Am Ende waren nur noch „die Demokraten“ (OB Hans Schaidinger) anwesend. Die Opposition hatte nach der Wiederwahl von Klemens Unger zum Regensburger Kulturreferenten geschlossen den Sitzungssaal verlassen. Wie schmerzhaft es sein kann, sich für Werte wie Kultur, Demokratie und vor allem Geschlossenheit in die Bresche zu werfen, musste am Donnerstag insbesondere einer erfahren: Dr. Thomas Burger.
Er fehlte zunächst – entschuldigt und mit Krankenschein. Doch trotz Leistenbruch und Attest beorderte die SPD-Fraktion ihn in den Stadtrat, um Ungers Wiederwahl in letzter Sekunde zu sichern. Trotz komfortabler Mehrheit von CSU und SPD, die (ohne Burger) inklusive Schaidinger über 28 von 50 Stimmen verfügt hätten stand nach dem ersten Wahlgang ein Patt: 25 Stimmen für Unger, 25 Stimmen für Gegenkandidat Dr. Hermann Hage.
Schmerzen für die Geschlossenheit: Dr. Thomas Burger
Hans Schaidinger, der die Sitzung bereits mit zehn Minuten Verspätung eröffnet hatte, kündigte daraufhin eine 15minütige Unterbrechung an. Eine Dreiviertelstunde mussten die Stadträte schließlich warten, ehe Burger sichtlich angeschlagen ins Neue Rathaus gehumpelt kam und den 26 : 25-Sieg für Unger unter Dach und Fach brachte. Wäre es im zweiten Wahlgang erneut zu einem Patt gekommen, hätte das Los entscheiden müssen.
Der Fraktionschef der Freien Wähler, Ludwig Artinger, hatte der Koalition zuvor „Trickserei“ vorgeworfen und bezweifelt, ob Burger überhaupt an der Wahl teilnehmen dürfe. Durch Rechtsreferent Wolfgang Schörnig ließ Schaidinger diesen Vorwurf zurückweisen. Weitere Fragen, Anmerkungen oder eine Diskussion wurden nicht zugelassen. Es wurde gewählt, gesiegt und die Opposition zog protestierend von dannen.
Ungeachtet des glorreichen Erfolgs – die Geschlossenheit bröckelte zwar, doch zerfiel sie nicht – sucht man in der Koalition nach den drei „Verrätern“. Die werden in den Reihen der CSU vermutet. Einer der Verdächtigen, Dr. Franz Rieger, war der erste, der Unger zur Wiederwahl gratulierte, was ihm deutlich vernehmbare Unmutsbezeugungen seines Fraktionskollegen Herbert Schlegl einbrachte. Knapp zweieinhalb Stunden hatte die Referentenwahl gedauert. Die restlichen 14 Tagesordnungspunkte wurden binnen weniger Minuten abgehandelt – es waren schließlich nur noch die Demokraten anwesend.
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Im so genannte „Regensburger Kruzifix-Streit“ regt sich von politischer Seite erster Widerspruch gegen Bürgermeister Gerhard Weber (CSU). Der Schulbürgermeister (Foto) hatte einen Vater, der das Kreuz in der Schulklasse seines Sohnes hat abhängen lassen, scharf angegriffen. Weil er der Zeitung entnommen hatte, dass die Familie „aus dem englischssprachigen Ausland eingereist“ sei, stellte Weber die „Frage“, […]
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Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern! Am 10. November wurden auf dem ConventionCamp in Hannover die Preisträger des Deutschen Social Media Preises 2010 vorgestellt. regensburg-digital.de war bei der Preisverleihung dabei: Wir haben in der Kategorie Gesellschaft den 1. Preis geholt (eine fesche Urkunde und 1.000 Euro Preisgeld)! Der Social Media Preis ist ein […]
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