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Sechsstöckiger Büroturm, dreistöckiges Nebengebäude: Der Siegerentwurf fürs Peterstor.
Es sieht schlecht aus für Amaro Ameise und seine Unterstützer. Wenn alles so läuft wie geplant, erfolgt noch in diesem Jahr der Spatenstich im historischen Stadtgraben am Peterstor. Am vergangenen Dienstag wurde ein Architektenwettbewerb abgeschlossen, den Grundstückseigentümer Andreas Astaller für das seit Jahren umkämpfte Grundstück ausgeschrieben hatte. Der Siegerentwurf des Münchner Architekturbüros Florian Nagler wurde Astaller zufolge auch von den städtischen Denkmalpflegern „extrem begrüßt“. Das Preisgericht – besetzt mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Vertretern von Stadtplanung, Bauordnungsamt und Denkmalpflege – spricht von in seiner Bewertung von einem „Befreiungsschlag aus der schwierigen und anspruchsvollen Situation“.

Baugnehmigung im Oktober?

Geplant sind ein dreistöckiges „Gartenhaus“ bis auf Höhe des Stadtgrabens, dazu ein sechsstöckiger schlanker Turm. Beide Gebäude werden – so der momentane Planungsstand – insgesamt etwa sechs exklusive Wohnungen mit einer Größe von bis zu 300 Quadratmetern beherbergen. Das ist auch die einzige Kritik im Urteil des Preisgerichts: Einzelne Wohnungen seien „viel zu groß und entsprechen nicht den Anforderungen der Auslobung“. In etwa acht bis zehn Wochen will Astaller nun die Entwurfsplanung bei der Stadt einreichen. „September oder Oktober hoffen wir auf die Baugenehmigung.“
Der Stadtgraben am Peterstor heute. Ist die Bebauung ein “Befreiungsschlag”?
Die frühere Kritik des Gestaltungsbeirats, der empfohlen hatte, das Gelände unbebaut zu lassen, sieht Astaller gelassen. „Damals war ein sehr großes Hochhaus geplant. So etwas wollen wir nicht mehr.“ Der nun vorgestellte Entwurf orientiere sich an den historischen Strukturen. Von der Bürgerinitiative Forum Regensburg, die sich seit Jahrzehnten in Denkmalschutz und Stadtplanung engagiert, war am Donnerstag keine Stellungnahme zu erhalten. Das Forum hat in der Vergangenheit die Befürchtung geäußert, dass der Stadtgraben durch eine Bebauung „zur Pissrinne degradiert“ werde.

Demo für den Guerilla-Gärtner

Der „Guerilla-Gärtner“ Amaro Ameise, der das Gelände seit 2006 bewohnt, bepflanzt und von Müll befreit, hat bereits vor geraumer Zeit einen Räumungsbefehl erhalten. Er soll den Stadtgraben bis Ende Mai verlassen. Zwischenzeitlich hat sich die Piratenpartei Oberpfalz mit Amaro Ameise solidarisiert. Deren Vorsitzender Jan Kastner ruft für den 31. Mai, 19 Uhr, zu einer Demonstration am Stadtgraben auf. Amaro Ameise habe mit seiner unentgeltlichen Arbeit ein Projekt gestartet, „welches dem Weltkulturerbe gerecht wird“, so Kastner. „Wir wollen nicht einfach tatenlos zusehen, wie ein Stück Regensburger Herz einfach so herausgerissen wird.“ Die vier Entwürfe für die Bebauung am Peterstor sind noch am Freitag von 10 bis 17 und am Samstag von 11 bis 14 Uhr im Architekturbüro Köstlbacher Miczka (Domplatz 7, 3. Stock) zu besichtigen.

Steinerne Brücke: Baustelle zu besichtigen!

Bauabschnitt I auf der Steinernen Brücke. Jetzt scheint Bewegung in die Baustelle zu kommen. Foto: as In die ruhigste Baustelle Regensburgs scheint Bewegung zu kommen. Wie die Stadt in einer heute verschickten Presseerklärung mitteilt, soll nun am 6. Juni mit „vorbereitenden Arbeiten“ bei der Sanierung des ersten Bauabschnitts auf der Steinernen Brücke begonnen werden. „Das […]

Picasso-Schläger: Suff Heil

Schwere Alkoholabhängigkeit attestiert ein Gutachter den sechs Neonazi-Skins, gegen die derzeit vor dem Landgericht Regensburg verhandelt wird. Die Angeklagten schweigen zwar weitgehend zu den Vorwürfen, lassen aber mit ihrem uniformen Auftritt (Bomberjacke, Glatze, Springerstiefel, weiße Schnürsenkel) keinen Zweifel an ihrer Gesinnung.

Ordnungsdienst: Starke Truppe gegen Lappalien?

Seit Oktober 2009 gibt es den “Kommunalen Ordnungsservice” der Stadt Regensburg. Eine knappe halbe Millionen kostet diese Hilfspolizei. Am Donnerstag legte das Rechtsamt einen Tätigkeitsbericht für 2010 vor. Als Fazit bleibt: Ein angeblicher Nutzen lässt sich nicht belegen. Größtenteils sind die Ordnungshüter mit Lappalien beschäftigt. Am Rande war zu erfahren, dass es bei Ordnungsdienst und Verkehrsüberwachung bald bunt durcheinander gehen könnte.

