Kritik an inhumaner Umverteilung von teilweise langjährig Geduldeten
PM von MdL Jürgen Mistol
Bayernweit werden momentan geduldete Asylbewerberinnen und Asylbewerber aus Balkan-Ländern aufgefordert, innerhalb weniger Tage in die sogenannten “Ankunfts- und Rückführungszentren” nach Bamberg und Manching umzuziehen. „Besonders dramatisch ist das für Familien mit Kindern und Jugendlichen, die sich in Schul- und Ausbildungsmaßnahmen befinden“, kritisiert Jürgen Mistol, kommunalpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion. Dies betrifft allein in der Oberpfalz bisher 46 Kinder und Jugendliche, wie aus der Antwort der Bayerische Staatsregierung auf die Anfrage von Jürgen Mistol deutlich wird.
Er fordert einen individuellen und sensibleren Umgang bei der Umverteilung von Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern. „Es ist inhuman, Kinder aus ihren gewohnten Klassenverbänden, Jugendliche aus Ausbildungsmaßnahmen herauszureißen“, stellt Jürgen Mistol klar. Er fordert in diesen Fällen eine Vorortentscheidung durch die Ausländerbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte.
„Es kann nicht sein, dass teilweise seit Jahren in Bayern lebende, geduldete Familien, die integriert sind oder sich um Integration bemühen, von heute auf morgen aus ihrem gewohnten Lebensumfeld gerissen werden, wenn die Entscheidung auch vor Ort getroffen werden könnte, denn die Humanität steht für mich immer noch an erster Stelle und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit“, kritisiert Mistol das Vorgehen der CSU-Landesregierung.