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Bei etlichen olympischen Spielen waren Sportler aus Regensburg am Start. Der Erfolg fiel dabei unterschiedlich aus. Wir wollen Ihnen einen interessanten Rückblick auf diese Regensburger Athleten bieten. Es ist uns als Redaktion von regensburg-digital ein Anliegen, an die Regensburger Olympiateilnehmer/innen zu erinnern und sie vorzustellen. Wir sehen darin eine wichtige Würdigung ihrer sportlichen Leistungen.

Die Recherchearbeit dazu war sehr aufwändig und wir bedanken uns bei allen für die freundliche Hilfe.

Der Erste! Amsterdam 1928. Wolfgang Boneder

Als amtierender Deutscher Hochsprungmeister reiste Wolfgang Boneder zu den olympischen Sommerspielen nach Amsterdam. Der Vorzeigeathlet vom SV Jahn Regensburg war damals bereits 34 Jahre alt. Im Vorkampf des Hochsprungs überquerte Wolfgang Boneder im ersten Versuch eine Höhe von 1,83 Meter. Das sicherte ihm den Einzug ins Finale. Dort lief es für ihn weniger optimal. Mit einer Endhöhe von 1,80 Metern belegte er den 16. Rang in dem Feld der Hochspringer. Dort siegte der erst 22jährige US Amerikaner Robert King, der eine Höhe von 1,94 Metern schaffte. Die Leistungen der damaligen Hochspringer sind hoch anzuerkennen, denn nicht im Flop wurde die Hochsprunglatte überquert, sondern im umständlichen Scherensprung. Der Regensburger Olympia-Teilnehmer Wolfgang Boneder verstarb 1977 in Bad Kissing.

Der Torwart! Berlin 1936, Hans Jakob

Der legendäre Torhüter der Breslau-Elf Hans Jakob.Der gebürtige Münchner Hans Jakob ist in Regensburg eine Torwartlegende. Er stand von 1926 bis 1942 bei über 1.000 Spielen für den SSV Jahn Regensburg im Tor. Der Reichstrainer Dr. Otto Nerz (er veröffentlichte 1943 im Berliner 12 Uhr Blatt einen antisemitischen Artikel) berief Hans Jakob in den DFB-Kader. Am 2. November 1930 stand er zum ersten Mal für die Nationalmannschaft im Tor. Das Spiel gegen Norwegen endete 1:1. Es war der Auftakt für seine Karriere im DFB-Dress. Insgesamt 38 Mal stand der Torwart des SSV Jahn Regensburg für den DFB im Tor. 1934 wurde Hans Jakob Dritter bei der Fußballweltmeisterschaft in Italien.

Seit 1935 war Fußball wieder olympisch. Bei dem Fußballturnier der Sommerolympiade von 1936 gab es zwei Gruppen mit jeweils acht Mannschaften. Man könnte sagen, dass es ein schlechtes Omen war, als Adolf Hitler am 7. August 1936 das olympische Fußballspiel Deutschland gegen Norwegen besuchte. Bereits in der sechsten Minute überwand der norwegische Spieler Magnar Isaksen den Regensburger Hans Jakob im Tor. Das vom englischen Schiedsrichter Dr. Arthur Barton geleitete Spiel endete vor über 50.000 Zuschauern im Berliner Poststadion mit 2:0 für Norwegen. In der 85. Minuten konnte Magnar Isaksen nochmals ein Tor erzielen. Somit endete die olympische Karriere von Hans Jakob. Auch der glücklose DFB-Reichstrainer, Dr. Otto Nerz, wurde nach dieser Niederlage entlassen. Sein Nachfolger wurde Sepp Herberger. Ihm gelang 1954 als DFB-Bundestrainer das „Wunder von Bern“ mit dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft. Olympiasieger im Fußball wurde 1936 Italien im Endspiel gegen Österreich.

Sein letztes Länderspiel bestritt Hans Jakob am 24. September 1939 gegen Ungarn. Der Zweite Weltkrieg tobte zu diesem Zeitpunkt bereits seit über drei Wochen. Das Fußballspiel verlor die DFB Auswahl mit 5:1.

Nach seiner Aktivenzeit engagierte sich Hans Jakob beim SSV Jahn Regensburg. Unter anderem fungierte er in der Saison 1959/60 als Trainer der Jahn-Amateure. 1994 verstarb der legendäre Torwart.

