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Gibt es in absehbarer Zeit bald mehr Weinberge in Regensburg? Foto: ArchivIn diesen Wochen wird überall in den deutschen Weinanbaugebieten fieberhaft gearbeitet. Auch in Regensburg, einem der kleinsten Weinanbaugebiete Europas, gehen Winzer der Weinlese nach. Derzeit wächst hauptsächlich Weißwein auf den knapp fünf Hektar großen Weinbergen in und um Regensburg die Müller-Thurgau Rebe. Das dürfte sich bald ändern, denn der Klimawandel wird auch den Regensburger Winzern bessere Erträge und eine höhere Qualität der Trauben bescheren. Forscher gehen davon aus, dass die römischen Besatzer an den Hängen der Donau ihren Wein anbauten. Im Jahr 765 (andere Quellen sprechen von 685) wird Wein aus Regensburg erstmals urkundlich erwähnt. Der heilige Emmeram selbst erwähnte den Wein aus Regensburg in seinen Erinnerungen. Dieser und anderen Quellen zufolge, war der Tropfen von der Donau alles andere als schlecht! Nach dem Jahr 1600 trat eine Klimaverschlechterung ein. Der Weinanbau an der Donau ging immer mehr zurück. Pflanzenkrankheiten – eine Folge des Dreißjährigen Krieges – richteten an den Regensburger Weinhängen große Schäden an. Ab den sechziger Jahren ging der Weinanbau in der Region um Regensburg stetig zurück. Erst in den Achtzigern erlebte er eine Renaissance. Zuvor sah es so aus, als würden nur noch Flur- und Straßennamen, wie Weinweg oder Winzer, in der Domstadt an die Weinbaugeschichte erinnern. Drastischer Klimawandel! Das Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie stellte kürzlich seine Modellberechnungen zu den Auswirkungen des globalen Klimawandels der Öffentlichkeit vor. Angesichts der Szenarien, wie sich das Klima in Deutschland bis ins Jahr 2100 entwickelt, gibt es wenig Grund für Optimismus. Zwischen 2,5 und 3,5 Grad wird die Durchschnittstemperatur in Deutschland ansteigen. Die Folgen: Fehlende Niederschläge und ein damit verbundenes Absinken der Grundwasserspiegel. Insekten aus Südeuropa werden in Deutschland heimisch werden. Profitieren könnten in Deutschland aber die Winzer von der Erderwärmung. Auch in nördlicheren Regionen Europas und der Welt werden zukünftig Weinreben stehen. Experten gehen davon aus, dass sich die Grenze für den Weinanbau 500 Kilometer weiter nach Norden verschiebt. Schon heute profitieren die deutschen Winzer von den steigenden Temperaturen: Bis zum Jahr 1987 gab es regelmäßig Weinjahrgänge in Deutschland von minderer Qualität. Es fehlten dem Wein die Sonnentage. Für die Winzer und Kellereien waren diese Jahrgänge ein wirtschaftliches Desaster. Seit 1987 war es in den deutschen Weinanbaugebieten immer warm genug für eine optimale Reife der Trauben. Die negativen Synergien der beständig warmen Witterung sind ein verstärktes Schädlingsaufkommen in den Reben. Kommen nasse Tage hinzu, besteht die akute Gefahr der Traubenfäule. Unberechenbar sind für die deutschen Winzer auch die plötzlichen Unwetter geworden. Mit großem Aufwand wurden Hagelnetze in den Weinbergen installiert, um die Trauben bei Unwetter zu schützen. Der globale Klimawandel in Deutschland dokumentiert sich bereits heute im heimischen Weinanbau. Vier Wochen früher als noch vor einigen Jahren beginnt mittlerweile die Weinlese. Bisher erwiesen sich die in Deutschland populären Rebensorten Spätburgunder und Riesling als sehr resistent, was höhere Temperaturen angeht. Weinbauexperten gehen davon aus, dass selbst bei höheren Durchschnittstemperaturen diese Sorten in Deutschland sehr gut gedeihen und passable Ernteerträge erzielen. Immer populärer: Deutscher Rotwein Ein Profiteur der Klimaerwärmung ist der deutsche Rotwein. 