13 Sep2012
Klimafreundlicher Schulanfang mit Recycling-Papier
Greenpeace Regensburg fordert Schüler und Eltern auf umweltfreundliche Schulhefte mit dem „Blauen Engel“ zu kaufen
Regensburg, 13.9.2012 – Zum Schulanfang haben es Eltern und Schüler schwer, sich mit klimafreundlichen Heften aus Recyclingpapier einzudecken. Zwar bieten derzeit viele Kaufhäuser, Supermärkte und Schreibwarengeschäfte zum Teil in Sonderaktionen eine große Auswahl an Schulheften an, aber leider handelt es sich fast ausschließlich um Frischfaserpapier, zu dessen Herstellung häufig Urwaldholz verwendet wird. Dies ergab eine aktuelle Recherche der Greenpeace-Gruppe Regensburg im örtlichen Einzelhandel.
“Eine lobenswerte Ausnahme stellen in Regensburg die Firma Papier-Liebl (Hermann-Geib-Straße 16), die Drogerie Müller im Donaueinkaufszentrum und der Papierladen „schau hi“ in der Oberen Bachgasse dar”, so Gudrun Keil von der Greenpeace-Gruppe Regensburg. Diese Geschäfte haben eine breite Auswahl an Schulheften und Schulblöcken aus Recyclingpapier mit dem Zertifikat „Blauer Engel“ der verschiedensten Lineaturen im Angebot. Seit kurzem bieten erfreulicherweise auch die REWE-Filialen eine große Anzahl an Recycling-Papierprodukten an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über Versandfirmen wie den Memo-Versand (www.memo.de) ein breites Spektrum an umweltfreundlichen Schulmaterialien zu bestellen.
Der ausführliche Regensburg-Einkaufsratgeber für Recyclingpapier kann unter http://gruppen.greenpeace.de/regensburg/79.html herunter geladen werden.
Die Greenpeace-Gruppe Regensburg fordert alle Eltern, Schüler und Lehrkräfte auf, Schulhefte mit dem „Blauen Engel“ zu kaufen, weil dadurch in der Schule der Klima- und Urwaldschutz gefördert werden kann. Der vom Umweltbundesamt vergebene „Blaue Engel“ garantiert 100% Recyclingpapier, eine umweltschonende Herstellung und hohe Qualität.
Vorsicht ist hingegen bei einigen firmeneigenen „Umweltzeichen“ geboten. Herstellerfirmen wollen sich mit selbst geschaffenen Labeln ein umweltfreundliches Image geben. So bestehen beispielsweise Schreibwaren mit den Logos „Aqua Pro Natura“ oder „Weltpark Tropenwald“ nicht aus Altpapier, sondern werden in der Regel aus Urwaldholz hergestellt. Auch die Bezeichnung „chlorfrei gebleicht” reicht keineswegs aus, da sich dahinter ebenfalls Papier aus Frischfasern verbirgt. Das Siegel PEFC wird von Umweltorganisationen kritisch bewertet. Daher ist das damit zertifizierte Papier wenig empfehlenswert.
Wer Recyclingpapier verwendet, rettet Urwälder und leistet damit einen direkten Beitrag zum Klimaschutz. In den letzten Jahren sind die Qualität und der Weißegrad von Recyclingpapier erheblich gestiegen. Entgegen alter Vorurteile lässt sich Recyclingpapier einwandfrei mit Füllern und Bleistiften beschreiben. Auch im Preis haben sich Frischfaser- und Recyclingpapier angeglichen.