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Jahninsel und Grieser Spitz

Keine Verlängerung des Betretungsverbots

Eine sofortige Aufhebung des Betretungsverbots auf Jahninsel und Grieser Spitz lehnte der Verwaltungsausschuss gestern zwar ab, aber Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer und weitere Koalitionsvertreter legten sich fest, dass diese Regelung über Ende Oktober 2021 hinaus nicht verlängert wird. Auch wenn es der Rechtsreferent gerne anders hätte.

Transparente der Parteijugenden empfangen Stadtspitze und Stadträte. Hier Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh (mit Sonnenbrille) und Verwaltungsrefernt Dr. Patrick Veit. Foto: om

„Wenn sich die Jugend übers Handy rudelmäßig mit 300 oder 400 Leuten trifft, dann gibt es natürlich Probleme.“ Für Günther Riepl (Freie Wähler) gibt es reichlich Freiflächen in der Stadt Regensburg, die abends jungen Leuten zur Verfügung stehen. Das solle man dem Stadtjugendring mal mitteilen, „aber wenn sie das nicht annehmen wollen, weil sie sich rudeln wollen, dann können wir das nicht steuern.“ Und überhaupt sei die Forderung der Grünen nach mehr Freiflächen für junge Leute „ein Witzantrag“.

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Immer wieder Jahninsel und Grieser Spitz

Es geht am Donnerstag im Verwaltungsausschuss des Stadtrats wieder einmal um den Themenkomplex Jahninsel und Grieser Spitz sowie Alternativflächen für den nächtlichen Aufenthalt im Freien. Auf der Tagesordnung stehen ein Antrag der Grünen-Fraktion zur Entzerrung des Nachlebens und die Ende Juni von Parteijugenden eingereichte Petition „Öffentlicher Raum für Alle: Betretungs- und Musikverbot aufheben“. Fast 2.500 (1.800 aus Regensburg) Menschen haben sie bisher unterzeichnet.

Wie erwartet, werden beide Ansinnen von der Rathaus-Koalition und der AfD abgelehnt. Doch davor gibt es erneut eine lange Diskussion, die über eine Stunde dauert. Einige Stadträte wiederholen, dass die Argumente mittlerweile zu Genüge ausgetauscht seien. Zum Hintergrund: Ende August 2020 beschloss der Ferienausschuss eine Änderung der Grünanlagensatzung. Diese beinhaltet ein Betretungsverbot von Jahninsel und Grieser Spitz in den Monaten April bis Oktober von 23 bis 6 Uhr. Diese Regelung ist bis Ende Oktober 2021 befristet. Verboten ist auch das Abspielen „elektronisch verstärkter Musik“ (Boomboxen) in allen 139 städtischen Grünanlagen. Das gilt zu jeder Zeit und dauerhaft.

Sieht ihrem letzten Verbotssommer entgegen: die Jahninsel. Foto: om

Verschärfung der Situation durch Corona

Die Ankündigung der Stadt alternative Flächen zum Feiern zu suchen, blieb bislang ohne Ergebnisse. Diese möchten vor allem die Grünen, aber auch die Brücke endlich sehen. Der Antrag fordert die umgehende Aufhebung des Betretungsverbots, die Schaffung von Voraussetzungen zur nicht-kommerziellen Nutzung von Parks und Plätzen (wo dies noch nicht der Fall ist), die Prüfung von Ansätzen eines deeskalativen Konfliktmanagements, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und die „effektive Einbeziehung der Regensburger Jugend“ bei weiteren Planungen zum Thema.

In der Diskussion geht es überwiegend um das Betretungsverbot. Die Koalition betont, sich die Entscheidung im vergangenen Sommer „nicht leicht gemacht“ zu haben. Die Beleibtheit der beiden Grünflächen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hätte in den vergangenen Jahren zunehmend zu großen Problemen mit Müll und Lärm und damit Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern geführt. Die Corona-Pandemie habe die Situation verschärft, da Maßnahmen wie das Verbot von Gruppenansammlungen und Feiern, durchgesetzt werden mussten. Hierbei kam es im letzten Sommer zu 30 Räumungen der Flächen durch die Polizei.

Rechtsreferent möchte Verlängerung – Politik nicht

Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh spricht davon, dass sich die Beschwerdelagen gebessert hätten, seit das Verbot in Kraft ist. Es gebe positive Rückmeldungen von Gartenamt und dem Kommunalen Ordnungsservice (KOS). Er sei kein „Spielverderber,“ aber sein Referat hat im vergangenen Jahr der Politik „nackte Tatsachen“ und „mögliche Vorschläge“ präsentiert, darunter auch das Betretungsverbot, so Boeckh. Er lässt durchblicken, dass er diese Maßnahme weiterhin für sinnvoll erachten würde, aber darüber zu befinden, sei Aufgabe der Politik.

Und die Politik hat entschieden. Wie mehrere Stimmen aus der Koalition betonen, wird das Betretungsverbot regulär Ende Oktober 2021 auslaufen. „Ach, da seid’s ihr euch schon einig?“, fragt etwa Joachim Wolbergs (Brücke) seinen früheren SPD-Widersacher Dr. Thomas Burger. Der jetzige SPD-Fraktionschef legt wert auf die Befristung der Regelung. Das Verbot sei „eine Zäsur“ gewesen, die „bewusstseinsschärfend“ wirken sollte. Eine erzieherische Maßnahme also.