1983 machten die Reben des Spätburgunders und Portugiesers in Deutschland nur zwölf Prozent aus. Aktuell werden knapp 30 Prozent der heimischen Anbauflächen für Rotwein genutzt. Ein Grund dafür ist die erhöhte Nachfrage an Rotwein aus Deutschland. Durch das mildere Klima verlor er an Säure. Dafür stieg der Alkoholgehalt. Auch wurde der heimische Rotwein schwerer und dichter, was für seine verbesserte Qualität spricht. Mittlerweile ist der deutsche Rotwein international konkurrenzfähig und gefragt. In den deutschen Weinbergen fand eine stille Revolution statt. Nachwuchswinzer experimentierten mit Reben, die bisher eine Domäne der Winzer aus Südeuropa und Frankreich waren. Als in den achtziger Jahren erstmals Cabernet Sauvignon und Merlot in der Pfalz angebaut wurden, machte das Wort vom Misserfolg vorschnell die Runde. Die wagemutigen Winzer ließen sich von anfänglichen Rückschlägen nicht beeindrucken und begründeten eine neue Rotweintradition in Deutschland. Dank einem Klimaanstieg von 1,5 Grad in der Pfalz und einer größeren Anzahl an Sonnentagen gedeihen dort Reben, die bisher nur in Frankreich wuchsen. Rotwein aus Deutschland ist bei Sommelieres und privaten Weinfreunden sehr geschätzt. Er ist preiswerter als französischer Rotwein und qualitativ eben so hochwertig. Der geographische Schwerpunkt des deutschen Weinanbaus liegt bisher im Süden der Republik. Von kleineren Ausnahmen abgesehen, wie den Rebflächen im sächsischen Meißen. Mittlerweile wird selbst in Mecklenburg Wein angebaut. Eine zügellose Expansion des Weinanbaus in Deutschland ist jedoch nicht zu befürchten. Das Weinwirtschaftsgesetz und diverse Verordnungen der Bundesländer beschränken die Rebflächen. Rechte für die Neuanlage von Weinbergen werden in Deutschland restriktiv abgelehnt. Mit einem Trick ist es jedoch möglich, eigene Reben legal zu pflanzen: Vereine von Privatwinzern dürfen Neuanpflanzungen anlegen. Ein Kontingent an Rebstöcken wird diesen Hobbywinzern von Seiten der Behörden zugestanden. Vater des Regensburger Weins: Gartenamtsleiter Ernst Stösser. Foto: Archiv1992 legte das Gartenamt der Stadt Regensburg einen kleineren Weinberg an. Mittlerweile ist diese überschaubare Rebfläche auf einen halben Hektar angewachsen. Über 30 verschiedene Rebsorten wachsen in den Weingärten an der Donau. In ihrer Freizeit (!) sorgen Mitarbeiter des Stadtgartenamts mit Gartenamtsleiter Ernst Stösser an der Spitze für den Gedeih des Regensburger Salutaris-Weins. Vor allem die Rebsorten Müller-Thurgau, Regent, aber auch ein im Barriquefass ausgebauter Dornfelder werden abgefüllt und zu festlichen Anlässen verkostet und verschenkt (z.B. zum 90. Geburtstag). Gartenamtsleiter Stösser, erklärter Weinliebhaber, hat gemeinsam mit ein paar Mitstreitern die Regensburger Weintradition vor 13 Jahren wieder zum Leben erweckt. Der Weinanbau profitiert allerdings nicht überall vom Klimawandel. In Spanien und Teilen Italiens könnte es langfristig zu heiß für die Reben werden. Ein weiteres Problem sind, besonders auf der iberischen Halbinsel, die langen Trockenperioden. Die Wasserspeicher sind dann zu leer, um sie für den Weinanbau nutzen zu können. Große spanische Weinhersteller zogen bereits die Konsequenzen und erwarben potenzielle Weinhänge in den Pyrenäen. Belgien und die Niederlande hingegen wurden von der EU als weinwürdig kategorisiert. Der Klimawandel wird nicht nur in Europa, sondern weltweit die Geographie des Weinanbaus nachhaltig verändern. Ob der Regensburger Wein vom wärmeren Klima derart profitiert, dass er an die 40.000 Liter Wein herankommt, die im Mittelalter vom Kloster Prüfening gekeltert wurden, ist indessen fraglich.

