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Krieg in der Ukraine

Mehr Kriegsflüchtlinge: Stadt richtet Notunterkunft ein

Die Stadt richtet eine Notschlafstätte ein, um auf die steigende Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet zu sein. Gesucht wird weiter vorübergehender Wohnraum für die ankommenden Menschen.

Während die Waffenindustrie ob der Aufrüstungspläne der Bundesregierung als Konsequenz aus dem russischen Angriff auf die Ukraine die Sektkorken knallen lässt (hier eine freudig erregte Pressemitteilung des Rüstungsunternehmens Heckler & Koch vom heutigen Freitag) bereiten sich die Kommunen in Deutschland auf die erwartete Zunahme von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet vor. So auch in Regensburg. Die Stadt geht laut einer Pressemitteilung davon aus, dass „die Zahl Geflüchteter bereits in den kommenden Tagen deutlich steigen wird“.

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Unter anderem wird deshalb die Sporthalle der Clermont-Ferrand-Mittelschule mit Unterstützung von Johannitern, Maltesern, THW und Feuerwehr zur Notunterkunft umfunktioniert. Vor allem Menschen, die in Regensburg nur einen Zwischenstopp einlegen, um anschließend zu Verwandten und Freunden weiterzureisen, sollen hier untergebracht werden.

Wohnraum gesucht

Seit Mittag sind die Einsatzkräfte vor Ort um alles vorzubereiten. Bereits heute Abend werden in der Halle Feldbetten für rund 100 Menschen bereitstehen. Im Notfall können bis zu 200 Menschen dort untergebracht werden. Die Johanniter sorgen für die Versorgung mit Lebensmitteln. Ein Sicherheitsdienst wird für den 24-Stunden-Betrieb der Einrichtung vor Ort sein.  Geflüchtete, die am Bahnhof eintreffen können kostenlos den ÖPNV nutzen, um zur Sporthalle zu kommen. Notfalls sollen auch Bus-Shuttles organisiert werden.

Auf einer zentralen Internetseite hat die Stadt schon seit geraumer Zeit Hilfsangebote und -gesuche zentral gesammelt (hier). Dort gibt es sämtliche Informationen auch in ukrainischer Sprache.

Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann und will, kann sich unter aim@regensburg.de an die Stadt wenden. Benötigt werden Kontaktdaten des Inhabers der Unterkunft, Adresse und Ausstattung sowie deren Verfügbarkeit.


Інформація про транзит і прибуття в Регенсбург
Фінансова та медична допомога біженцям з України

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Kommentare (9)

  • Renate

    |

    Bei den o.g. ukrainischen Links schreibt Google ‚Can’t translate this page‘

  • beobachter

    |

    Deepl übersetzt das so:

    Transit- und Ankunftsinformationen für Regensburg
    Finanzielle und medizinische Hilfe für ukrainische Flüchtlinge

  • joey

    |

    Meine Verwandtschaft ist am Leben, sie haben aber nur noch die Kleidung am Leib. Alles ist verloren, das ganze Haus ist nicht mehr da. Sie sitzen in einem Kellerloch und haben nichts zu essen, nicht mal Wasser. Alle Gebäude die noch stehen sind geplündert, es gibt nichts mehr, was man zu irgendwas brauchen könnte. Sie kommen derzeit noch nicht weg da, ständig schießt irgendwer irgendwohin.

    Sie kommen derzeit nicht in den Wirkungsbereich des Regensburger ÖPNV.

  • Gizmo

    |

    Wobei der Satz in der Pressemitteilung von Heckler und Koch einem schon den Atem anhalten lässt:
    “Die besondere Situation auf dem amerikanischen Zivilmarkt hat
    zudem für ein deutliches Umsatzplus bei HK-Pistolen gesorgt.”

  • Paul

    |

    Servus

    Regensburg tut was es kann

    Gut so ! WEITER SO

    Allerdings

    Bitte nicht schon wieder ein Kontrollverlust!