Jugendliche sind überall

Christian Janele (CSB) sagt: „Manchmal braucht die Jugend vielleicht auch Regeln“. Zumindest diese Regel laufe im Herbst aus. Auch Maltz-Schwarzfischer weist mehrfach auf die Frist hin. Der Forderung von Grünen und Brücke, das Verbot – das ja ohnehin auslaufe – schon vorzeitig zu beenden und den jungen Leuten „jetzt zu Beginn der Ferien die paar Wochen“ zu schenken (Tom Mayr, Brücke) gibt die Koalition nicht nach.

Wie der Lärm- und Müllproblematik auf Jahninsel im nächsten Jahr und darüber hinaus begegnet wird, bleibt unklar. Die Oberbürgermeisterin will sich demnächst unter anderem zu diesem Thema mit Stadtjugendring und Jugendbeirat treffen.

Doch auch mögliche Ausweichflächen werden den Drang sich nachts in der Innenstadt zu treffen, kaum verhindern. Das betont vor allem Wolbergs. Wenn Riepl jeden Tag seinen Kaffee in Stadtamhof trinke, könne man doch zu ihm auch nicht sagen, er solle zur Schillerwiese gehen, so der Brücke-Chef. „Die jungen Leute wollen da sein, wo erwachsene Leute auch sein wollen: in der Stadt.“ So wie Riepl etwa am nördlichen Brückenkopf. „Ja, da sans a“, entgegnet Riepl. „Überall sans.”

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Kommentare (33)

  • Mr. T.

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    Ja, überall sans und nerven die Alten und Eingesessenen. Nirgendwo ist man vor ihnen sicher.
    Und das wegsperren zwischen Einschulung und Berufseinstieg funktioniert auch nicht gscheid.
    Deswegen sollte ein Dreistufenplan her:
    Kurzfristig den Zuzug kinderreicher Familen erschweren, indem nur noch max. 2-3-Zimmer-Wohnungen für Investoren gebaut werden (ist bereits seit einigen Jahren so umgesetzt). Mittelfristig die Fakultäten und Fachbereiche an Uni und FH ins weitere Umland wie Deggendorf, Straubing, Amberg oder Weiden verlagern. Und langfristig eine Art Geburtenkontrolle für Regensburg einführen.

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  • Johannes Urban

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    Rudelige Jugendliche! Ungeimpfte Pandemietreiber, rattenartige! Rattengift hilft und Verbote! Bis Oktober dauert die Lehrstunde wenn sie schon nicht in die Schule gehen. Erteilt von den unermüdlich ordnenden Witzbolden der grauen Bande.

    Und von einem Rechtsreferenten, der in letzter Zeit kaum rechtschaffend referierte laut Verwaltungsgericht und alle Bürger der Stadt mit unrechten Verordnungen gängeln will.

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  • pro Sperrstunde

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    Es gibt kein generelles Betretungsverbot der Jahninsel, sondern lediglich eine Sperrstunde des Geländes ab 23 Uhr. Das ist vernünftig und eigentlich ganz normal. Jeder Biergarten, jeder Freisitz muss um diese Zeit herum schließen. Die Anwohner der Freisitze, der Biergärten und der Donauufer wollen und müssen irgendwann schlafen.

    Das heißt überhaupt nicht, dass die Donauufer nicht betreten werden sollen. Im Sommer herrscht hier ein kostenloses Freibadleben. Aber auch ein Freibad muss irgendwann schließen. Also, niemand fordert ein Betretungsverbot, aber eine Sperrstunde wie in einem Biergarten auch.

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  • Mr. B.

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    Zu Mr. T.:
    Auf den Punkt gebracht!!
    Danke!!!

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  • Charlotte

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    Erstmal das Positive vorweg: es ist richtig, den Antrag der Grünen abzulehnen. Herr Christoph und seine Fraktion lässt scheinbar keine Gelegenheit aus, sich zu blamieren und die Brücke macht munter mit.

    Schade ist, dass eine gute Regelung von mutlosen Stadträten trotz guter Erfahrungen nicht verlängert wird. Das versteht nun wirklich keiner mehr.

    Der einzige Vernünftige, der offensichtlich nach Fakten entscheidet, scheint der Rechtsreferent Dr. Boeckh zu sein: er hat Recht, das Betretungsverbot zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr morgens hat zu einer deutlich Verbesserung geführt: die Natur und der Rasen hat sich erholt (warum interessiert das die Grünen und Ökologen eigentlich nicht?!?), es gibt deutlich weniger Müll, die Polizei spricht von weniger Beschwerden wegen Lärm und Sachbeschädigung, das Gartenamt und der Ordnungsservice gibt positive Rückmeldungen, der Spielplatz ist weniger vermüllt und mit Scherben übersäht, Ruhesuchende und Familien können überhaupt mal wieder den Grieser Spitz und die Donauauen nutzen. Was gibt es da noch zu überlegen? Natürlich muss diese Regelung unbefristet verlängert werden. Die Ausschreitungen und Lärmbelästigungen, die vermüllten Plätze und Gassen nachts und frühmorgens in der Altstadt zeigen doch wieder, dass es ohne klare und einschränkende Regeln nicht funktioniert.

