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Kunst im öffentlichen Raum

Kreuz und quer auf den Spuren der Kunst

Schon das ganze Jahr über lädt die Stadt dazu ein, den öffentlichen Raum künstlerisch zu nutzen und zu erforschen. Nun soll eine neue Stadtkarte auch bereits vorhandene und nicht selten etwas versteckte Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts entdecken helfen.

„Ruhend“ empfängt Seff Weidls kubisch gearbeitete Figur seit 1955 die Hallenbadbesucher. Foto: bm

Unter dem kulturellen Jahresthema „Nahsicht“ widmet sich das Kulturamt auf unterschiedlichen Wegen Kunst im öffentlichen Raum. Neben einem Fotowettbewerb (Einsendeschluss: 18. Juli), einem kreativen Blick auf das Regensburger Peterskirchlein (Ausstellung ab 23. Juli) und einer literarischen „Nahsicht“ auf drei Regensburger Stadtteile ab dem 5. August, gibt es mit dem Projekt „Neun Kubikmeter“ in der Pustetpassage auch wechselnde Kunstinstallationen. Seit kurzem liegt nun auch eine eigens konzipierte Stadtkarte zur individuellen Erforschung der Kunst im Stadtzentrum aus. „Kreuz&Quer“ geht es damit durch das Weltkulturerbe.

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Flussaufwärts und hoch hinaus

Auf fünf unterschiedlichen Wegen können alle, die interessiert sind Regensburgs künstlerische Seiten entdecken und so auch manch „versteckte Ecken“ oder gelegentlich übersehene „Stadtmenschen“ in den Blickpunkt nehmen. Der Stadtplan legt den Fokus dabei auf die eher modernen Werke, bietet bereits kurze Informationen und hat auch für „faule Füße“ ein paar Kulturspots zusammengefasst.

Flussaufwärts geht es auf einer der zwischen 45 und knapp zwei Stunden anberaumten Routen  etwa vorbei an Guido Goetz´ „Fährmann“ auf der Protzenweiherbrücke und der „Donauwelle“ von Friedrich Werner, bis zum nördlichsten Punkt der Donau und einem Schiff auf dem Trockenen („Am Fluss“ von Wigg Bäuml).

1992 konzipierte Heinrich Glas „Zwei figürliche Stahlplastiken“ an der Kumpfmühler Brücke. 2015 porträtierte Kuzenko die früheren Besitzerinnen der Landshuter Straße 11. Foto: bm

Oder doch eher hoch hinaus? Vom Stadtpark mit seinen zahlreichen Skulpturen kann es unter den gusseisernen Wächtern der Kumpfmühler Brücke (Heinrich Glas) hindurch, zu Alexander Lihls „Tor der Tiere“ gehen. Ein Stück weiter grüßen Oleg Kuzenkos „Fünf Frauen“ jeden, der nach oben schaut.

Auf der Suche nach der Schnecke

Nicht nur Stadtbesucher dürften neben den bekannten Werken wie dem Karavan-Denkmal am Neupfarrplatz oder dem 2018 eingeweihten Kunstwerk am Römerplatz von Paul Schinner auf viele interessante Orte stoßen. Manche davon präsentieren sich vielleicht so prägnant im öffentlichen Raum, dass obwohl schon unzählige Male an ihnen vorbei spaziert, ein bewusster Besuch dennoch lohnen könnte. Anderes wie Ernst Geserers Schneckenbrunnen im Osten der Altstadt erfordert ein wenig der Suche.

Abseits des Altstadttrubels verbildlicht Geserers Schneckenbrunnen eine Behausung in ihrer natürlichen Form. Foto: bm

Ebenfalls von Kuzenko stammt die mehrere Meter lange Chronologie der historischen Regensburger Prominenz am Parkhaus Petersweg. Foto: bm

In sieben Kategorien, fünf davon als eigene Spaziergänge konzipiert, soll ein Einblick in das breite Feld der Kunst im öffentlichen Raum ermöglicht werden. Schwerpunkt stellen Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts dar. Wer unterwegs die Augen offen hält, kann aber auch noch viele weitere Kunstwerke im Stadtgebiet entdecken. Die Karte ist im Degginger, in der Tourist Information am Rathausplatz, im Kunstforum Ostdeutsche Galerie, im Thon-Dittmer-Palais sowie in den Bürgerbüros und Stadtteilbüchereien kostenfrei erhältlich. (Hier als PDF.)

Rediscover – auf den Spuren der Geschichte

Für eine kleine Pause zwischendurch bieten sich momentan die Bänke am Karavan-Denkmal auf dem Neupfarrplatz an. Dort sind für die kommenden Wochen Informationstafeln angebracht. Im Rahmen des EU-Projekts Rediscover wird hier über die Geschichte jüdischen Lebens in Regensburg aufgeklärt.

Das Projekt verfolgt das Ziel, das jüdische Kulturerbe wieder zu entdecken und Angebote zu entwickeln, dieses zu kommunizieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Passend dazu findet noch bis Anfang Juli in der Stadtbücherei im Thon-Dittmer-Palais eine Ausstellung zu jüdischer Gegenwartsliteratur statt.

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Kommentare (1)

  • Herbert Stolz

    |

    Der Form halber, und ohne hier als Gscheidhaferl auftreten zu wollen,
    aber der Bildhauer der beiden Skulpuren auf der Kumpfmühler Brücke heißt
    weder „Heinrich Glaste“ oder wie weiter unten geschrieben „Henrich Glas“,
    sondern: Heinrich Glas

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Kommentare sind deaktiviert

drin