Landrat a. D. Schmid feierte 80. Geburtstag
PM des Landkreis Regensburg
Landrätin Tanja Schweiger lud ehemalige Kreisräte, Bürgermeister und Weggefährten zum Empfang ins Landratsamt ein
Regensburg. (mr) Zum 80. Geburtstag von Landrat a. D. Rupert Schmid gratulierten Landrätin Tanja Schweiger, Bezirkstagspräsident Franz Löffler und eine Reihe von Kreisräten, Bürgermeistern und Weggefährten des Jubilars. Die Landrätin hatte Schmid zum Empfang in den großen Sitzungssaal des Landratsamts eingeladen, um ihm für sein Lebenswerk zu danken und gemeinsam die Zeit seines Wirkens Revue passieren zu lassen. „Rupert Schmid hat sich als Landrat über 24 Jahre mit Umsicht, Weitblick und Engagement für die Interessen unseres Landkreises eingesetzt und diesen entscheidend geprägt“, betonte Landrätin Tanja Schweiger. Franz Löffler bescheinigte Rupert Schmid eine geschickte Führung des Bezirkstags und ein besonderes soziales und kulturelles Engagement für die Oberpfalz: „Du hast große Spuren hinterlassen.“
Rupert Schmid bedankte sich für die zahlreichen Gratulationen und äußerte sich zur aktuellen Asylproblematik. Er erinnerte an die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland gekommen sind. „Denen haben wir den Aufschwung zu verdanken. Das Wort Asylbewerber hatte man damals noch nicht gekannt“, so Schmid: „Dieser neue Geist und die neue Kraft war für uns sehr wichtig. Daran sollten die Menschen denken, wenn Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan zu uns kommen“. Letztendlich könnten nur die Gemeinden, die Vereine und die Ehrenamtlichen auf unterster Ebene die Asylproblematik lösen.
Landrat a. D. Rupert Schmid wurde 1935 in Regensburg geboren und war nach Gymnasialzeit, Abitur und Jurastudium Referendar in Berlin, Speyer und Regensburg. Nach seiner Anwaltstätigkeit in Regensburg trat er 1963 in den Staatsdienst ein, zunächst als juristischer Staatsbeamter im Landratsamt Riedenburg, anschließend 1967 im Landratsamt Regensburg. Im Juni 1968 wurde ihm die Aufgabe des Vertreters des Landrats Leonhard Deininger übertragen.
Von 1978 bis 2002 hatte Schmid das Amt des Landrats im Landkreis Regensburg inne. Er legte dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Steigerung des Arbeitsplatzangebots, die Förderung einer gesunden Umwelt, Bildung, Gesundheit, Sport und solide Finanzen. Aufgrund seiner Initiativen wurde der Landkreis Regensburg in vielen Bereichen des Umweltschutzes, besonders bei der Abfallbeseitigung beispielgebend in ganz Bayern.
Rupert Schmid setzte sich auch für eine verbesserte kommunale Zusammenarbeit ein. Vieles bedurfte seiner intensiven Überzeugungsarbeit, so z.B. die Gründung des RVV und die Fusion der Sparkassen von Stadt und Landkreis. „Ich bin froh, dass mein Vorvorgänger diese Weichen schon früh zusammen mit der Stadt Regensburg für eine gemeinsame Region gestellt hat und wir nicht mehr in alten Gebietskörperschaften denken. Davon profitieren wir heute enorm“, erklärte Landrätin Tanja Schweiger. Während der 24jährigen Amtszeit von Rupert Schmid hat der Landkreis Regensburg um beinahe ein Drittel an Einwohnern zugewonnen. Großen Wert legte Schmid darauf, den Kontakt zu den Bürgern nicht abreißen zu lassen. Der Besuch einer Bürgerversammlung war ihm immer wichtiger gewesen als mancher repräsentativer Termin.
Während seiner Zeit als Landrat brachte sich Rupert Schmid auch aktiv im Bayerischen Landkreistag ein. Er gehörte den Ausschüssen für Landesentwicklung und Umweltfragen, Gesundheits- und Sozialfragen und Verfassungs-, Rechts- und Kulturfragen an. Zusätzlich zu seinem Amt als Regensburger Landrat war Schmid unter anderem Vorsitzender des Zweckverbands für Müllverwertung in Schwandorf, Vorsitzender des Regionalen Planungsverbands und des Rettungszweckverbands Regensburg, Vorsitzender des Sparkassenbezirksverbandes Oberpfalz und Vorsitzender des Zweckverbands Musikakademie Alteglofsheim. Im Wechsel mit dem Oberbürgermeister der Stadt Regensburg war Schmid zudem jeweils Vorsitzender des Vereins für Naherholung im Raum Regensburg, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Regensburg und Vorsitzender des Regensburger Verkehrsverbundes (RVV). Rupert Schmid gehörte seit 1990 auch dem Oberpfälzer Bezirkstag an und war von 1999 bis 2008 Bezirkstagspräsident. Schmid ist auch Ehrenpräsident des Oberpfälzer Kulturbundes.
Auszeichnungen und Ehrungen:
Landrat a.D. Rupert Schmid erhielt 18 Ehrungen und Auszeichnungen. Hier eine kleine Auswahl:
· Bundesverdienstkreuz am Bande (1993)
· Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1997)
· Bayerischer Verdienstorden (2001)
· Ehrenbürger der Gemeinde Nittendorf (2002)
· Ehrenbürger der Stadt Wörth a. d. Donau (2004)
· Kommunale Verdienstmedaille in Gold (2006)
· Bezirksmedaille des Bezirks Oberpfalz (2008)
· Ehrenring des Landkreises Regensburg (2010)