    Ich bedauere jetzt schon die Müllwerker, den Ordnungsdienst und die Polizei: denn dann gehts halt nächstes Jahr wieder los mit unendlichen Räumungsaktionen, selbstverständlich auf Kosten aller Regensburger Steuerzahler und auf Kosten der Nerven und der Gesundheit der Anwohner.

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  • Alfred

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    Kommentar gelöscht. Kein Getrolle.

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  • Jonas Wihr

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    Genau! Horrende Mieten, ständig steigende Energiekosten, sterbende Umwelt, Jobverlust, und, und, und – alles pillepalle. Nachts den Gries und die Jahn-Insel nicht betreten zu dürfen, das ist ein wirklich gravierendes Problem.

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  • Tröster

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    @Charlotte
    Inwiefern haben sich Herr Christoph und seine Fraktion “blamiert”?
    Sie haben einen Antrag gestellt, der aufgrund der im Stadtrat herrschenden Mehrheitsverhältnisse abgelehnt wurde; was soll daran blamabel sein?

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  • Chenkover

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    Ich sehe es auch so wie Charlotte. Von den Grünen erwarte ich eigentlich, sich für die Natur und die Umwelt einzusetzen.

    Vor einigen Jahren gab es am Grieser Spitz bis zur Steinernen Brücke Zauneidechsen, einzelne Laubfrösche in den Donaubuchten, Fledermäuse, Eisvögel, und viele andere streng geschützte Tierarten. Eidechsen und Laufrösche wird man hier leider aktuell nicht mehr finden. Der Rasen und die Uferböschungen werden im Bereich Steinerne Brücke bis Grieser Spitz nun akkurat gekürzt, in den vergangenen Jahren bevorzugt vor den entsprechenden Veranstaltungen am Spitz.

    Nicht nur im Rahmen des Bauvorhabens Grieser Steg und Holzgartensteg gab es entsprechende Untersuchungen und Gutachten bzgl. des Vorkommens geschützter Tierarten, die sehr ausschlussreich sind. Auf der einen Seite hängt man dort Nistkästen am Spitz und in der Donauallee für streng geschützte Tierarten auf, auf der andere Seite stört man hier nicht nur die Brutgebiete, sonderen auch den Lebensraum der Tiere. Wenn man dann nicht einmal auf das Abspielen von Boomboxen verzichten will, stetig das Gebiet vermüllt hinterlassen wird, der Lärmpegel unerträglich ist, fragt man sich natürlich schon, wie wichtig einem der Naturschutz den eigentlich ist.

    So gesehen verstehe ich Charlotte auch, wenn sie die “Grünen” für das aktuelle Vorgehen kritisiert.

    Nachweislich haben sich die Natur und der Grieser Spitz durch das nächtliche und zeitlich befristete Betretungsverbot erholt. Ich halte es ebenfalls für sehr erstaunlich, dass es anscheinend viele nicht interessiert, dass hier streng geschützte Tiere leben und auch brüten.

    Viele Familien erklären einem bei Gesprächen, dass man sich nun auch endlich wieder hier aufhalten kann und die Kinder auch mal barfuß laufen können, ohne Angst sich Scherben oder Spritzen einzutreten. Wie Charlotte schon erwähnte, mehrere amtliche Stellen haben bestätigt, dass das Betretungsverbot sich sehr positiv auf das Gebiet und die Natur ausgewirkt hat.

    Man setzt sich zu Recht für die Biotopfläche im Stadtwesten ein, demonstriert für Natur- und Tierschutz ein, aber am Grieser Spitz interessiert dies augenscheinlich nicht, entsprechende Gutachten über die Artenvielfalt am Spitz und den Donauauen bleiben unbeachtet.

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  • dpn

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    Immer diese grüne Verbotspartei… oh, moment…

    Wie man mitten in die Stadt ziehen und ländliche Ruhe erwarten kann, ist mir absolut schleierhaft.

    Dass hier mit dem Betretungsverbot ad infinitum geliebäugelt wird ist beschämend. Mag schon sein, dass sich die Snobs weniger oft beschwert haben und weniger Müll entfernt worden musste, aber freie Wege für freie Bürger ist ein >>Grundsatz<< und daran wird nicht gerüttelt. Freiheit kennt keine Uhrzeit. Wer damit ein Problem hat, dessen moralischer Kompass ist im Allerwertesten.

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  • Hannes Eberhardt

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    @Charlotte
    @Chenkover
    @alle

    Ich bin es langsam leid, immer hier auf Kritik reagieren zu müssen, wo ist eigentlich die ÖDP, wo sans na, die Ökologen, usw…

    Ich bitte Sie, sich besser zu informieren, was die ÖDP in Ausschüssen sagt, per Pressemitteilung veröffentlicht, oder in Newsletter und sozialen Medien meldet. (Das tut sie nämlich, nur interessierts halt manches Medium nicht.)

    –> sorry ich komme gleich zum Thema

    Dann wüssten Sie nämlich, dass sich niemand, und wirklich niemand, stärker für jedes kleine Viecherl, Insektchen und Vogerl – und jeden Grashalm und Strauch sowieso – einsetzt, wofür die ÖDP auch oft ausgelacht und als “altbacken” und “hinterwäldlerisch” bezeichnet wird. Das sind aber die erfolgreichsten Volksbegehren aller Zeiten in Bayern zum Beispiel nicht, oder? (Bienen nur als Beispiel)

    Die ÖDP hat das Problem, vielleicht langweilig zu sein, aber sie ist die einzige, die die Probleme unserer Zeit erkannt hat (siehe z.B. Grünflächenerhalt in Regensburg durch “Temporäres Gewerbeflächenmoratorium” oder Wachstumskritik und Lobbyismusbekämpfung nur so am Rande).