Silbermedaille! Tokio 1964, Hans Huber

Hans Huber contra Joe Frazier. Foto: britannica.comDer Weg zur olympischen Silbermedaille von Hans Huber verlief über einige interessante Umwege: Seine sportliche Laufbahn begann 1949. Da trat der 15jährige Hans Huber dem neu gegründeten SV Wenzenbach bei. Groß gewachsen wie er war, stand der Huber Hans im Tor. Zuerst bei der Jugendmannschaft. Mit nur 17 Jahren wurde er Torhüter der „Ersten“. Nach dem Aufstieg in die B-Klasse hängte er seine Torwarthandschuhe an den Nagel. Das Ringen und Boxen faszinierte den jungen Hans Huber mehr. So nahm er regelmäßig den Weg nach Regensburg auf sich, um bei seinem neuen Sportverein, der Regensburger Turnerschaft (RT), zu trainieren.

Der ehrgeizige Hans Huber wurde in den Jahren 1956 und 1960 deutscher Vizemeister im Ringen. 1959 belegte er bei diesen Titelkämpfen den dritten Rang. Insgesamt sieben Mal wurde Hans Huber bayerischer Meister im Ringen. Das Boxen wurde immer mehr zu seiner Leidenschaft. Dreimal erkämpfte sich Hans Huber die Bayerische Meisterschaft.

Sein dritter Platz bei der 1962 ausgetragenen Deutschen Meisterschaft im Schwergewicht zeigte, was für ein Talent der RT-Boxer war. 1963 errang Hans Huber aus Regensburg den Deutschen Meistertitel im Schwergewichtsboxen, der Königsklasse der Faustkämpfer. Bei der Europameisterschaft in Moskau scheiterte er im Viertelfinale. Als amtierender Deutscher Meister erhielt Hans Huber die Nominierung für die olympischen Spiele in Tokio. Hier boxte er sich beherzt bis in das Finale vor. Außer Hans Huber stand der Pfälzer Emil Schulz im Mittelgewicht im olympischen Schlusskampf. Auch er gewann die Silbermedaille.

Der Gegner von Hans Huber im Schwergewichtsfinale war der zehn Jahre jüngere Joseph „Joe“ Frazier aus den USA. Der amerikanische Boxer hätte eigentlich nicht an der Olympiade in Tokio teilnehmen können, da er den Ausscheidungskampf gegen Buster Mathis verloren hatte. Dieser musste jedoch wegen einer Verletzung seine Teilnahme an der Sommerolympiade 1964 absagen. Für ihn rückte Joe Frazier in das US-Team nach.

Mit einem gebrochenem Damen stand der Amerikaner seinem 30 Jahre alten Kontrahenten aus Regensburg im Finalkampf gegenüber. Der Kampf zwischen den beiden verlief über die Runden sehr ausgeglichen. In der vorhergehenden Begegnung hatte Joe Frazier mit seinem gefährlichen Linksausleger einen russischen Boxer dreimal auf den Boden geschickt. Hans Huber wusste um seine Gefährlichkeit. Er meinte deshalb vor dem olympischen Finalkampf „Wenn er trifft, fällst Du um!“ . Aus diesem Grund verhielt sich Huber während des Kampfes eher defensiv, um nicht einen Treffer von Fraziers Linksausleger zu erhalten. Der mit 1,83 Meter zehn Zentimeter kleinere US-Amerikaner konnte wenig Treffer an seinem Regensburger Gegenüber landen. Mit der knappsten aller Punktentscheidungen, Joe Frazier erhielt drei Stimmen der Ringrichter Frusca (Argentinien), Sampilo (Finnland) und Kokobu (Japan). Hans Huber sahen nur die Unparteiischen Boamfa (Rumänien) und Common (Fidschiinseln) als Sieger. Somit erhielt der Regensburger Boxer die olympische Silbermedaille. Begeistert wurde der Faustkämpfer nach seiner Rückkehr aus Japan in Regensburg empfangen. Hans Huber ist seit 1964 Ehrenmitglied des SV Wenzenbach.

Sein Finalgegner Joe Frazier sollte 1971 Boxgeschichte schreiben: Im Madison Square Garden bezwang er den bis dahin unbesiegten Muhammad Ali. In den beiden folgenden legendären Revanchekämpfen setzte sich Muhammad Ali durch.

