30 Nov2012
Lesung: „Wir neuen Deutschen“
Secondos – „Wir neuen Deutschen“
Lesung der drei „Die Zeit“-Redakteurinnen Topçu, Bota und Pham
Das Europaeum der Universität Regensburg und das Kulturreferat der Stadt Regensburg laden am Freitag, den 7. Dezember 2012, zu einer ganz besonderen Lesung ein. Özlem Topçu, Alice Bota und Khuê Pham werden um 18.30 Uhr im Auditorium des Thon-Dittmer-Palais (Haidplatz 8, 93047 Regensburg) ihr Buch „Wir neuen Deutschen“ vorstellen, das im September 2012 erschienen ist. Die drei Redakteurinnen der Wochenzeitung „Die Zeit“ stammen aus Einwandererfamilien. In ihrem Buch erzählen sie von einem Lebensgefühl, das sich jenseits eindeutiger Zugehörigkeiten bewegt.
Die Idee zur Organisation der Lesung entwickelte sich im Rahmen des Secondos-Programms der Universität Regensburg. „Secondos“ ist ein – beispielsweise in der Schweiz – gebräuchlicher Begriff und bezeichnet die in der zweiten bzw. weiteren Generation befindlichen Nachkommen von Zuwanderern. Das deutschlandweit einzigartige Programm ist ein Angebot für Studierende mit einem zweiten sprachlichen und kulturellen Hintergrund. Sie werden dabei unterstützt, ihr wertvolles, aber oftmals vernachlässigtes Potential zu entfalten und für Ihre berufliche sowie persönliche Zukunft nutzbar und sichtbar zu machen.
Bota, Topçu und Pham sind Secondos, leben in Deutschland und haben einen biografischen Hintergrund zu Polen, der Türkei und Vietnam. Die Thematik der Lesung passt also hervorragend zum Secondos-Programm, das die Universität seit 2009 anbietet. Es bietet zudem einen tiefen Einblick in aktuelle Debatten und Fragen: Was heißt das überhaupt, deutsch sein? Und wie hoch ist der Preis, um als deutsch zu gelten? Immer wieder wird kontrovers diskutiert, wer zu dieser Gesellschaft gehört und wer nicht, weil immer wieder so getan wird, als ließen sich Probleme einfach dadurch lösen, dass die Migranten verschwinden. Sie werden aber nicht verschwinden, denn sie gehören hierher.
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zur Lesung eingeladen. Der Eintritt ist frei; eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zur Veranstaltung unter:
http://www.uni-regensburg.de/europaeum/