    Bitte schauen Sie hierzu in den kostenfreien (!) aktuellen Artikel der FAZ (21.7. auf Seite 3):

    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/oedp-nicht-im-bayrischen-landtag-was-die-partei-falsch-macht-17446578.html?premium=0x727577c45eb5ced9d575f7e4ce63d605&fbclid=IwAR1udawOBYDo-qSeFZDE-p7lld2h6gwbIVt80Yf5gofUM5cZ4CeGtS7IAmY

    Und den passenden Blogbeitrag von Benedikt Suttner hier:

    https://www.oedp-fraktion-regensburg.de/aktuelles/blog/nachrichtendetails/news/was-koennt-ihr-denn-schon-ausrichten-ihr-als-oedp

    Alle wollen ja von allem immer mehr, auch mehr Konsument*innen von Getränken zum Beispiel, die dann auf der Jahninsel getrunken werden wollen und ganz zu schweigen von mehr Tourismus, mehr Kreuzfahrtschiffe, mehr Wirtschaftswachstum (ja, die Elektrokonzerne lieben es, immer mehr Bluetooth-Boxen zu verkaufen, mit denen man voll aufdrehen kann und deren Akku länger hält der eines Elektroautos), mehr Gewerbesteuereinnahmen, mehr, mehr, mehr,….

    und eben auch mehr Studis, die eben auch mit Recht eine gute Zeit haben wollen, vielleicht eben in Rudeln in der Stadt und auf der Jahninsel. Ja, das stößt auch mir sauer auf (aber nur die 2%, die es eben übertreiben mit saufen, bieseln, pöbeln, grölen und die Grenze nicht kennen, und das Klo ja eh nimmer finden) Und ja, auch mir kommen manchmal die Tränen, was an Scherben, Müll, Erbrochenes, … rumliegt, oder oft schon in der Donau schwimmt, “dann isses ja weg” usw..

    Übrigens hat die ÖDP das Betretungsverbot der Jahninsel von vornherein abgelehnt und sich mit vielen Anwohner*innen dazu ausgetauscht und ist daher zu diesem Ergebnis gekommen.

    Was viele immer vergessen ist wohl das Wahlergebnis hier in Regensburg. Die ÖDP ist hier mit 7,16% stärker als die Freien Wähler, stärker als die FDP, stärker als die LINKE. Damit wohl nicht ganz unwichtig, wie von vielen oft behauptet wird. FW und FDP sind innerhalb der Regierungskoalition für das Betretungsverbot der Jahninsel gewesen.

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  • Chenkover

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    @ Herrn Eberhardt,

    danke für die umfassende Erwiederung. Diese trifft aber nicht den Kern meiner Kritik. Nicht nur ein Gutachten belegt das Vorkommen streng geschützer Tierarten am Grieser Spitz und den angrenzenden Donauauen. Was halten Sie für notwendig, um diese dort zu schützen? Und wie soll das ihrer Meinung nach zukünftig bewerkstelligt werden? Bei den Verhältnissen wie im letzten Jahr wird man bald keine Tiere mehr schützen müssen, denn dann sind auch die letzten Arten vertrieben worden.

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  • R.G.

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    ” wo ist eigentlich die ÖDP, wo sans na, die Ökologen, usw…”
    Das sagt aus, dass man der ÖDP immer noch abnimmt, es irgendwo ehrlich zu meinen, sie aber bei konkreten Entscheidungen vermisste.

    Solange man noch die Hoffnung hat, die ÖDP werde reagieren, und bei ihr nachfragt, weshalb sie es nicht getan habe, ist nichts verloren.
    Reagiert die ÖDP aber dann, statt mit freundlicher Geduld und erklärender Sachlichkeit, mit Beleidigtheit, denke ich mir, Poltern Angefressensein und seine Missempfindungen transportieren wie ein Berufspubertierender kann das Original im negativen Sinn am besten, eine ganze Partei als Kopie jener Art braucht man nicht.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    Verbot muss aus meiner Sicht immer die allerletzte Option sein, auch in der Klimadebatte.
    Denn Betretungsverbot heißt auch nicht spazieren gehen. Und ich gehe sehr gerne Nachts am Grieser Spitz spazieren, um eben die Natur zu genießen ohne Trubel. Oft sammel ich auch den Dreck der anderen dann ein.

    Und natürlich stört mich der Müll und der Lärm, trotzdem muss man nicht in kompletten Spießertum ergehen. Denn wir lieben die Stadt ja auch, weil sie belebt ist.

    Naturschutztechnisch gibt es Möglichkeiten der Entlastung. Für das Müllproblem haben wir schon zig Vorschläge geben. Der Lärmschutz ist in Deutschland eindeutig geregelt … Man muss halt auch mal was politisch tun und sich nicht den einfachsten Lösungen bedienen.

    Außerdem wurde das Betretungsverbot aus Infektionsschutzgründen verhängt und wird jetzt zweckmissbraucht, um ganz andere Ziele zu verfolgen. Das ist nicht sehr demokratisch und transparent.

