Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit

Klage: 250.000 Euro wegen Blog-Beitrag?

spreeblickJAKO ist zurückgerudert! Der Sportartikelhersteller hat sich wegen der Abmahnung des Bloggers Frank Baade offiziell entschuldigt. „Wir haben ganz offensichtlich überreagiert”, erklärt JAKO-Vorstandsvorsitzender Rudi Sprügel in einer Pressemitteilung. JAKO hatte Baade wegen eines Beitrags abgemahnt, in dem er deftig über das neue Logo des Unternehmens im Speziellen und JAKO im Allgemeinen hergezogen war. Baade nahm den Beitrag vom Blog und akzeptierte eine entsprechende Unterlassungserklärung. Wenige Monate später erhielt Baade eine erneute – wesentlich teurere – Abmahnung, weil JAKO-Anwältin Iris Sanguinette Auszüge des Beitrags beim tschechischen Newsaggregator Newstin entdeckt hatte.

Dieses Vorgehen löst einen Sturm der Entrüstung in der Blogosphäre aus, der sich bis zu den etablierten Medien (u.a. Süddeutsche, Handelsblatt, Spiegel Online) fortsetzte. Jetzt hat JAKO nachgegeben und Baade sogar ins Unternehmen eingeladen. „Wir haben uns rein rechtlich überhaupt nichts vorzuwerfen“, betont JAKO-Boss Sprügel, „aber rückblickend betrachtet, wäre es viel besser gewesen, wir hätten mit Herrn Baade persönlich Kontakt aufgenommen und die Sache mit ihm direkt geklärt.“ Ob man sich nichts vorzuwerfen hat, mag mal dahingestellt sein. Ein Unternehmen wie JAKO sollte es verkraften können, wenn ein Blogger wie Baade das neue Logo „Scheiße” findet und das auch öffentlich kund tut. Aber sei’s drum.

Interessant ist ein weiterer Fall, der im Zuge der JAKO-Welle bekannt geworden ist. Der Telekommunikationsdienstleister Primacall hat den bekannten Blog „Spreeblick” wegen eines Artikels aus dem Jahr 2007 verklagt und verlangt dessen Löschung samt Kommentaren. Spreeblick hatte einen ehemaligen Primacall-Mitarbeiter interviewt, der mit nicht gerade schmeichelhaften Details aus dem Unternehmen aufwartete.

WERBUNG

Die Löschung von beanstandeten Passagen aus dem Interview reichte Primacall nicht, die Möglichkeit einer Gegendarstellung lehnte man offenbar ab. Stattdessen wird jetzt vor dem Landgericht Hamburg geklagt. Der Streitwert liegt bei 10.000, das angedrohte Ordnungsgeld bei 250.000 Euro. Meinungsfreiheit ist halt schwer zu verkraften. Mal sehen, ob es wieder kräftig stürmt in der Blogosphäre …

P.S.: Die Macher von Spreeblick beraten sich derzeit mit ihren Anwälten (Eine Zusammenfassung der Ereignisse aus der Sicht von Spreeblick). Viel Erfolg!

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

drin