Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Es ist eine Legende: In Vollmondnächten werden Menschen zu Werwölfen. Eine Vollmondnacht ist es auch, als die Regensburger CSU am Dienstag ihr Wahlprogramm verabschiedet, Wölfe wieder zu Menschen werden und die „Schwarzen” wieder zu ihrer legendären Geschlossenheit zurückfinden. Der Hofmeier „Jet”, ungekrönter Alterspräsident der CSU-Fraktion, wäre sogar bereit gewesen, „das Wort ,Alleinerziehende’ im Wahlprogramm zu akzeptieren”. Das ging Oberbürgermeister Hans Schaidinger zwar etwas zu weit („Passt nicht in unser Familienbild.”), aber mancher Stadtrat zeigte sich „freudig erleichtert”. Nicht nur, weil Schaidinger das Wahlprogramm der JU lobte (die noch vor geraumer Zeit verkündet hatte, nicht für ihn plakatieren zu wollen und es, so hört man, auch weiterhin nicht zu tun gedenkt.). Sondern auch, weil sich der – an diesem Abend gealtert wirkenden OB – erstaunlich milde präsentierte. Wieder versöhnt? OB Hans Schaidinger und Stadtrat Hans Melzl im Gespräch. Melzl hatte Schaidinger erst vor kurzem scharf kritisiert, weil Schaidinger zuvor den Kreisvorsitzenden angegriffen hatte.„Wir hätten auch was Gscheites mit unserem Leben anfangen können”, murmelt Martina Dräxlmeier in sich hinein, als sie bei der Abstimmung über das CSU-Wahlprogramm neben Armin Gugau Platz nimmt. Doch warum? Es gibt viel Lob vom Oberbürgermeister für die Arbeit, die sich die Junge Union gemacht habe. Und das ist bei Weitem nicht die einzige Kröte, die der Spitzenkandidat – neben sehr viel Kreide – schluckt, um die Versammlung der Delegierten – rund ein Viertel von ihnen fehlt – ohne Eklat über die Bühne zu bringen. Über 20 Änderungsanträge werden zu dem von ihm vorgeschlagenen Wahlprogramm eingebracht – ein Novum. Nahezu alle werden mit klarer Mehrheit angenommen – ohne größere Diskussionen. Schaidinger gibt sich bisweilen sogar vermittelnd, so denn welche drohen. Tags zuvor waren sowohl der Kreisvorstand als auch die CSU-Fraktion bis in die späte Nacht zusammen gesessen, um Streitereien vorzubeugen, Kompromisse einzugehen. Noch vor der Veranstaltung ist zu hören: „Dem Schaidinger seine Leut sollen heut bloß aufpassen. Sonst gibt’s was.” Es gibt nix. Außer ein paar unzufriedene Blicke. Selbst als es um den Donaumarkt geht, den Armin Zimmermann eindeutig als Stadthallen-Standort ausgeschlossen wissen will, von Bürgermeister Gerhard Weber zurückgepfiffen wird („Den brauchen wir gar nicht zu erwähnen.”) und der OB schließlich eine Formulierung ins Programm aufnehmen lässt, die alle Möglichkeiten offen lässt („Der Donaumarkt ist aus der laufenden Untersuchung herausgefallen.”). Gegen Ende bittet der Kreisvorsitzende Franz Rieger mit etwas leiser Stimme um „einstimmige Zustimmung”, die prompt und unter Gelächter erfolgt. Der Hofmeier „Jet” übernimmt es am Ende, die Delegierten zum Verlauf der Abstimmung zu beglückwünschen: „Wir können miteinander reden, wir können miteinander diskutieren, wir können miteinander siegen.” Er wird beklatscht und man verlässt den Saal – sehr zum Erstaunen der Bedienungen nach knapp zwei Stunden („I hed dacht, heit wird’s lang, heit wird gstritten.”). „Ich glaube, jetzt werden wir den legendären Schlussspurt doch noch schaffen. Wir sind geschlossen”, meint der Schlegl Christian am Ende. Dass nach der Wahl abgerechnet wir, das will er – obwohl mehrfach so zitiert – nie gesagt haben, auch wenn es ihm dann doch wieder herausrutscht („Mei, ist halt so eine Redewendung.”). Franz Rieger redet von Geschlossenheit, Einigkeit und Demokratie, während er dazu recht unglücklich den letzten Delegierten nachschaut, die vom Saal in die Gaststube gehen. Einige bleiben sitzen. Getrennte Tische. Am einen demonstriert Herbert Schlegl im Kreis von Schaidinger-Unterstützern geschlossen Optimismus, am anderen wird lautstark darüber geredet, dass der Bekanntenkreis die CSB wählt – geschlossen, „dass der OB ned mehr als 20 Mandate holt”. Dann wird gelacht und man prostet sich zu. Hans Schaidinger ist schon lange weg. Geschlossen sein macht müde. Aber was tut man nicht – für die Legende. (as)