    Übrigens….
    Art. 27 der Bayrischen Verfassung
    Betretungsrecht; Gemeingebrauch an Gewässern
    (1) Alle Teile der freien Natur, insbesondere Wald, Bergweide, Fels, Ödungen, Brachflächen, Auen, Uferstreifen und landwirtschaftlich genutzte Flächen, können von jedermann unentgeltlich betreten werden.

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  • Jonas Wihr

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    Ja was denn nun, liebe ODP? “Viecherl” schützen und – “übrigens hat die ÖDP das Betretungsverbot der Jahninsel von vornherein abgelehnt” – weiterhin Partys in dem sensiblen Areal dulden, das geht ja wohl schlecht zusammen? Ach, stimmen wir für beides, oder was? Schon drollig. “Alle wollen ja von allem immer mehr, auch mehr Konsument*innen von Getränken zum Beispiel …” Nö, will ich nicht. Mehr Konsument*innen von Getränken will ich übrigens auch nicht.

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  • R.G.

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    Es gibt eben Leute, die gehen mit ihrem Riesenhund durch die Stadt, und wenn der einen großen Haufen setzt, sagen sie, das war der Rattlermischling von der Mindestpensionistin nebenan.
    Es gibt auch Bürger in Innenstädten, die ihre Wohnungen zunehmend an Touristen vermieten, und wenn dann mehr Kotze in den Straßen und vor der Haustüre liegt, sind die einheimischen Jugendlichen die Übeltäter.
    Wer Freude am Poblem hat, der sorge schleunigst dafür, dass Mistkübel abgebaut werden und Erbrochenes oder Menschenexkremente liegen bleiben bis zum Sanktnimmerleinstag, statt an den beliebten Aufenthaltsorten WC zu installieren und die Straßenkehrer mit Sägespäne oder Katzenstreu zu versorgen, womit das ekeligste Malheur gebunden und dann geruchsfrei mit Schneeschiebern weggehoben werden könnte.
    Ein Problem mehr ermöglicht noch mehr Beschuldigungen gegenüber dem gemeinen Volke, nicht wahr?
    Ich erwarte beinahe, aber nur in einem Politsystem beleidigter und überlegener Leberwürste, ein Gesetz zur Pauschalbestrafung der Bürger die sich weigern, ihr Hab und Gut freiwillig zu verlassen, in Richtung Erdunterständen vor der Stadt.

    Der Lärm kommt übrigens immer von der Jugend aus der eigenen Stadt. das hört man am Ton. Der hat Schleifen drauf.

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  • Hthik

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    @Jonas Wihr 26. Juli 2021 um 16:16

    Ich gehöre nicht dazu, bin aber auch für großzügigere Regelungen, die dann aber auch konsequent durchzusetzen sind.

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  • Chenkover

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    @ Herrn Fischer

    Natürlich muss ein Verbot immer das letzte Mittel sein, aber ist es mittlerweile nicht schon das letzte Mittel? Was wurde nicht schon alles jahrelang versucht.

    Natürlich kenne ich auch die Bayerische Verfassung : Art. 27 regelt entsprechend, dass kein Mitglied des Landtags zu irgendeiner Zeit wegen seiner Abstimmung gerichtlich oder dienstlich verfolgt oder sonst außerhalb der Versammlung zur Verantwortung gezogen werden darf.

    Sie meinen sicherlich Art 27 Abs. 1 BayNatSchG? Dies kann aber auch eingeschränkt werden, siehe nachfolgende Vorschriften. Aber zum Kernpunkt: mir fehlen immer noch Vorschläge, wie man die unterschiedliche Interessen unter einen Hut bringen kann. Es macht ja keinen Sinn, Nistkästen für streng geschützte Tierarten in die Bäume zu hängen und dann drunter lautstarke Partys steigen zu lassen.

    Ja, ich gehe auch gerne am Spitz spazieren und freue mich immer, wenn Kinder die Natur genießen können. Man muss nur mal in die Augen eines Kindes schauen, wenn es dort eine Libelle im Sonnenschein sehen kann. Auch ich freue mich dort über Fledermäuse in dem Gebiet, wenn sie ausschwieren. Aber wie lange kann man dort die Artenvielfalt noch genießen? Ich habe es noch selbst erleben dürfen, dass am Spitz und in den Donauauen Eidechsen und Laubfrösche zu bewundern waren. Unsere heutige Generation der Kinder und Jugendlichen kommt leider dort nicht mehr in diesen Genuß.

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  • Hannes Eberhardt

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    @ R.G.

    Bitte treten Sie doch mit Klarnamen auf.

    Ich glaube das war von mir vielleicht in ungeeignetem Tonfall am Anfang. Übrigens finde ich, dass meine Aufzählung durchaus seriös, sachlich und nicht beleidigt, polternd, oder angefressen war. Ich habe es mir gerade nochmal angeschaut. Vielleicht haben Sie aus irgendeinem Grund Angst vor dem “Reißnagel”, der auch einen großen Hintern bewegen kann?

