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Kahlschlag am Donaustrand

Margit Wild, MdL: Regensburgs Donaudämme sind nicht nur Hochwasserschutz sondern auch Naherholungsgebiet und müssen auch so behandelt werden! Die SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild hat sich schon immer für den Landschafts- und Naturschutz eingesetzt so zum Beispiel in der Auseinandersetzung um den Grieser Spitz oder auch im Falle der Malteser-Kastanie. „Ich habe für vieles Verständnis – natürlich auch dafür, dass Dämme gepflegt werden müssen damit sie sicher bleiben – doch wenn eine gewachsene Uferpromenade, die vielen Menschen als Erholung dient einfach nach 20 Jahren vernichtet wird kann ich nicht glauben, dass es hier keine Alternativen gegeben hätte! Wenn es jetzt also plötzlich heißt, dass das untere Drittel der Dammböschung nur mit Rasen bepflanzt werden dürfe fragt man sich doch warum dies bisher auch landschaftlich schöner gegangen ist!“ Klar ist, so die Landtagsabgeordnete Regensburgs dass Deiche und Dämme natürlich ihren Hauptzweck – den Hochwasserschutz – erfüllen müssen. De facto sind aber Deiche und Dämme darüber hinaus auch Naherholungsgebiete die den Menschen zum Sport, zum Spaziergang und ganz generell zur Erholung und Entspannung dienen. Und diese Tatsache müsse bei der Pflege und dem Erhalt der Dämme mit berücksichtigt werden. „Ich verstehe nicht warum seit 20 Jahren hier nichts gemacht wurde und auf einmal wird die gewachsene schöne Uferlandschaft kahlgeschlagen. Es drängt sich doch der Verdacht auf, dass hier die kostengünstigste Lösung favorisiert wurde und Alternativen, die sowohl die Sicherheit der Deiche als auch die gewachsene Naturlandschaft erhalten hätten nicht in Betracht gezogen worden sind. Es verwundert mich schon sehr, dass man sich scheinbar nie Gedanken darüber gemacht hat das eine regelmäßige Pflege z.B. in Kooperation mit dem Gartenamt Regensburg Sinn machen würde und einen solchen Kahlschlag verhindert hätte!“ „Es ist auch nicht nachvollziehbar warum hier plötzlich keine Bäume stehen dürfen. Denn dass Dämmen die seit mehreren Jahrzehnten als sicher gelten jetzt plötzlich durch einzelne Bäume nach Aussage des Wasser- und Schifffahrtsamts im schlimmsten Fall der Dammbruch droht ist doch sehr seltsam!“ wundert sich Margit Wild, MdL. Um Alternativen zu einer nun drohenden lieblosen rein auf den Hochwasserschutz ausgelegten Zweckbepflanzung prüfen zu lassen steht die Landtagsabgeordnete jetzt im Kontakt mit den Behörden: So fragt sie zum Beispiel in einem Brief an das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg nach ob überhaupt je geprüft wurde, welche Alternativen zu einem solchen radikalen Vorgehen bestehen. Und in einer Anfrage an die Staatsregierung will Margit Wild, MdL wissen welche Alternativen rechtlich möglich und vorgesehen sind und ob zum Beispiel Kooperationsmöglichkeiten mit dem Städtischen Gartenamt in Regensburg zur Sicherstellung einer landschaftlich hochwertigen Bepflanzung – zum Beispiel mit nicht tief wurzelnden Bäumen – denkbar sind. Offensichtlich ist auch geplant in weiteren Donauabschnitten so radikal vorzugehen – deshalb fordert die Regensburger Landtagsabgeordnete diese Maßnahmen zu stoppen und sich ernsthaft Alternativen zu überlegen.

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Kommentare (1)

  • TimTom

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    Hier die Ausschreibung des WSA
    http://www.wsv.de/ftp/vob/00354_2012.pdf
    http://www.wsv.de/ftp/vob/00454_2012.pdf

    Hier sollten die verantwortlichen öffentliche zur Rede gestellt werden!
    Existieren für diese Aktion ernst zu nehmende Gutachten?
    Da an der betroffenen Stelle ausreichend unbebaute Fläche bei einem Hochwasser gegeben ist, hat hier ein Verwaltungsapparat wie fasst immer ohne Hirn und Verstand gearbeitet.
    Da ich selbst in der öffentlichen Verwaltung tätig bin weiss ich wovon ich rede.
    Ehrlich gesagt sollte man die Bäume anspitzen und die Kollegen vom WSA an der Donau darauf aufspießen und öffentlich zur schau stellen!

    Da das leider nicht möglich sein wird sollte ein sofortiger
    Fällstopp für die anderen Gebiete und eine Untersuchung der Sachlage durchgeführt werden.
    Straubing, Passau, Degendorf müssen nicht nachher so verschandelt sein wie das Regensburg Donauufer.

    Für den bereits entstandenen Schaden müssen Ersatzpflanzungen durchgeführt werden.

    Es ist ein Irrsinn wie ein Milliardengrab wie der Main-Donau-Kanal immer wieder in Erinnerung ruft was für eine Hirnverbrannte Politik in den 70ern gemacht wurde unter der das Volk noch heute zu leiden hat.

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