Dult-Fischbrater prellt Staat um fast 700 Mille

Da staunten selbst die Steuerfahnder nicht schlecht: Knapp 700.000 Euro soll der 66jährige Landwirt und Berufsfischer Alois S. aus dem südöstlichen Landkreis zusammen mit seiner zwei Jahre jüngeren Ehefrau Emma am Fiskus vorbei geschleust und in Österreich auf einem Nummernkonto deponiert haben. Das Ehepaar betreibt seit vielen Jahren auch eine Fischbraterei auf der Regensburger Dult. […]

„Eine deutliche Meinung”

Man muss den Narragonen und Lustcaniern dankbar sein. So im Bewusstsein der Regensburgerinnen und Regensburger war der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar noch nie. Als am 2. April letztes Jahr der Termin in einer Tageszeitung zum ersten Mal genannt wurde, war es lediglich Stadträtin Margit Kunc (Grüne) aufgefallen, um welches Datum es sich da handelt. Das […]

Der Narren Eiertanz

Der Lehner Edi ist ein Gaudi-Fünferl. Während er herumhüpfend von den Festwägen redet, von den Fußgruppen und der Musik, von den Gummibärchen, Luftschlangen und vom Popcorn ziert ein breites Grinsen das Gesicht des 1. Vizepräsidenten der Narragonia. Und auch wenn es „eine Plage” war, den Faschingsumzug am 27. Januar mit der Lusticania zu organisieren: Die […]

Er rät: „JU – wählt mich”

Da hat einer gut lachen. „Sehr erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass sich die Junge Union gegen die Sperrzeitenregelung ausspricht”, reagiert Horst Meierhofer auf unseren Artikel zum JU-Wahlprogramm. Er sei der einzige Stadtrat, der sich gegen die Regelungen zur Verschärfung der Sperrzeiten ausgesprochen habe, so der FDP-Spitzenkandidat. Und er ruft der JU zu: „Unterstützt die […]

Stiefvater entpuppte sich als Sittenstrolch

Seit vier Jahren ist der heute 41jährige Anton K. (Name geändert) aus Furth im Wald arbeitslos, inzwischen auch Frührentner. Zu verdanken hat er dies in erster Linie seinem „guten Freund“ – dem Alkohol. Auch seine Ehefrau griff viel zu gern und viel zu oft zur Flasche. Gestern musste sich der Mann vor der Großen Jugendkammer […]

Regensburg lustig! München damisch oder uneinsichtig?

Die Regensburger haben’s – trotz langwieriger Diskussion – hinbekommen: Der Gaudiwurm am Holocaust-Gedenktag wurde verlegt. Das sorgte, wie man hört, auch aus anderen Gründen für Aufatmen in der Stadtverwaltung. So haben die Lusticanier und Narragonen eine Woche länger Zeit, um die Sicherheitsauflagen zu erfüllen. In der bayerischen Landeshauptstadt wird dagegen am 27. Januar um die […]

„Mehr als 500 Unterschriften” – Linke tritt an

Der Wahlvorschlag der Regensburger Linken hat „deutlich mehr” als 500 Unterstützerunterschriften erhalten. Das meldet die Partei in einer gestern abend verschickten Mitteilung. Spitzenkandidat Richard Spieß sieht sich dadurch – natürlich – bestätigt. Das Programm der Linken bilde eine echte Alternative zu den etablierten Parteien, denen es trotz mancher „ähnlicher Positionen” in ihren ProgrammenÍ an Glaubwürdigkeit […]

Eisbären vom Aussterben bedroht

Probleme beim Über- und Unterzahlspiel stellte EVR-Trainer Igor Pavlov zum Abschluss des erneuten Nullpunkte-Wochenendes fest. 4:6 (1:2), 2:3, 1:1) unterlagen sie gegen die Lausitzer Füchse und sinken immer tiefer – so es denn noch geht – in den Tabellenkeller. Im zweiten Drittel spielten die Eisbären die Füchse zwar kurz schwindlig und konnten nach durch Treffer […]

JU fordert: Sperrzeit soll weg

Die Präambel liest sich blumig. Just am Wochenende bevor die große Schwester CSU ihr Wahlprogramm nun endlich verabschieden will (am Dienstag), hat die Junge Union ihres vorgelegt. Eine mehrfaches Bekenntnis zur Arbeit von Hans Schaidinger ist dem Zwölf-Seiten-Papier vorgeschaltet. Zum Veröffentlichungstermin meint die Vorsitzende Martina Dräxlmeier nur süffisant: „Wir waren halt ein bisserl schneller.” Noch […]

Egon, erinnerst Du Dich

Nein. Wirklich für den Bau der Parkgarage im Schlosspark hat sich der Egon nicht ausgesprochen. Aber auch nicht wirklich dagegen. Die Bedenken seiner Denkmalbehörde – er ihat es zum Generalkonservator gebracht – könnten zurücktreten, schrieb er letztes Jahr an den OB. „Unter der Voraussetzung, dass die Realisierung eines Hotels der einzige Weg ist, die Gesamtanlage […]

drin