    Bei welchen konkreten Entscheidungen haben Sie denn die ÖDP vermisst?
    Sie stimmt stets ehrlich, ohne persönliche Befindlichkeiten, sachorientiert und unabhägig ab. Ob Sie das in den Medien mitkriegen oder nicht, kann ich nicht sagen, denn es wird ja nicht oft gedruckt. Da haben Sie vielleicht recht, dass ich mich da persönlich gestört fühle, weil ich darüber einfach öfter in der Zeitung lesen will und diese aber meiner Meinung nach nicht ausgewogen berichtet. Genauso wie zum Beispiel alle kleinen Parteien ja unter “Sonstige” in den Umfragen geführt werden.

    Ihre Äußerung “Berufspubertierender” finde ich nicht schön, und ich bitte Sie das zu unterlassen.

    Auch ihr letzter Satz zeugt davon, dass Sie aus irgendwelchen Gründen Angst vor der ÖDP haben und sich zudem wohl noch nie mit dieser Partei beschäftigt haben und wohl eher voller Neid auf sie blicken, denn die Parteien, die Sie wählen, stimmen weder unabhängig noch sachorientiert ab.

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  • Hannes Eberhardt

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    @Jonas Wihr

    das is ja süß. Sie sind drollig.

    Ja es ist möglich, das Betretungsverbot abzulehnen und mehr Naturschutz zu fordern.

    Denn würden die bereits in den Satzungen gültigen Ge- und Verbote in den Grünanlagen

    1. mit genügend Personal und
    2. höheren Bußgeldern

    geahndet, existieren nämlich die notwendigen Regelungen bereits, um die Insel und Grieser Spitz nicht zu vermüllen und Natur dort “einigermaßen” intakt zu halten. Je mehr Menschen, desto schwieriger ist das sowieso. Und treiben Sie mal geeignetes Personal und das Geld dafür in Pandemiezeiten auf.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Chenkover. Tut mir leid, natürlich das BayNatSchG.

    Stimmt, dort heißt es : “(1) Die untere oder höhere Naturschutzbehörde kann durch Rechtsverordnung oder Einzelanordnung die Erholung in Teilen der freien Natur im erforderlichen Umfang aus Gründen des Naturschutzes, zur Durchführung von landschaftspflegerischen Vorhaben, zur Regelung des Erholungsverkehrs oder aus anderen zwingenden Gründen des Gemeinwohls untersagen oder beschränken.”

    Jetzt ist es aber der Strohmann des Infektionsschutzes. Nicht verhängt von der Naturschutzbehörde. Und warum sollte es der Natur viel helfen, weil ab 23 Uhr keiner mehr drauf darf? Eventuell den Fledermäusen, die anderen Tiere werden trotzdem von 6-23 Uhr gestört beim Brüten usw.

    Und wir reißen gerade Biotope ab, versiegeln Flächen, wollen an der Gräfelschleife ein Parkhaus hinbauen usw usf. Tut mir leid, da sehe ich echt andere politische Probleme, als jemanden den Aufenthalt und seinen Spaß zu verbieten. Da muss man dann halt wirklich die Law and Order Parteien wählen, mit all ihren sonstigen Nachteilen.

    Dann bauen wir ohne Ende weiter und wundern uns, dass die Stadt aus allen nähten platzt, es keine ruhigen Flächen mehr gibt, aber die Miete trotzdem nicht günstiger wird. Ewiges Wachstum ist halt ein Lüge.

    Man kann sicherlich am Grieser Spitz und auf der Jahninsel einzelne Flächen abstecken und ein dauerhaftes Betretungsverbot dort verhängen. Zum Beispiel viele Teile in Flussnähe, die artenreich sind.

    Aber der Fußballplatz am Grieser Spitz oder die Rasenfläche direkt unter der Steinernen Brücke jetzt aus vorgeschobenen Gründen des Naturschutzes gegen Gemeinwohlinteressen auszuspielen finde ich schäbig.

    Zum Lärm: Die Polizei schafft es um 23:00 Uhr die Leute in die Stadt zu treiben, also könnte sie die Kapazitäten auch nutzen, um die Bassboxen wegzunehmen.

    Zum Müll: Einwegabgabe, um die Stadtreinigung besser auszustatten und Mehrwegalternativen attraktiver zu machen.

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  • Jonas Wihr

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    Sorry, es ist nicht meine Aufgabe, Geld und Personal in Pandemiezeiten aufzutreiben, damit Müll und Lärm, was automatisch die Konsequenz ist, wenn sich mehrere Menschen ansammeln, vermieden werden können.
    Eine weitere der “notwendigen Regelungen”, “um die Insel und Grieser Spitz nicht zu vermüllen und Natur dort “einigermaßen” intakt zu halten”, ist eben das Betretungsverbot in den wenigen Nachtstunden für die Sommermonate. Die existierenden Regelungen reichten ja nicht aus wie wir gesehen haben. Nicht schön, aber “die Stadtverwaltung” ist wieder einmal wie so oft überfordert.

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  • R.G.

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    Zum Betretungsverbot.
    Bürger könnten das Problem selbstbezogen als ein örtliches verstehen, erwachsener Mensch wäre aber fähig, das als Anrainerverhalten deuten.
    Politiker und andere Entscheider sollten jedoch fähig sein zu erkennen, was Folge ihrer eigenen Entscheidungen ist und nicht des Verhaltens wildgewordener Teenies. Zumal man die Schlinge um die heutige Jugend immer enger zog, Jugendarbeit einsparte, Brachwiesen und ungenutzte Flächen durch die Immobilienwirtschaft verwerten ließ, Hafengelände zur Freizeitnutzung versperrte u.v.a.m, und als Folge daraus (!) wenige verbliebene Flächen in der Stadt stärker gebraucht würden als je zuvor. Daraufhin kontrollierte man dort selten, ließ Zustände entgleisen, bis es natürlich unerträglich war, und nimmt nun das als Vorwand, um die jungen Bürger als zu ungezogen zur nächtlichen Nutzung der Innenstadt-Grünflächen zu bezeichnen.