Regensburg: Lebensraum oder Spekulationsobjekt?

Die Immobilienpreise steigen, die Mieten auch. Kritik daran bleibt aus, ist es doch Ausdruck des Erfolgs und der Prosperität der Regensburg AG. Die SPD in der Altstadt will das ändern und lädt für Montag zur Diskussion „Regensburg – Lebensraum oder Spekulationsobjekt?“. Der Stadt werfen die Genossen einen Ausverkauf zu Lasten der angestammten Bewohner vor.

Steinerne: Sanierung dauert ein Jahr länger

Die Steinerne Brücke in Regensburg: Ein Ort voller Überraschungen. Foto: as „Die Steinerne Brücke hält viele Überraschungen bereit“, schlagzeilt die Mittelbayerische Zeitung in ihrer Ausgabe vom Donnerstag. Ganz mir nix, dir nix hat man mit dem Chef des Tiefbaumamts Alfons Swaczyna („Die Steinerne Brücke ist meine Geliebte.“) die brach liegende Brückenbaustelle besucht und dort über […]

Raschelndes Kleid auf nacktem Beton

Wenn schon ökonomische Abhängigkeiten, so die Logik von La Traviata, dann doch bitte mild gedämpft durch rauschende Partys der Pariser Elite und ordentlich viel zu trinken. Der Preis, der dafür zu zahlen ist, ist selbstverständlich alles andere als gering. Die ungleichmäßige Verteilung von Geld und Macht und die damit verbundenen Freiheiten und Abhängigkeiten sind dann auch zentrale bildliche Motive der von Arila Siegert inszenierten Oper, die am Theater Regensburg noch bis zum 21. Juli zu sehen ist.

Druckerstreik legt Mittelbayerische lahm!

Nimmt man das Schreiben, das da am Samstag im Schaukasten des Verlagsgebäudes der Mittelbayerischen Zeitung hängt, dann war die Hektik groß. Chefredakteur Manfred Sauerer und Verlagsleiter Martin Wunnike entschuldigen sich wortreich dafür, dass es heute keine Mittelbayerische Zeitung gibt, „auch im Namen aller, die sich nicht am Streik beteiligt haben“. „Wir hoffen, Ihnen morgen wieder […]

Hitler, Schwänze, Schnaps und Bier

Seit Donnerstag stehen die so genannten Picasso-Schläger vor Gericht. Im vergangenen Jahr machte ihr Überfall auf einen 22jährigen Barkeeper Schlagzeilen. Ein Wirte-Bündnis gründete sich aus Solidarität mit dem angegriffenem Lokal. Die sechs Neonazis schweigen zu den Vorwürfen. Ansonsten wirken sie wie das fleischgewordene Klischee eines Nazi-Skins. Bezeichnungen wie „Judensau“, „Parasit“, „Kommunistenschwein“ oder „Arschloch“ haben die als Zeugen geladenen Polizeibeamten schon von mehreren der Angeklagten zu hören bekommen.

Ein Fest, neue Räume – und eine ungewisse Zukunft

Die Kinder sehen die PR-Aktion pragmatisch – es ist heiß und sie langweilen sich. Sozialpädagoge Frank Preußner lockt mit Eis, und so wird die Litfaßsäule schließlich fertig. Seit über zehn Jahren plakatiert der a.a.a. einmal im Jahr die runde Werbefläche am Arnulfsplatz, heuer mit einem ganz besonderen Thema: Der Arbeitskreis für ausländische Arbeitnehmer feiert sein […]

„Die Sprache der Straße“ – Druckerstreik beginnt

Den Druckern geht es gut. Zu gut, meinen die Arbeitgeber, die selbst betonen, wie schlecht ihr Geschäft laufe. Sie fordern deshalb: Mehr Arbeit für weniger Geld. Das sei alternativlos und sichere Arbeitsplätze. Betrachtet man aber die Druckereien in der Region, kann es so schlecht nicht laufen. „Argumente zählen bei Tarifauseinandersetzungen nicht“, sagt Gewerkschaftssekretärin Irene Salberg. Sie spricht von einem „Klassenkampf von oben nach unten“.

Icomos-Boss im Visier

„Wer ist Icomos? Eine Vereinigung eitler Besserwisser-Denkmalpfleger, der alle angehören, die als Staatsdiener schon immer für Denkmalpflege zuständig waren?“ Es ist ein Brandschreiben, das am Dienstag im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. Es geht um die das Beratergremium der Unesco, Icomos, um desssen Seriosität und um einen alten Bekannten in Regensburg: den Präsidenten von Icomos Deutschland, Michael Petzet. Er hatte vor zweieinhalb Jahren maßgeblich dafür gesorgt einen Kritiker an den Brückenplänen der Stadt mundtot zu machen.

Donaumarkt: Bald kommt die Abrissbirne…

Der Alte Schlachthof war das letzte Beispiel: Interessante und lukrative Flächen entwickelt die Stadt nicht selbst, sondern überlässt das privaten Investoren. Nun geht auch die Vermarktung des Donaumarkts in die entscheidende Phase. Zwar gibt es noch keinen Bebauungsplan, aber die europaweite Investorensuche hat offiziell begonnen. Am kommenden Mittwoch stellt sich Hans Schaidinger den Kritikern der aktuellen Bebauungspläne.

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