Unternehmen weiterhin solvent sei. Wenige Monate später musste Air Berlin jedoch tatsächlich Insolvenz anmelden und den Flugbetrieb einstellen.

    Ein weiteres Beispiel ist die Drogeriemarktkette Schlecker. Auch Schlecker hatte in der Vergangenheit Insolvenzgerüchte zurückgewiesen, bevor das Unternehmen schließlich im Jahr 2012 Konkurs anmelden musste und alle Filialen geschlossen wurden.

    Diese Beispiele zeigen, dass Insolvenzgerüchte nicht immer unbegründet sind und Unternehmen trotz gegenteiliger Aussagen letztendlich doch in die Insolvenz gehen können.

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  • Native

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    @regensburger Ja,ja die Geschichte wiederholt sich immer wieder
    Oh Herr schau oba, das as selba siegst!
    Wer erinnert sich noch an das „Quelle-Drama“ 2009, die Hype Alpe Adria, dasselbe wiederholt sich immer wieder. Die subventionierte Ansiedlung von Tesla Gigafactory in Grünheide. Die Subventionierungen der Ansiedlung von Intel in Magdeburg und neuerdings die Insolvenz der SIGNA-Gruppe des Rene Benko mit dem „Galeria-Kaufhof-Drama“ beweisen das. Immer wenn es brenzlig (systemrelevant) wird, muss der Staat (sprich der Steuerzahler) herhalten. Wie dankt das frustrierte Wahlvolk das dem Staat und seinen Rettungsversuchen? Es wählt hirnlos rechts und – linksradikale Parteien, die verfassungsmäßig grenzwertig, demokratiegefährdend, Europa und – NATO feindlich, konzeptlos agieren und eine große Gefahr für unsere Zukunft sind. Die Verursacher und Manager dieses betriebswirtschaftlichen Versagens ziehen verantwortungslos den Kopf aus der Schlinge und bringen ihre Schäfchen immer wieder ins Trockene.
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/quelle-ts-152.html
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/hypo-alpe-adria-117.html
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Gigafactory_Berlin-Brandenburg
    https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-trotz-haushaltskrise-intel-muss-und-wird-nach-magdeburg-kommen/100002462.html

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  • Thomas

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    Das ist nichts Neues, man muss natürlich auch betrachten, dass das UKR auch Forschung und Lehre betreibt, ausserdem werden auch Heilmethoden angewandt, die bei normalen Häusern mit max. Versorgung nicht vorhanden sind. Das UKR schreibt eigentlich schon immer tiefrote Zahlen, also eigentlich keine Überraschung.
    Meiner Meinung nach gehören die Krankenhäuser alle in die öffentliche Hand, vielleicht noch in Kirchliche .Das derzeitigen Abrechnungssystem ermuntert private Häuser lukrative OP und Behandlungen durchzuführen ,das kann so nicht weitergehen.

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  • peter sturm

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    ich glaube das uniklinikum in regensburg wurde in der vergangenheit kaputtgespart.
    das gesetz zum vollausbau hat man außer kraft gesetzt, weil man angeblich kein geld mehr hatte(ich glaube das war unter stoiber).
    stattdessen schloß man verträge mit dem caritas-krankenhaus und den barmherzigen brüdern in regensburg.
    das führt zu absurden, manchmal täglichen krankentransporten von schwerstkranken zwischen den den verschiedenen “universitäts”-kliniken.
    gut wäre ein schneller vollausbau der uniklinik, dann hätte vielleicht auch das bettensterben dort ein ende.

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