12 Aug2008
Macht Kleinvieh genügend Mist?
Erstmals in ihrer Geschichte sammelt die BayernSPD Gelder für den Wahlkampf in US-Manier. Mit dem Hinweis auf die Erfolge Barack Obamas auf ihrer Webseite wollen sich nun auch die Bayerischen Sozialdemokraten besser gegen die Einflussnahme von „Großindustrie und Finanzwelt“ positionieren, „für ein gerechteres Bayern“. Die „einfachen Bürgerinnen und Bürger“ sollen’s richten.
Über das eingerichtete Spendenportal ist es nun möglich, ganz bestimmten Kandidatinnen und Kandidaten Gelder zukommen zu lassen. Entgegen des etwas irreführenden Hinweises, man könne „sogar bestimmen, wofür die Spende verwendet werden soll“, entsprechen diese beiden Möglichkeiten eher einer Entweder-oder-Option. Gleich zu Beginn der Spendenprozedur via Internet muss man sich entscheiden: Entweder gibt man sein Geld für den „WahlkampfBayernSPD“ oder einem „Wahlkreiskandidaten der SPD“. Aber nur die erste Wahl erlaubt, aus einem Fünf-Punkte-Angebot den Spendenzweck zu wählen: Bildung, Energie, Verbraucherschutz, Wirtschaft, Familie und Soziales stehen zur Verfügung.
Ob die Bayerische SPD künftig aus angezeigten Gründen ganz auf Spenden aus Großindustrie und Finanzwelt verzichtet, wird nicht erklärt.
Joachim Datko
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SPD voll daneben?
Ich kann nur davon abraten, die SPD zu unterstützen.
– Vor der letzten Bundestagswahl hatte die SPD rumposaunt, dass sie gegen eine Mehrwertsteuererhöhung ist.
( siehe z.B.: http://archiv.spd.de/servlet/PB/menu/1011220/1052294.html )
Die danach folgende massive Mehrwehrtsteuerhöhung war der Beginn der jetzigen Preissteigerungen.
– Vor der letzten Stadtratswahl hat die SPD gejammert, dass es in den Schulen hungernde Kinder gibt. In Wirklichkeit sind viele Kinder durch übermäßiges Essen gesundheitlich gefährdet.
(siehe z.B. http://www.der-leserbrief.org/266/csu-landtagsfraktion-auf-wolbergs-linie )
Tom
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Sehr geehrter Herr Datko wer nichts weiß sollte auch nichts schreiben.
Mehrwertsteuer schreibt man ohne “h” und es gibt mehr Kinder deren Eltern das Mittagessen bei Ganztagsunterrricht nicht zahlen können oder die ohne Frühstück in der Schule auftauchen als viele Wohlstandsbürger glauben.
Wer wissen will, was in diesem Land los ist sollte mal einen Spaziergang in der Johann-Hösl-Straße machen, wenn die Regensburger Tafel Ausgabetag hat, d.h. wenn die Tafel gespendete Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Vielleicht wird manchem, vielleicht sogar Ihnen Herr Datko dann bewußt, wo die Probleme liegen.
Diesen Problemen muss man mit Realitätssinn begegnen und nicht den Betroffenen Luftschlösser zeichnen wie es ein gewisser Oskar L. zusammen mit einem gewissen Gregor G. tun oder bloße Phrasen dreschen wie die Handvoll Kommentatoren, die in diesem Medium immer und überall ihren Senf dazugeben
Die Linke ist nicht die Lösung, weil sie die Probleme mit dem Geld des ehemaligen Mittelstands (Facharbeiter, mittlere Beamte, kleine Gewerbetreibende) abfinanzieren will. Nicht die sozialistische Politik der Linken, die soziale Politik der SPD ist notwendig um unser Land zukunftsfähig zu machen. Deshalb muss die SPD unterstützt werden um gegen die Großindustriegeförderte CSU als “soziales Gewissen” bestehen zu können.
Wenn auf wWhlaussagen vor der letzten Bundestagswahl abgehoben wird sollte der Gerechtigkeit halber auch erwähnt werden was die CSU vor hatte und was sie davon, dank der SPD als Koalitionspartner, nicht umsetzen konnte (Kehrtwende beim Atomausstieg z.B.). Koalition bedeutet Kompromiss, d.h. niemand kann sich überall durchsetzen. Dass das so ist, scheint in unserer Ellenbogengesellschaft, wo jeder glaubt es gäbe nur ihn und seine Interessen nicht mehr bekannt zu sein.
Ein Zurückstecken, eine Rücksicht nehmen auf andere, die Unterordnung eigener Interessen zu gunsten des Gemeinwohls, kurz gesagt Solidaritat mit Anderen verkommt immer mehr zum Auslaufartikel.
Eigentlich schade – finden Sie nicht auch liebe Leserinnen und Leser?
Wer sich und seine Interessen für das wichtigste hält sollte sich 20 Sekunden Zeit nehmen und darüber nachdenken was passiert, wenn alle so denken und handeln und er selbst an der Bushaltestelle mit einem Schächeanfall umfällt. Haben sie nachgedacht? Richtig, dann brauchen sie Solidarität Anderer.
Joachim Datko
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Zu “Tom am 13. Aug 2008, 10:19 ”
Zitat “Wer wissen will, was in diesem Land los ist sollte mal einen Spaziergang in der Johann-Hösl-Straße machen, wenn die Regensburger Tafel Ausgabetag hat, d.h. wenn die Tafel gespendete Lebensmittel an Bedürftige verteilt.”
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Ich bin oft dort. Auch in der “Johann-Hösl-Straße” gilt, dass die Menschen meist übergewichtig sind, egal ob Erwachsene oder Kinder. Als ich einmal im Bus der Line 11 verblüfft fragte, warum so viele massiv übergewichtige Frauen aussteigen, bekam ich zur Antwort, die Frauen gehen zur “Regensburger Tafel”.
siehe auch:
http://www.stern.de/wissenschaft/ernaehrung/524828.html?eid=552124
“Gut 3,5 Millionen Jungen und Mädchen in Deutschland leiden an Übergewicht.”
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Zitat: “Deshalb muss die SPD unterstützt werden um gegen die Großindustriegeförderte CSU als “soziales Gewissen” bestehen zu können.”
Meine Erfahrungen:
1) siehe z.B.: http://www.monopole.de/SPD-Energieversorger.html
An den hohen Energiepreisen sind meiner Ansicht nach hauptsächlich SPD-Politiker schuld.
2) Dieser Tage hat die SPD im Bundestag die Schornsteinfeger-Bezirke aus der NS-Zeit bestätigt. Das unnütze Schornsteinfegermonopol kostet mich jedes Jahr über 60 Euro.
siehe:
http://www.online-artikel.de/article/bundestag-schornsteinfeger-bezirke-aus-ns-zeit-bleiben-7708-1.html