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Konzert am Tag X

Kleine Osterüberraschung für Regensburger Musiker

Bereits vor einigen Monaten hatten die Regensburger Musiker Markus Engelstädter, Gerwin Eisenhauer und Uli Zrenner-Wolkenstein ihre Idee einer „Corona is over Party“ vorgestellt. Am Mittwoch gaben sie nun einen ersten Zwischenstand ihres Projekts „Stand by us“ bekannt.

Rund 30.000 Euro konnten die Organsiatoren für das “Konzert danach” bereits einsammeln. Das Geld wird nun direkt an die Künstler ausgeschüttet. Foto: Screenshot

„Wir haben letztes Jahr alle Termine nach 2021 verschoben. Und momentan schieben wir sämtliche Veranstaltungen nach 2022.“ Tanja Raith und ihr Kollege Andreas Blaimer sind nur ein Beispiel von vielen für die weiterhin aussichtslose Situation der Kulturbranche. Denn bislang gibt es wenig Aussicht auf baldige Besserung. Modellversuche wie von Tim Benzko vor einigen Monaten haben allenfalls Erkenntnisse gebracht, aber keine umfangreichen Strategien für Konzerte in Zeiten der Pandemie. Und da man sich bislang vom Staat nicht so recht unter die Arme gegriffen fühlt, wurde in Regensburg ein eigenes Projekt gestartet.

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Hinter dem Titel „Stand by us“ verbirgt sich ein Konzert, bei dem etwa 30 Künstler aus der Region in der Donau-Arena auftreten sollen – am Tag X. Endlich wieder gemeinsam schweißgebadet tanzen und ohne Abstand mit den Künstlern auf der Bühne feiern, das ist das Zukunftsversprechen, das die Organisatoren am Mittwoch bei einem Pressetermin online geben. Wann genau das sein wird, das könne derzeit niemand sagen.

Planen für den „Tag X“

„Wir planen jetzt mal für das Frühjahr 2022“, so Uli Zrenner-Wolkenstein. Eines sei aber sicher: Sobald es keine Abstandsregelungen mehr gibt, soll das Konzert in jedem Fall stattfinden. Die Tickets dafür sind bereits seit einiger Zeit erhältlich und der eigentliche Kern des Projekts. Denn mit dem Ticketverkauf – fast 1.400 wurden bereits geordert – sollen die Musikerinnen und Musiker bereits jetzt finanziell unterstützt werden. „Jedes Ticket ist ein wichtiger Beitrag für die Musiker“, erklärt Gerwin Eisenhauer. Damit verbunden sei aber auch die Vorfreude auf einen „tollen Abend mit einer gigantischen Show“.

Die Urheber des Konzerts: (v.l.) Markus Engelstädter, Gerwin Eisenhauer und Uli Zrenner-Wolkenstein, sowie Toningenieur und Illustrator Mario Sütel (r.).

Bereits letzten Sommer, als die Veranstaltungen reihenweise abgesagt werden mussten, hatte Eisenhauer die ersten Gedanken für das Konzert-Konzept. „Der Tag X ist natürlich noch nicht bekannt. Aber die Tickets sind eine Unterstützung für die Künstler in dieser harten Zeit“, so der gebürtige Weidener.

Weiterhin schwierige Zeiten für Kulturschaffende

Denn während Konzerte weiter nicht denkbar sind, würden auch die zugesagten Hilfsgelder noch immer nicht bei den Betroffenen ankommen. Schon Mitte Dezember hatte die überregional bekannte Sängerin Steffi Denk im Presseclub auf die sich immer weiter zuspitzende Situation der Kulturschaffenden hingewiesen und das Projekt vorgestellt.

Nun knapp vier Monate später scheint sich kaum etwas gebessert zu haben. Raith spricht am Mittwoch von einem „schwarzen Loch, das sich gerade bei den Künstlern auftut“. Das bisherige Ergebnis der „Corona is over Party“ (Zrenner-Wolkenstein) sei hingegen „echt wow“. „Dass die Leute uns da so unterstützen, ist toll“, freut sich Raith ebenso wie der Tontechniker Mario Sütel. Denn auch die zahlreichen Leute, die sonst hinter der Bühne für Technik, Equipment und was sonst so anfällt verantwortlich sind, seien seit Monaten ohne Arbeit. Sütel hat für die Werbekampagne mehrere Grafiken illustriert.

Kleines Ostergeschenk soll etwas Hoffnung spenden

Bereits 30.000 Euro konnten mit den fast 1.400 verkauften Tickets gesammelt werden. Als kleines Ostergeschenk erhalten die Künstler – darunter finden sich unter anderem LIQUID&MANIAC, Bernd Meyer, THE DIVETTES und Hannes Ringlstetter – nun eine erste Auszahlung.

Die jeweils 1.000 Euro würden „natürlich nicht ausreichen, um über den Sommer zu kommen“, erklärt Zrenner-Wolkenstein. Aber es sei ein „wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der staatliche Hilfen zwar groß angekündigt werden, aber gar nicht oder nur extrem verzögert ankommen“. Und durch weitere Ticketverkäufe könne das „ja vielleicht noch mehr werden“, rührt er auch ein wenig die Werbetrommel.

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Kommentare (6)

  • Jonas Wihr

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    Tolle Sache, im Prinzip – verwundert-die-Augen-reib: Hannes Ringlstetter hat einen Corona-sicheren Job bei ZDF und BR. Braucht er die 1000 Euro so dringend?

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  • Angel

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    Ein sehr gutes Projekt in diesen corona-Tagen sollte für alle Musiker dasselbe Projekt sein.

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  • KW

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    @Angel
    Nun ja, ich gehe da konform mit Herrn Wihr und denke es sollte vor allem ein Projekt für die Musiker sein, deren Lebensgrundlage auch monetärer Art quasi nicht mehr existiert.

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  • R.G.

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    Es handelt sich eigentlich um kleine Gagen für am Konzert teilnehmende Künstler, oder?
    Da macht das schon Sinn, Bekannteren die gleichen Beträge zu kommen zu lassen wie Unbekannteren, die großen Namen sind Zugpferde.

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  • Mr. T.

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    Das passt schon so. Die eine kann davon ihre Dezembermiete zahlen, der andere kanns an Sea Eye spenden. Keine Unterschiede bei der Ausschüttung.

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  • KW

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    Kommentar gelöscht. Braucht es das wirklich, hier über eine Einzelpersaon rumzudiskutieren?

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Kommentare sind deaktiviert

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