    Was ist Ursache oder Grund, und was Folge von Fehlentscheidungen?
    Machen wir und alle nichts vor, verbotene öffentliche Flächen wurden noch in jeder Stadt nachts zum Territorium organisierter Kriminalität. Es würde mich wundern, wenn es in Regensburg anders käme. Die gemäßigte und kontrollierte Nutzung ist das beste Schutzmittel dagegen.

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  • Chenkover

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    @Robert Fischer
    kein Problem, man kann schon mal Gesetze und Verordnungen verwechseln. Gerne antworte ich noch einmal, aber das letzte Mal. Es soll ja keine unendliche Diskussion zwischen den Kommentatoren werden.

    Ich finde es befremdlich, dass Schäbigkeit vorgeworfen wird, wenn man sich um Naturschutz kümmert und sich sachlich hier äußert, was hat denn das mit Vorschieben von Gründen des Naturschutzes zu tun. Ich habe mich schon um Naturschutz gekümmert, auch in diesem Bereich des “Spitzes”, da gab es die ÖDP noch nicht. Schauen Sie sich bitte das entsprechende Gutachten an, hier sind die schützenswerten Arten katalogisiert, ebenso die Lage der Vorkommen. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass Am Gries u.a. ein Brutpaar Klappergrasmücke gefunden wurde, hätte ich mich selbst gefragt, was ist denn das für ein Tier. Dass es ein Vogel ist, hat mich auch überrascht. Kannte ich bislang auch nicht. Vieleicht auch, weil diese auf der Roten Liste Bayern stehen und als gefährdet gelten.

    Ich beziehe mich mit meiner Kritik ja nicht nur bzgl. des Betretungsverbotes alleine, sondern auch generell, wie mit diesem schütztenswerten Gebiet in den letzten Jahren umgegangen worden ist. Aber bislang werden mir keine sinnvollen Lösungsvorschläge genannt, weder von der Stadtverwaltung, auch nicht von Ihnen. Ihre Vorschläge sind m.E. nicht praktikabel. Die Lösung, einfach festzustellen, es gibt andere wichtigere Themen in Regensburg, kann es ja auch nicht sein.

    Es wurde hier schon oft geschrieben, das Betretungsverbot (jetzt mal unabhängig von meinen geäußerten Gedanken gesehen) galt nur für wenige Abend- und Nachtstunden, hat aber nachweislich zu einer großen Entlastung des Gebietes geführt. Es wird immer argumentiert, als wenn Tag und Nacht das Gebiet unbegehbar eingezäunt worden wäre.

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  • R.G.

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    Man kann die Probleme um die letzten Freiflächen nicht durch Mikro-Betrachtungsweise lösen.
    Denken wir uns als erfundenes Beispiel einen Frosch.
    Ein Regensburger Frosch würde durch menschliche nächtliche Schritte schwere Depressionen bekommen, aber durch den Lärm eines Motorbootes gewiss genesen.
    Tatsache ist, solange teure Boote mitten in der Stadt “liegen”, werden schon mal die Eigner gestärktes Interesse dran haben, es solle sich nachts niemand außer ihnen frei bewegen dürfen.

    Wenn eines Morgens ein zitterndes Etwas mit langen “Fingernägeln” vor unserem Gartentürl rumzitterte, und später dessen Kinder und Enkel, lag es nicht daran, dass wir plötzlich das beste Biotop hatten, sondern weil der nahe Bauer in einer trotteligen Besoffenheit ohne jede Notwendigkeit den uralten Baum umschnitt, auf dem die Käuzchenfamilie wahrscheinlich seit Jahrhunderten gewohnt hatte.
    Das Vorkommen einer seltenen Vogelart am Grieser Spitz kann schlicht bedeuten, dass sie an den vorherigen besseren Flächen den Lebensraum verlor.
    Denken Sie sich die Stadt samt Umland mal als Ort der in unverschämter Gier den Tieren und Menschen weggenommenen Freiflächen. Durch noch weitere Wegnahme oder Sperre wird auf jeden Fall alles noch schlimmer.
    Mangelerscheinungen behebt man nicht durch Verstärkung des Mangels.

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  • Burgweintinger

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    Wie erbärmlich diese scheinheilige Spießigkeit von so manchen Kommentatoren!
    Ihr macht doch sowieso keine Fenster auf, weil Ihr sonst von den Mücken zerstochen werdet…

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  • Hthik

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    @Chenkover 27. Juli 2021 um 17:30

    “Aber bislang werden mir keine sinnvollen Lösungsvorschläge genannt, weder von der Stadtverwaltung, auch nicht von Ihnen. Ihre Vorschläge sind m.E. nicht praktikabel.”

    Warum nicht? Bislang habe ich nur gehört, dass die Polizei alles mildere nicht durchsetzen kann. Einziges Argument: man habe Angst vor der Masse der Besoffenen.