    Wer kein Herz aus Stein hat, den erfüllt das Leid der Ukraine mit Wut, Trauer und Verzweiflung. Russische Bomben fallen auf Charkiw, Mariupol, Tschernihiw. Der Kriegsherr im Kreml will es so. Menschen, die vor Tod und Zerstörung fliehen, haben Anspruch auf Schutz. Umso bitterer ist es, wenn ein Land wie Deutschland seinen solidarischen Pflichten nur unvollständig nachkommt, weil es in einen doppelten Kontrollverlust hineinstolpert. Weder an den Grenzen noch im Landesinnern hat die Bundesrepublik die Auswirkungen des Kriegs im Griff.Die Städte funken SOSNiemand verlangt, dass in derart herausfordernden Zeiten für jedes Problem ein Masterplan bereitliegt, den es lediglich abzuarbeiten gilt. Kriege und ihre Folgen sind für jedes noch so gründlich ausgearbeitete Krisenszenario der ultimative Stresstest. Wohl aber müssen sich die handelnden Personen an ihren eigenen Worten messen lassen.Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine erklärte die Bundesinnenministerin, Nancy Faeser (SPD), Deutschland sei «äusserst aufmerksam, wachsam und vorbereitet», auch bezüglich der Konsequenzen des Angriffskriegs für die Fluchtbewegungen in Europa. Heute zeigt sich, dass Deutschland keineswegs vorbereitet war, nicht im Innern und nicht im Äussern.Fast stündlich funken deutsche Städte SOS, weil sie mit ihren Kapazitäten ans Limit geraten. Der Hamburger Innensenator Andy Grote beobachtet einen Zustrom an Geflüchteten, «wir wir ihn seit Jahrzehnten nicht erlebt haben» – also auch nicht während der Migrationskrise von 2015, als rund anderthalb Millionen Menschen ins Land kamen. In Stuttgart sind die bisherigen Plätze belegt, die Stadt rief eine «aussergewöhnliche Einsatzlage» aus. Das Land Brandenburg meldet ebenfalls die volle Auslastung.Dramatisch geht es in Berlin zu, wo fünf Erstaufnahmezentren geplant sind und mit täglich bis zu 15 000 einreisenden Menschen gerechnet wird. Im gesamten Bundesgebiet wurden offiziell bisher rund 150 000 Flüchtlinge gezählt. Die Millionengrenze dürfte überschritten werden, sollte der Krieg andauern.Deutschland will es lieber nicht so genau wissenDer Kontrollverlust zeigt sich nicht nur daran, dass die Verteilung der Flüchtlinge auf die Länder und Kommunen stockt, die Ankunftszentren zu klein sind, es an Betten und an Betreuung mangelt und abermals der Katastrophenschutz versagt. Ohne die freiwilligen Helfer wäre die Situation vielerorts kollabiert.Erschwerend hinzu kommt die hartnäckige Weigerung, aus den Fehlern von 2015 die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gerade weil die geflohenen Ukrainer einen Anspruch haben auf Schutz und Fürsorge, darf es dem Staat nicht egal sein, wer sein Territorium betritt. Faktisch will es die Bundesrepublik aber einmal mehr gar nicht so genau wissen.Die Mahnungen der Praktiker und die Botschaften verantwortlicher Politiker klaffen auseinander. Aus den Reihen der für den Grenzschutz zuständigen Bundespolizei wird von Zügen berichtet, in denen sich mehrheitlich sogenannte Drittstaater befanden, in erster Linie Personen aus afrikanischen Staaten. Einem Berliner Polizisten, der auf dem überfüllten Hauptbahnhof seinen Dienst verrichtet, entfuhr es genervt: «Hier reist der halbe Balkan an.»Polizeigewerkschafter fordern reguläre Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Diese Grenzen sind bis jetzt nicht notifiziert – das heisst, Deutschland hat die Einreise nicht auf bestimmte Übergänge beschränkt und so nicht die Voraussetzungen für stationäre Kontrollen geschaffen. Die Polizisten bleiben auf stichprobenartige Kontrollen angewiesen. Niemand weiss genau, welche ankommenden Menschen bereits in anderen EU-Staaten registriert worden sind.Ein doppelt unscharfer BlickWäre es Deutschland ernst damit, die Hoheit über sein Territorium zu behaupten, die Souveränität durchzusetzen und gerade so den Bedürftigen eine bestmögliche Aufnahme zu gewährleisten, würde es seine Grenzen kontrollieren. Frühzeitig könnten die Ströme entzerrt werden. Die Innenministerin aber weigert sich, und der Kanzler schweigt.Stattdessen wird wie 2015 das Signal ausgesandt, schlichtweg jeder und jede habe ein Anrecht auf Einreise und Unterstützung. Die Innenministerin will alle Menschen aufnehmen, ohne auf den Pass zu achten. So gibt sie zu verstehen, dass sie an Identitätsfeststellungen nicht interessiert ist. Ähnlich äusserte sich der Bundesratsvorsitzende und thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linkspartei).Sehenden Auges taumelt Deutschland in eine vermeidbare Überforderung. Wem es egal ist, welche Personen sein Land betreten, tut weder den Einheimischen noch den Ankommenden einen Gefallen. Wer an seinen Grenzen wegschaut, hat auch auf die Verhältnisse im Innern einen unscharfen Blick. Es ist an der Zeit, dass der Kanzler erklärt, wie er Humanität und Rechtsstaatlichkeit in die Balance zu bringen gedenkt