Wer wird Eichhorns Nachfolger(in)?

In der CSU dreht sich das Personalkarussell. Am gestrigen Montag hat die Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn überraschend ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur bei der kommenden Bundestagswahl erklärt. Jetzt schießen die Spekulationen um ihre Nachfolge ins Kraut. Traditionell war das Direktmandat eher Kandidaten aus dem Landkreis vorbehalten. Dort gibt es bereits Bewerber. Offiziell sein Interesse bekundet […]

Tittel stolpert über „Arschloch“

Es war das Ende einer kurzen Parteikarriere. Am Samstag musste Dr. Lutz Tittel den Bezirksvorsitz der Rentnerinnen- und Rentnerpartei (RRP) abgeben. Gleichzeitig erklärte er seinen Austritt aus der Partei und verließ den Saal. Tittel hatte bei der Bezirksversammlung im Kolpinghaus die Vertrauensfrage gestellt. Von 22 Anwesenden sprachen Tittel sechs das Vertrauen aus, elf Mitglieder stimmten […]

Prüfung: Grieser Brücke bedroht Vogel des Jahres/ Drohen regensburg-digital „rechtliche Schritte“?

In seiner Sitzung am Dienstag hat der Planungsausschuss des Stadtrats Vorbereitungen für einen Ersatzbrücken-Wettbewerb auf den Weg gebracht. Damit bleiben West- und Osttrasse weiter als potentielle Standorte einer neuen Brücke im Rennen. Aus diesem aktuellen Anlass veröffentlichen wir an dieser Stelle erneut Auszüge eines Berichts, der bereits am 13. August bei regensburg-digital erschienen ist. Seit […]

Brücken-Bruchstück

„Freier Transit durchs Weltkulturerbe“, verspricht eine Postkarte, die seit geraumer Zeit in Regensburg kursiert, dem geneigten Betrachter. Unzweifelhaft geht es dem Macher („presented by stadtlaus“) um die Brückenbaustellen, die in Regensburg noch für gehörige Diskussion sorgen werden. Und um die Baumeister … Zur Betrachtung empfohlen.

Urteil im Gerüchte-Prozess

Der Zivilprozess zwischen Petra Betz und Norbert Steiner fand am Donnerstag Mittag vor dem Landgericht Regensburg ein (vorläufiges) Ende. Das (wenig überraschende) Urteil: Bei Androhung eines Ordnungsgeldes von 250.000 Euro oder Ordnungshaft bis zu sechs Monaten für jeden Einzelfall wird es dem Beklagten (Steiner) untersagt, zu behaupten oder zu verbreiten, die Klägerin (Betz) habe oder […]

DAS Gerücht vor Gericht

Wer der Faschingsprinz beim Inthronisationsball der Narragonia 2005 war, scheint mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bewiesen zu sein. Ebenso scheint abschließend geklärt, wo genau die Grundstücksgrenzen zwischen den Häusern der Familien Schaidinger und Vanino verlaufen. Auch dass beide Familien schon miteinander in Urlaub waren und dass Lydia Vanino in Edelgard Schaidinger „eine gute Bekannte, aber […]

„Hier geblieben“ wird selten …

Die Geschichte der 13jährigen Tanja Ristic ist deutscher Alltag. Das Happy End nicht. Vor über drei Jahren brachte das Berliner Gripstheater Tanjas Schicksal zum ersten Mal auf die Bühne. Seitdem wurde das Stück „Hier geblieben“ – Namensgeber der gleichnamigen Bleiberechtskampagne – über 200 Mal gespielt. Die Wut der drei Schauspieler, die vergangene Woche in Regensburg […]

Absage an Bürgertrasse und Tunnel

Vorneweg: Ohne eine neue Brücke geht es nicht. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Verwaltung mit Blick auf einen Ersatz für die Steinerne Brücke. In der Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag (16 Uhr, Neues Rathaus) werden den Stadträten vier entsprechende Punkte zum Beschluss vorgelegt. Wesentliche Inhalte: Die Steinerne Brücke bleibt nach ihrer Sanierung frei vom […]

Stadtbau: Daut klagt weiter

Während die Stadtbau GmbH sich bereits auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer befindet – die Stelle wurde bereits öffentlich ausgeschrieben – hält Ex-Geschäftsführer Martin Daut seine Kündigung weiter für nicht rechtens. Daut hatte wegen einer Bestechungsaffäre Ende 2007 seinen Hut als Geschäftsführer nehmen müssen. Eine Mitarbeiterin hatte Wohnungen gegen Bargeld vergeben. Das Strafverfahren gegen […]

Wer ist hier das Arschloch? (mit Verlaub)

„Arschloch steht umgangssprachlich für den Anus. Das Wort wird hauptsächlich als Schimpfwort gebraucht. Um die Wirkung abzumildern, werden in der Umgangssprache auch Euphemismen wie Drecksack eingesetzt.“ Aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia Mit rund 1,8 Prozent konnte die Rentnerinnen- und Rentnerpartei (RRP) in Regensburg bei der Landtagswahl einen Achtungserfolg erringen. Doch in Feierlaune scheint man sich innerhalb […]