    Ist irgendjemandem hier bekannt, dass die Polizei Einsätze auf der Dult je mit diesem Argument verweigert hat? Woher kommt den die Erfahrung, dass speziell diese Klientel besonders gefährlich ist?

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  • Mr. T.

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    Off-topic – on-comment: Das it leider das Los der engagierten Gutmenschen. Man kann vegan leben, kein Auto haben, bei der freiwilligen Feuerwehr sein, für Seenotrettung spenden und ein Pflegekind aufnehmen, aber dann kommt ein SUV-Fahrer, der fünfmal im Jahr in den Urlaub fliegt uns schnauzt einen an, wenn man in der vierten Ecke im Garten nicht auch noch ein Insektenhotel hat.

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  • R.G.

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    @”Aber bislang werden mir keine sinnvollen Lösungsvorschläge genannt, weder von der Stadtverwaltung, auch nicht von Ihnen. Ihre Vorschläge sind m.E. nicht praktikabel.”
    So denn, denken wir probeweise als Schwarm.
    Stellen wir uns vor, Sie werden von der Gruppe als der geborene Tierschützer anerkannt. Es bereitet Ihnen Kummer, wie es den Mini-Spatzen geht, so nennt man die Viecherl hier. Da kommt Ihnen die edle Idee, Menschen auszusperren, dann geht es dem Vogerl gut.
    Das bedeutet in der Realität, Sie reihen sich nahtlos in die Verbotsparteien von Regensburg ein, lediglich die Begründungen klingen anders. Keinem sind die realen Bedürfnisse der jungen Menschen wichtig, niemand schützt sie vor Einengung ihres Lebensraums.

    Wären für Sie die Jugendlichen vorrangig, dass sie zu lebensfrohen Menschen werden dürfen, könnten Sie sagen, der Schutz eines fröhlichen Tierleins macht Freude. Grün kühlt. Deshalb startet man mit den jungen Leuten eine Begrünungsaktion für die Stadt. Jede noch nicht bepflanzte Baumscheibe auf Wunsch von jemandem nett gestalten lassen. Auf Fassaden dürfen Kletterpflanzen wachsen. Sträucher setzen, damit sich noch mehr Vöglein ansiedeln, denn je mehr man begrünt, desto mehr Nester wird es geben. Den Bürgern jeden möglichen Streifen zum Gärtnern überlassen. Nächtliche geführte Wanderungen über die Friedhöfe und durch die Parks, um das Leben der Tiere zu beobachten. Beziehung zur Natur schaffen…. und dabei auch Beziehung zur heutigen Jugend entwickeln.

    Ein Tierschützer mit Verbotsideen verhält sich anders, als ein Tier- und Menschenschützer, der von seiner Grundhaltung her Möglichkeiten erweitern möchte.
    Durch die Begrünungaktion hätten Sie am Ende viele Brutpaare in die Stadt gelockt. Mit der Zustimmung zu einem modern verspiegelten Glas-Großbau könnten sie jedoch gleich wieder hunderte Vögel in den Tod fliegen lassen, mehr als Sie durch Aussperren der Menschen vom Grieser Spitz retten.
    Da bleibt noch das Argument, man muss eine seltene Art schützen, die vielen anderen Vöglein wären minder wichtig.
    Das Gegengewichten lesen ich bei Tierschützern ständig. Der Wolf beispielsweise ist so schützenswert, dass das Leben vieler von ihm gerissener Schafe nicht zählt.
    Verstehe das irgendein Mensch, ich nicht.

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  • Gscheidhaferl

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    @Mr. T.
    Wieso sollte Ihr Volltreffer ‘off-topic’ sein? ;-)

    Wobei es geradezu tragisch ist, zu beobachten, wie sehr sich die ‘Gutmenschen’ von den mutmaßlichen ‘SUV-Fahrern’ unter Rechtfertigungszwang setzen lassen…

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  • Tröster

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    @R.G.
    Es gibt in Deutschland ca. 1,5 Mio Schafe und 1300 Wölfe (einschließlich der Jungtiere).
    Soviel zum “Gegengewichten”, vielleicht verstehen sie’s jetzt.

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  • Burgweintinger

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    @Tröster
    Sie verstehen nicht, was R.G. sagen möchte: jedes einzelne Leben ist gleich viel wert, oder sind Spanier mehr wert als Chinesen?

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  • R.G.

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    Danke, Burgweintinger!
    Politiker mögen sich bitte nicht mehr damit beschäftigen, wen man noch aller ausschließen will aus der Öffentlichkeit, sondern wie man wieder ein gedeihliches Zusammenleben aufbauen kann.
    Es war halt am Schluss eine verschlampte Situation. Keine regelmäßigen Kontrollen durch die Polizei bei Gruppen größer als …Personen oder bei Auswüchsen, keine Park-Sozialarbeit, Schließung vieler kostenloser Jugendtreffs in Pfarreien und Vereinen, Zubetonierung vieler Flächen und das Fehlen von Toiletten…
    Verantwortung dafür trägt möglicherweise mit eine Politik, wenn sie so tut, als könne man den Nachwuchs im Vorschulalter vor dem Computer abstellen und ihn fünfzehn Jahre später dort gesund und schön abholen. Als Deko für eine Wahlkampfshow und Stimmvieh.

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