Kunstspringer! Tokio 1964, Horst Rosenfeld

1957 wurde in Landshut die 10. Deutschen Schwimmmeisterschaft ausgetragen. Horst Rosenfeld aus Regensburg wurde dort zum ersten mal Deutscher Meister vom Drei-Meter-Brett. In dieser Disziplin dominierte er bis 1963 ununterbrochen die Deutschen Meisterschaften. Insgesamt sieben Mal in Folge holte er den Titel nach Regensburg. 1964 wurde er in die Olympia-Mannschaft berufen. Zum letzten Mal gingen Sportler aus den beiden deutschen Staaten in einer gemeinsamen Mannschaft an den Start. Erst 1992 gab es wieder ein Gesamtdeutsches Olympiateam.

In Tokio erreichte Horst Rosenfeld von dem nur 70 Zentimeter schmalen Sprungbrett den 17. Platz mit 85,66 Punkten. Auf den Medaillenplätzen waren drei US-Amerikaner. Zusammen mit dem Schwergewichtsboxer Hans Huber wurde er in Regensburg nach der Heimkehr von den olympischen Spielen gebührend gefeiert.

Horst war da

Das Auffälligste an Horst Köhler sind seine Augen. Als der Bundespräsident gegen 16 Uhr mit seiner Limousine vor dem Dom eintrifft und Applaus aufbrandet, schaut Köhler wie ein kleines Kind, dem endlich ein lange gehegter Wunsch erfüllt wurde. Laut Polizeiangaben sind es etwa 1.000 Schaulustige und Fans, die sich am Domplatz eingefunden haben. Nach kurzem […]

GRAZ: Neustart mit Streetart, Pop und Comic

Vielversprechend sieht sie aus, die neue Heimstatt der GRAZler. Mitten im Zentrum der Altstadt, zwischen Meister-Eder-Charme und Hausbesetzer-Romantik hat sich der Kunstverein in den verwinkelt-rustikalen Räumen der ehemaligen Schlosserei Steidl (Schäffnerstraße 21) niedergelassen – wenigstens für die nächsten fünf Jahre. Solange läuft der Mietvertrag. Und wer schon das Totenglöckchen läuten hörte, nachdem das GRAZ seine […]

Wählen Sie anständig!

Endlich hat es der bayerische Ministerpräsident, Dr. Günther Beckstein, wieder in die Schlagzeilen geschafft. Ganz alleine, ohne zur Hilfenahme seines niederbayerischen Parteivorsitzenden Erwin Huber. Dabei war der Anlass für die Furore um den bayerischen Ministerpräsidenten denkbar simpel. Er hatte keinen Vorschlag zur Pendlerpauschale geäußert oder wie im Freistaat der Nichtraucherschutz noch besser aufgeweicht werden kann, […]

Griesbrei und Tafelspitz

In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein Bürgermeister, dessen Kontrahenten waren alle schön, aber der jüngste war so schön, dass sich die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, darüber verwunderte, so oft sie ihm ins Gesicht schien. Nahe bei dem Rathaus des Bürgermeisters lag eine große eiserne Brücke, […]

Steinerne Brücke – „Solange ich kein Gutachten habe, muss ich nichts tun“

Bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Montag vormittag nahm Oberbürgermeister Hans Schaidinger zur Sperrung der Steinernen Brücke Stellung. 1952 habe es zum letzten Mal ein Gutachten gegeben. Damals sei allerdings nur die Sicherheit der Brücke für Fußgänger geprüft worden. „Seitdem gab es keinen Anlass, ein Gutachten zu machen.“ Der mehrfach geäußerten Ansicht, dass es schon […]

Streubomben und Punkt-Ziel-Munition

Der Rüstungskonzern Diehl und das Bundesverteidigungsministerium sind sich einig: Die Munition „Smart-155“ ist keine Streumunition. Insofern nimmt unsere Redaktion die am 25. Juli gemachte Behauptung, zurück. „Die Bundesregierung hat am 29.05.08 entschieden, dass Deutschland mit sofortiger Wirkung einseitig auf alle Streumunitionstypen verzichtet und die noch vorhandenen Bestände schnellstmöglich vernichtet“, erklärt dazu das Bundesverteidigungsministerium gegenüber unserer […]

Steinerne gesperrt: Was steckt dahinter?

