Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit
Reaktion

Krankenkasse handelt jetzt: Schwerkranke Regensburgerin bekommt neuen Rollstuhl

Nach unserer Berichterstattung über den skandalösen Umgang mit einer 72-jährigen MS-Patientin hat ihre Krankenkasse nun reagiert und ein anderes Sanitätshaus beauftragt. Die Frau erhält jetzt einen neuen Rollstuhl.

„Wir übernehmen das Hilfsmittel.“ Zum Nikolaus bekam Ilona Kern eine gute Nachricht. Foto: as

„Schauen Sie mal, was der Nikolaus mir in den Stiefel gesteckt hat.“ Trotz Krankheit und Ärger hat Ilona Kern (Name geändert) ihren Humor nicht verloren. Es gibt auch Grund zur Freude. Am 6. Dezember fand die 72-Jährige Regensburgerin im Briefkasten eine Nachricht ihrer Krankenkasse – die Deckungszusage für einen neuen Aktivrollstuhl mit elektrischem Zusatzantrieb (e-fix).

WERBUNG

Wir haben mehrfach über den Fall von Frau Kern berichtet. Die Frau leidet an MS und ist dringend auf einen E-Rollstuhl angewiesen. Ohne ihn kommt sie mit dem Rollator gerade einmal bis zur Gartentür. Doch nach einem Defekt am 9. Oktober schafften es ihre Krankenkasse DAK und das damit beauftragte Regensburger Sanitätshaus Reiss nicht, für Ersatz zu sorgen. Die frühere Krankenschwester war dadurch an ihre Wohnung gefesselt, konnte nicht einmal zur Krankengymnastik.

Plötzlich gab es einen Ansprechpartner, der Bescheid wusste

Doch nach unserer Berichterstattung kam einiges in Gang. Bei der DAK war nun ein Ansprechpartner direkt für sie zuständig, der sich der Sache annahm. Er machte Druck auf das Sanitätshaus, das – nach einem weiteren Wochenende, das Frau Kern zuhause verbringen musste – ihren alten Rollstuhl reparierte, auch wenn der nach wie vor Zicken macht. Der Akku hält gerade mal sieben Kilometer weit.

In mehreren Gesprächen mit einem Vertreter der DAK einigte man sich auf einen neuen Rollstuhl von einem anderen Sanitätshaus. Zu Reiss habe sie nach all den Scherereien das Vertrauen verloren, sagt Ilona Kern. Und ihr Ansprechpartner bei der Krankenkasse habe auch sofort eingelenkt. „Er hat sich die ganze Geschichte angehört, nach einer Lösung gesucht und dazwischen auch mal angerufen und sich erkundigt, ob alles klappt“, erzählt sie.

Neues Sanitätshaus beauftragt

Wie berichtet, war Frau Kern zuvor vom Sanitätshaus immer wieder vertröstet worden. Zusagen wurden nicht eingehalten. Manchmal sei ihr in der Hotline einfach aufgelegt worden. Eine inhaltliche Stellungnahme zu dieser Kritik und den offenkundigen Versäumnissen wollte das Unternehmen gegenüber unserer Redaktion nicht abgeben. Nun hat die DAK jemand anders beauftragt.

Ein Mitarbeiter des nun beauftragten Sanitätshauses aus der Nähe von München war bereits vor Ort, um den alten Rollstuhl auszumessen. Es dauert nun noch etwas, bis der neue Antrieb verbaut ist. Dann ist Ilona Kern aller Voraussicht nach wieder mobil, ohne sich darüber Sorgen machen zu müssen, das wieder etwas nicht richtig funktioniert und es keinen interessiert.

Trackback von deiner Website.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (3)

  • Native

    |

    Dickes Lob an rd für das beharrliche „Nachbohren“ – geht doch!
    Aber leider ist es bedauerlich, dass nur durch medialen Druck, eigentlich selbstverständliches Verhalten, in Bewegung kommt.

    7
    0
  • thomas otto

    |

    bravo, herr aigner!!!

    7
    0
  • Daniela

    |

    Es freut mich sehr, dass es gute Nachricht für Frau I.K. gibt und an dieser Stelle alles Gute für Sie und eine Frohe, Gesegnete Weihnachtszeit und die besten Wünsche für das Neue Jahr. Ich freue mich für Sie, dass Sie aus Ihrer ‘unfreiwilligen heimischen Isolation’ entkommen und wieder mobil sind.

    Danke an rd für diesen Einsatz.

    Und mit der Hoffnung an die DAK gewandt, dass es künftig, anders als in diesem Fall, dann doch schneller voran geht, auch ohne Öffentlichkeit. Ich finde es gut, dass für Ihre Versicherte eine ‘flexible’ Lösung in Form eines anderen Sanitätshaus gefunden wurde und ein direkter Ansprechpartner alles koordinieren konnte. Ich hoffe auch, dass dieser Fall von der DAK zum Anlass genommen wird, Vertragspartner, im Sinne eines qualifizierten Fehlermanagement, stetig auf Zuverlässigkeit und Kundenorientierung zu prüfen und ggf. zu intervenieren.

    0
    0

Kommentieren

Ich bestätige, dass die hier von mir eingegebenen persönlichen Daten auf regensburg-digital.de bis auf Widerruf gespeichert werden dürfen.
drin