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Landkreis fordert Brücken

Pressemitteilung Landkreis Regensburg Klares Signal aus dem Landkreis: Weitere Donauquerungen notwendig Dialog zu Donaubrücken mit der Stadt fortsetzen Regensburg. (RL) Landrat Herbert Mirbeth hatte alle 17 Bürgermeister und Gemeinderäte des nordöstlichen Landkreises und der Gemeinde Painten (Landkreis Kelheim) sowie interessierte Bürger eingeladen, das Thema „Donauquerungen im Raum Regensburg“ gemeinsam in Hainsacker zu diskutieren. Die Stadt Regensburg stelle gerne heraus, was für ein großartiger Wirtschaftsstandort Regensburg sei, so der Landrat. „Man kann sich nicht in Rankings sonnen und auf sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen schauen – gleichzeitig aber die Diskussion über zukunftsfähige Infrastruktureinrichtungen beenden, noch bevor die Fakten sorgfältig geprüft sind“, forderte Mirbeth begleitet vom Beifall der knapp 200 Anwesenden. Von den rund 100.000 Beschäftigten in Regensburg seien zwei Drittel Einpendler, den Löwenanteil mit 34.640 Beschäftigten stelle der Landkreis Regensburg. „Hinter diesen Zahlen stehen tägliche Bewegungen und auch viele Menschen, die im Stau stehen“ erinnerte Mirbeth. „Moralisches Mitspracherecht“ „Die Menschen aus dem Landkreis sind erheblich mitverantwortlich für die Wirtschaftskraft der Stadt“, erklärte Mirbeth. Das förmliche Mitspracherecht des Landkreises ende zwar an der Stadtgrenze, man habe aber ein „moralisches Mitspracherecht“, da man viele Menschen vertrete, die unter den Unzulänglichkeiten der Regensburger Verkehrsinfrastruktur täglich leiden müssten. „Wir müssen den Wirtschaftsraum als Ganzes sehen. Unsere Zukunft ist Europa und nicht der kleine Standort Regensburg“, dies forderte auch Kreisrat Josef Bezold. Drei Brücken über die Donau Zur Ersatzbrücke für die Steinerne Brücke erklärte Erich Dollinger, Bürgermeister von Lappersdorf: „Der kürzeste Weg nach Regensburg ist der wirtschaftlichste und ökologischste Weg. Deshalb brauchen wir für den Öffentlichen Personennahverkehr vorzugsweise im Westen eine Ersatzbrücke.“ Zur Sinzinger Nahverkehrsbrücke äußerte sich Hans Griesbeck, Kreisrat und Gemeinderat von Sinzing: „Der westliche Landkreis ist zwischen Naab und Regen eingezwängt. Für uns gibt es als Verbindung nach Regensburg nur die Autobahnbrücke.“ Patrick Grossmann, Bürgermeister von Sinzing, fügte hinzu: „Der Umweg über die Sinzinger Autobahnbrücke bedeutet pro Tag 20.000 zusätzlich gefahrene Kilometer. Pro Jahr würde man mit einer Nahverkehrsbrücke rund 1.000 Tonnen CO2 einsparen.“ Die Kneitinger Brücke sei von der Stadt Regensburg lange kategorisch abgelehnt worden, bedauerte Eduard Obermeier, Bürgermeister von Pettendorf. Den gesamten Verkehr über die Pfaffensteiner Autobahnbrücke zu schicken, sei aber auf Dauer keine Lösung. Eine „Nein-Politik“ der Stadt löse keine Probleme, betonte Mirbeth zusammenfassend und forderte: „Der Dialog zu den Brücken mit der Stadt Regensburg muss weiter geführt werden.“ Stimmen zu den Brücken „Die Kneitinger Brücke ist nicht nur eine Brücke für Pettendorf, sondern eine wichtige Brücke, um den Verkehr in einer ganzen Region zu entzerren.“ Eduard Obermeier, Bürgermeister von Pettendorf. „Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis ist ein Geben und ein Nehmen. Sinzing hat auch auf seinem Gemeindegebiet Retentionsflächen ausgewiesen und trägt damit zum Hochwasserschutz für die Stadt Regensburg bei.“ Joachim Wahnschaffe, Kreisrat und Gemeinderat von Sinzing. „Die Infrastruktur ist für Wirtschaftsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Wir brauchen die Kneitinger- und Sinzinger Brücke.“ Dr. Alfred Brunnbauer, IHK-Geschäftsführer. „Durch die Sperrung der Steinernen Brücke muss der RVV jährlich auf 100.000 Fahrgäste verzichten. Die Kosten für die Umwege, Kompensationsmaßnahmen und den Fahrgastrückgang belaufen sich jährlich auf 670.000 Euro.“ Karl Raba, Hauptgeschäftsführer des RVV.

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