Die urplötzliche Sperrung der Steinernen Brücke auch für Busse und Taxen sorgt für Rätselraten bei vielen Regensburgern. Am Freitag Abend kam von der städtischen Pressestelle die Meldung, dass Oberbürgermeister Hans Schaidinger die Sperrung der Brücke verfügt habe. Ein Gutachten habe ergeben, dass das Brückengeländer einem Aufprall durch einen Bus nicht standhalten könne. Anlass für das […]

Landtagswahl: Vier Neue auf dem Wahlzettel

Seit Freitag ist es offiziell. Elf Parteien sind es, zwischen denen sich die Wählerinnen und Wähler in der Oberpfalz bei der Landtagswahl am 28. September entscheiden können. Das teilte die Wahlkommission der Regierung der Oberpfalz heute (Freitag) Vormittag mit. Neu auf den Wahllisten sind Die Linke, Bayernpartei, die Rentnerinnen- und Rentnerpartei (RRP) und die rechtsextreme […]

BayernLB: Zwielichtige Geschäfte der liechtensteinischen Tochter

Die Bayerische Landesbank bleibt in den Schlagzeilen. Den negativen. Dieses mal bringt die BayernLB eine 100prozentige Tochterfirma aus Liechtenstein in die Bredouille. Wie jetzt erst bekannt wurde, belegte am 20. Mai 2008 die Finanzaufsicht der kanadischen Provinz British Columbia die Liechtensteiner Alpe Adria Privatbank AG mit der Höchststrafe: Für alle Zeiten ist diese Tochterbank der […]

Feuer auf Baustelle: Sechsstelliger Schaden am neuen Von-Müller-Gymnasium?

Die gute Nachricht vorneweg: Verletzt wurde zum Glück niemand. Der Sachschaden dürfte aber nach Schätzungen der Polizei im sechsstelligen Bereich liegen. Am Mittwochnachmittag, gegen 14.15 Uhr, brach im zweiten Stock im Neubautrakt des Von-Müller-Gymnasiums ein Feuer aus. Styropormaterial, zu Würfeln in Plastikfolie verpackt, hatte dort aus bisher nicht bekannter Ursache Feuer gefangen. Wegen der starken […]

„Unser Bestes“ in Sachen Bildung: Keine Diskussion über Schulmittelfonds!

„Wir werden unser Bestes tun, damit alle Schulkinder aus Regensburg einen schönen Schulanfang erleben.“ Das erklärte Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs zu der Gutschein-Aktion für Erstklässler, die man am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte. Gut eine Woche zuvor wurde ein Antrag der Linken für einen Schulmittelfonds im Sozialausschuss des Regensburger Stadtrats nicht einmal auf die Tagesordnung […]

Streubomben und Verdienstorden

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Politisch modisch ist Demokratie heutzutage nicht mehr. Meinungsforscher schlagen Alarm: Mehr als die Hälfte der Deutschen ist mit dem parlamentarischen System der BRD unzufrieden. Alles Nörgler, die froh sein können, heute zu leben, schließlich hätte man ja früher viel weniger Rechte gehabt? Oder ist die Kritik berechtigt und damit auch die Frage, was man tun […]

Der 24. Arber Radmarathon: Die bessere Tour!

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Infinieon baut weltweit 3.000 Stellen ab, 2.000 davon in den Deutschland, 600 in Regensburg. Das ist ein Viertekl der derzeit in Regensburg Beschäftigten. Diese Meldung wurde am Freitag morgen bekannt. In einer ersten Stellungnahme bezeichnet Oberbürgermeister Hans Schaidinger die Entscheidung des Konzerns als einen „herben Schlag“ und forderte „Kompensationsmaßnahmen zur Auslastung des Standortes Regensburg“. Finanz- […]

Schaidinger kündigt an: Stadthallenstandort nach der Sommerpause

Endlich Neuigkeiten in Sachen Stadthallen-Standort. Die Untersuchung der acht potentiellen Standorte durch die Verwaltung scheint bereits seit längerem unter Dach und Fach zu sein. Wie sie ausgefallen ist, dürfen die Stadträte und die Regensburger Öffentlichkeit allerdings erst nach der Sommerpause erfahren. In der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause am Donnerstag kündigte Oberbürgermeister Hans Schaidinger – […]

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