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Wohnungssuche in Regensburg

Lebst du nur – oder wohnst du schon?

35 WG-Castings absolvierte Martin Terhag allein im November. Foto: bm

Sechs Monate sucht Martin Terhag nach einer Bleibe in Regensburg – bislang ohne Erfolg.

Zugegeben: Der Vergleich mit Alfred Döblins berühmtem Roman „Berlin Alexanderplatz“ hinkt am Ende etwas. Denn zum einen verdient Martin Terhag sein Geld nicht mit krummen Dingern. Der 29-Jährige musste auch nicht vier Jahre im Zuchthaus schmoren. Mit Regensburg hat der gelernte Einzelhandelskaufmann auch ein deutlich kleineres Pflaster als Berlin als Lebenspunkt gewählt. Und dennoch drängt sich ein wenig die Geschichte von Döblins Transportarbeiter Franz Biberkopf auf, wenn man Terhag zuhört.

Aus der niederbayerischen Provinz zog es ihn zum aktuellen Wintersemester in die Domstadt. Ähnlich wie in Döblins Werk, sollte es ein neuer Lebensabschnitt werden, der Beginn einer anderen Zukunftsperspektive. Lauscht man aber Terhags Erzählungen, man fühlt sich doch ein wenig an den Biberkopf erinnert. Das Berlin der 20er Jahre wird bei Döblin selbst zum Akteur, zum gnadenlosen Gegenspieler des eigentlich gutmütigen Franz. Am Ende scheitert er an der Wucht der Metropole und ihrer Unnachgiebigkeit.

Millionenrisiken und vertragliches Stillschweigen

Verschwiegene REWAG-Altlasten holen die Stadt ein

Im Boden des REWAG-Areals, das die Stadt kürzlich erworben hat, schlummert Einiges an giftigen Altlasten. Deren Ausbreitung reicht mindestens bis ins Candis-Viertel hinein. Aktiv informiert wurden potentiell Betroffene darüber kaum. In der Vergangenheit verpflichtete die REWAG das Bauträgerunternehmen Schmack darüber sogar zum Stillschweigen – und übernahm im Gegenzug Haftungsrisiken im Millionenbereich.

Josef Mös: „Es ist an der Zeit, … der Siedlung den Namen ihres Gründers zurückzugeben, den Namen eines aufrechten, zutiefst menschlich denkenden Mannes, Dr. Otto Schottenheim!“ Foto: Archiv/Staudinger
Nazipropaganda bei Siedlerausstellung

Der SS-General Schottenheim – ein Mann mit humanen Ideen!

Auf reges Interesse stieß eine kürzlich gezeigte Fotoausstellung zu „Dorf Schottenheim“ in der Konradsiedlung. Im Nachgang gibt es nun Protest, Distanzierungen und Peinlichkeiten. Vorher will niemand mitbekommen haben, dass im Rahmen der Ausstellung versucht wurdem, den Nazi Otto Schottenheim weißzuwaschen. Teils lange zurückliegende Versäumnisse der Stadtverwaltung und des Historischen Museums rächen sich.

Geschäftsführer von Pizza-Lieferdienst vor Gericht

Illegale Beschäftigung als Geschäftsmodell?

Laut einer Anklage vor dem Amtsgericht Regensburg griff ein Pizza-Lieferservice offenbar systematisch auf illegale Beschäftigung zurück, um Kasse zu machen. Eine Geschäftsführerin setzte sich nach einer ersten Razzia 2019 ab und wurde ausgetauscht, doch der Betrieb lief nach altem Muster weiter.

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