Horst Seehofer: Nicht vom Volk gewählt

Haben Sie den Namen des designierten bayerischen Ministerpräsidenten am 28. September auf einem Stimmzettel für die Landtagswahl gefunden? Nein? Denn die Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. hatte den Ingolstädter Horst Seehofer nicht auf ihrer Liste. Spitzenkandidat war Günther Beckstein, der damalige bayerische Ministerpräsident. ER grinste landesweit von den Plakaten herab und nicht Bundesminister Seehofer. Grundsätzlich […]

Stadthalle: Verwaltung erntet Lob und Tadel

Die Grundsatzentscheidung ist getroffen. In der gemeinsamen Sitzung von Planungs-, Kultur- und Wirtschaftsausschuss wurde die Verwaltung mit großer Mehrheit beauftragt, in die Detailplanungen für den Ernst-Reuter-Platz als Stadthallenstandort einzusteigen. Zwei Gesichtspunkt sind es, die besondere Beachtung verdienen. Zum einen: das Urteil, das mehrere Stadträte über das Verhalten der Verwaltung in der Vergangenheit fällen. Zum anderen: […]

Steinerne Brücke: Neues und „Angeschimmeltes“

Der Zeitpunkt der Entscheidung war vielen ein Rätsel. Nicht wenige hielten die Begründung von Oberbürgermeister Hans Schaidinger zur eilends verfügten Sperrung der Steinernen Brücke Anfang August für unglaubwürdig. Offenbar zurecht. Der Landkreis will die Entscheidung des Oberbürgermeisters nun aufsichtsrechtlich prüfen lassen. Schaidinger ließ die Brücke sperren, weil – so seine Begründung – ein Gutachten belege, […]

Provisorium geplatzt! Protzenweiherbrücke Mitte 2011

Sichtlich um Erklärung bemüht war Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Mittwochmittag. Wie bereits von regensburg-digital berichtet, wird es kein Provisorium für die im März zerstörte Protzenweiherbrücke geben. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass eine Bustrasse über den Grieser Steg von der Verwaltung nun endgültig als nicht machbar beurteilt wird. Vor allem aus […]

Protzenweiherbrücke: Kein Provisorium!

Für Mittwochmittag hat Oberbürgermeister Hans Schaidinger zur Pressekonferenz geladen. Es geht um die Protzenweiherbrücke. Wer allerdings auf raschen Ersatz für die zerstörte Brücke gehofft hat, wird enttäuscht sein. Ein Provisorium scheint – so viel ist bereits durchgesickert – vom Tisch zu sein. Der Bund und die Stadt Regensburg waren bereits über die Kostenteilung handelseinig geworden, […]

Erst „zu klein“, jetzt ganz groß? Stadtrat diskutiert Ernst-Reuter-Platz

Das Ergebnis steht fest. Nachdem die große Koalition bereits ihre Zustimmung signalisiert hat, wird die Verwaltung am Mittwoch beauftragt, abschließend zu prüfen, ob eine Stadthalle am Ernst-Reuter-Platz realisierbar ist. Sollte das nicht der Fall sein, wird der Standort Unterer Wöhrd weiterverfolgt. Die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Stadtplanung, Kultur sowie Wirtschaft und Beteiligungen (Mittwoch, 17.00 […]

Ausländer! Nicht Kinder!

„Wie stark ist ein Staat, der es nötig hat, Flüchtlingen systematisch mit Ausgrenzung und Verweigerung zu begegnen?“ Heiko Kauffmann ist hörbar wütend. Der Vorstandssprecher der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl ist vergangenen Montag nach Regensburg gekommen, um über die Situation von Flüchtlingskindern in Deutschland zu sprechen. Keine 30 Zuhörer haben es ins Evangelische Bildungswerk geschafft. Vielleicht will […]

Neues Stadion: Koalition setzt erneut auf Investorenlösung

Wo das neue Fußballstadion stehen wird, steht mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits fest. Bei der Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch deutete Bürgermeister Gerhard Weber an, dass wohl das Gelände an der A3 das Rennen machen dürfte. Wie das Stadion aussehen wird, was es kostet und wie diese Kosten finanziert werden sollen, weiß man hingegen noch nicht. […]

Herr Dr. Pätz und das Politbüro

Früher war Dr. Jürgen Pätz lange Jahre als Kämmerer für die Finanzen der Stadt zuständig, heute – zwei Jahre nach seiner Pensionierung – sitzt er für die FDP im Stadtrat in der Opposition, quasi auf der anderen Seite. Und das Investitionsprogramm, das seine Nachfolger in der Verwaltung in Absprache mit der großen Koalition am Mittwoch […]

 
drin