  • R.G.

    |

    @Paul
    Die an der rumänischen Grenze einlangenden Inder und Pakistani , alle Studenten, wurden möglichst geschlossen in eine Halle Nähe oder in Suceava gebracht, gemeinsam kann man sie besser in die Heimat evakuieren.
    Leider wirbt man bisher nicht um die fertig Ausgebildeten, denn zwei, drei Millionen mehr Leute brauchen mehr Ärzte, unser bisheriges Gesundheitssystem wäre ohne Aufstockung der Mitarbeiter verloren.
    Von der Nigerianer Gruppe unter den Medizinstudenten habe ich bisher noch nicht erfahren, wo sie derzeit zusammengefasst werden.
    in Youtube auf der Equiwent Seite die Inder:
    “Die ersten Betten sind eingetroffen” oder auf der Equiwent Facebook Seite.

  • joey

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    @R.G.
    Ärzte können schon immer legal einwandern, weil sie einen Mangelberuf haben und die Einkommenshürde klar überschreiten. Wegen der Einkommensteuer und dem Dienstrecht bleiben nur recht wenige, anderswo gehts besser…

    Die aktuellen Vergewaltigungsfälle zeigen aber, daß offenbar eine gute Menge Nord- und SüdsaharaAfrikaner kommen, die sich einen ukrainischen Paß verschafft haben und seltsamerweise nicht der ukr. Wehrpflicht unterliegen. Nein, nicht alle Nordafrikaner vergewaltigen. Hilfe bedeutet auch Schutz, z.B. von Geflüchteten gegenüber Kriminellen, die Asylsystem und Hilfsbereitschaft ausnutzen.
    Nancy Faser steuert vielleicht wieder auf einen Silvesterbahnhof zu und tut niemand damit einen Gefallen außer einer linksextremistischen Ideologie.

  • J.B.

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    WArum müssen in Regensburg Flüchtlinge in Turnhallen untergebracht werden.
    Das Evangelische Krankenhaus steht seit Jahren leer. Kleine Zwischennutzung ausgenommen.
    Im Haus sind serh viele Patientenzimmer alle mit eigener Dusche, WC.
    Da könnte man sehr viel mehr Privatsphäre schaffen als in einer Turnhalle mit Gemeinschaftsdusche und WCs . Ganz abgesehen davon, das die Schüler keinen Turnunerricht haben können.
    Leider hat man bereits Ende 2021 -ohne Not- die für Flüchtlinge vorgehaltenen Unterkünfte auf dem Gelände der Prinz Leopold Kaserne durch das heraus reissen der Fenster unbrauchbar gemacht!

  • Gscheidhaferl

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    @J.B.
    Warum das evangelische Krankenhaus nicht genutzt wird, haben Sie vielleicht unabsichtlich selbst beantwortet: Wenn es seit Jahren wirklich ungenutzt leer steht, und niemand darauf geachtet haben sollte, sind (wenigstens) die Wasserinstalationen sehr wahrscheinlich in einem unbrauchbaren (evtl. sogar gesundheitsgefährdenden), wenigstens aber sanierungsbedürftigen Zustand. Und versuchen Sie zur Zeit mal eine Firma für sowas zu bekommen… Ich würde jedenfalls nicht von vornherein ‘Leerstandsschäden’ auschließen. Wobei es mich auch nicht völlig überraschen würde, wenn da einfach noch niemand darauf gekommen sein sollte, die Räume für die Unterbringung von Flüchtlingen bereitzustellen.

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drin