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Linke-Stadträte prangern Energieverschwendung an

Linke-Stadträte prangern Energieverschwendung an und fordern eine ehrliche Bestandsaufnahme im Energiebericht der Stadt „Wenn es um ihre Bemühungen bei der Energieeinsparung und beim Klimaschutz gehe, zeigt sich die Stadt im Internet und in den von ihr herausgegebenen Broschüren wie in dem Energiebericht 2010 oder zum Ökoschulprogramm von ihrer besten Seite“, stellen die Stadträte der Linken, Irmgard Freihoffer und Richard Spieß, fest. Nichts trübe den positiven Gesamteindruck, dass es bei energetischen Sanierungen vielleicht nicht perfekt, aber doch ziemlich gut laufe. Und Sätzen wie „Energiemanagement ist eine Daueraufgabe“ müsse man selbstverständlich ohne jede Einschränkung zustimmen. Nicht, dass die Stadt ihre Erfolge nicht darstellen dürfte. Eine ehrliche Bestandsaufnahme dürfe aber nicht nur die positiven Beispiele hervorheben, sondern müsse auch die gravierenden Mängel bei vielen städtischen Liegenschaften auflisten und die Dringlichkeit ihrer Sanierung bewerten. Der Energiebericht trage in der jetzigen Form nicht zur Aufklärung bei. Durch die Weglassung aller Negativbeispiele werde er – ob gewollt oder ungewollt – zum Propagandainstrument, mit dem der Stadtrat und die Öffentlichkeit ruhig gestellt würden. Die Wirklichkeit jenseits der Rhetorik von Hochglanzbroschüren sei bei weitem nicht zufriedenstellend. Bei Schulen beispielsweise würden seit vielen Jahren notwendige energetische Sanierungen aufgeschoben. Ganz ohne Frage seien Projekte wie das Ökoschulprogramm, das Heranwachsende zu umweltbewusstem Verhalten erziehe oder die energetische Sanierung des Goethe-Gymnasiums nach Ansicht der Linke-Stadträte sinnvolle Maßnahmen. „Doch gibt es neben solchen Leuchtturmprojekten eine unglaubliche Verschwendung an Energie, z.B. weil kaputte Fenster an etlichen Schulen nicht ausgetauscht werden und die Heizenergie buchstäblich durch kaputte Fenster hinausgeblasen wird. Lehrkräfte und Schüler, die sich im Osttrakt des Siemens-Gymnasiums aufhalten, müssen im Winter auch bei voll aufgedrehter Heizung frieren. Die herunterfallenden Fassadenstücke müssen mit Kunststoffgittern gesichert werden.“ Beim Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“, den die Deutsche Umwelthilfe ausrichtet, erreichte Regensburg von möglichen 289 Punkten gerade einmal 112 und landete damit unter den 20 Teilnehmern der Städte mit über 100.000 Einwohnern nur auf Platz 15. „Das ist nicht wirklich ein berauschendes Ergebnis“, so Freihoffer. „Von einem systematischen und effizienten Energie- und Klimaschutzmanagement ist die Stadt noch ein gutes Stück entfernt. Wenn wir das Thema Klimaschutz und Energieeffizienz mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit verfolgen möchten, dann brauchen wir eine umfassende Darstellung in den zukünftigen Energieberichten, damit der Stadtrat über eine ausreichende Entscheidungsgrundlage verfügt und die Dringlichkeit bei zukünftigen Investitionen entsprechend berücksichtigt.“

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