Kurven und Zusatzeinkünfte
Beglückwünschen muss man auch die große Regensburger Koalition (SPD, CSU, „stabil“). Die hat am Donnerstag die Aufsichtsräte der städtischen GmbHs besetzt und dabei die kleinen Fraktionen sauber übervorteilt. Verteilung nach d’Hont. Das gibt mehr Sitze für die Großen (SPD, CSU). Die Kleinen gucken in die Röhre. Nicht bei der Kontrolle der städtischen Töchter. Das können die Aufsichtsräte sowieso nicht, siehe Stadtbau GmbH. Aber bei den stabilen Zusatzeinkünften. Bis zu 5.000 Euro im Jahr sind da pro Nase schon drin. Die Grünen hatte man bei dieser Posten-Verteil-Aktion mit im Boot. Die Größten unter den Kleinen. Da kann man ohne Not von der Bürgermeisterbank grinsen, wenn man von einem Stadtrat (Hans Melzl) als „Raffke“ bezeichnet wird. Da kann man sich gelassen zurücknehmen und den Vorwurf gebrochener Versprechen locker von sich abprallen lassen. Da kann man sich heiter über die Aufregung der Minderheit amüsieren und dann beschließen. Die Mehrheit ist schließlich binnen kürzester Zeit noch stabiler geworden. Wenn’s um die Aufsichtsräte geht, regiert die „Schwampel“ (CSU, SPD, Grüne). Wahrscheinlich hat man deshalb die „Stadtbahn“ in den Koalitionsvertrag geschrieben. Die zieht immer. Vor allem bei den Grünen. Und die SPD hat sich halt getäuscht, als sie dieselbe Stadtbahn immer wieder vehement abgelehnt hat. Jürgen Mistol (Grüne) hingegen hat sein Ticket für die Stadtbahn schon seit Jahren in der Tasche. Zur Dult muss er vorerst aber noch mit dem Bus. Der kriegt wirklich immer die Kurve.
(Ent)spannende Lektüre!