Normalerweise gewinnen die Afrikaner beim Marathonlaufen Gold. Am 25. Mai ist das anders. Denn da laufen Regensburger Schüler und Lehrer, damit die afrikanische St. John’s Schule in Simbabwe „Gold“ bekommt.
Simbalauf 2009: 21.000 Euro erliefen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte damals für die Partnerschule in Simbabwe. Foto: Thomas Köppl
Kommenden Freitag findet der Simbalauf 2012 am Albrecht-Altdorfer Gymnasium statt. Projektleiterin Imke Bauhuf und Pressesprecherin Paula Krottenthaler, beides Schülerinnen des P-Seminars, das den Lauf organisiert, berichten vorab von ihren Erfahrungen.
Nicht zum ersten Mal schwitzen die Schüler des Albrecht Altdorfer Gymnasiums für den guten Zweck. Zweimal schon sind solche Benefiz-Marathonläufe am AAG durchgeführt worden, 2007 und 2009. Auch dieses Jahr sollen so für die Partnerschule, die St. John’s Highschool in Simbabwe, Spenden gesammelt werden. Neu in diesem Jahr: Der Lauf wurde im Rahmen eines Projekt-Seminars organisiert. So können die Schüler einem wohltätigen Zweck unterstützen und ganz nebenbei auch Erfahrungen im „Eventmanagement“ sammeln.
„Eventmanagement“ im Religionsseminar
Und das haben die 14 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars komplett in Eigenregie getan, wie Seminarleiterin Imke Bauhuf berichtet. Lehrer Thomas Köppl hat das Projekt vollständig in die Hände seiner Schüler gelegt und sich auf die Berater- und Beobachterfunktion beschränkt. Das geht so weit, dass er sogar die Leitung des Religionsseminars einer seiner Schülerinnen übertragen hat.
Alleingelassen hat er sie dabei aber nicht. Stets hat er hilfreiche Ratschläge gegeben, wenn die Schüler nicht weiter wussten und sie so auf Kurs gehalten.
Leiterin Imke Bauhuf und "Pressesprecherin" Paula Krottenthaler. Foto: Riehl
Die Idee für das Projekt war schnell gefunden: Wie bei den letzten Laufaktionen spenden die freiwilligen Sponsoren für jede zurückgelegte Runde ihrem Champion Geld, das später an die afrikanische Partnerschule geht. Davon soll dann etwa das Schulgeld für ärmere Kinder bezahlt werden, die sich den Schulbesuch ansonsten nicht leisten könnten.
Alles wie bei den Profis
„Am Anfang haben wir noch nicht richtig gewusst was wir machen sollen“, gesteht Paula Krottenthaler. Da sind die 14 Schüler kaum vorangekommen. Dass ihr Lehrer dann auch noch mit einer ganzen Flut von Informationen angekommen ist, hat den Stressfaktor der jungen Eventmanager nicht unbedingt gesenkt. Wie soll man dem großen Projekt beikommen? Voran ging’s dann, als die Seminarleiterin die 14 Schüler auf Workshops verteilt hat und diese dann mit einzelnen Aufgabenbereichen bei der Organisation betraut wurden. Arbeitsteilung wie bei den Profis.
Weniger schwierig gestaltete es sich, Sponsoren zu finden. „Es war überraschend, wer alles bereit war, den Lauf zu unterstützen, wenn man einfach mal fragt“, meint Imke Bauhuf. Neben Unternehmen wie einer Regensburger Brauerei, die die Getränke für das Event spendet, fanden sich auch zahlreiche andere Sponsoren wie Ärzte, eine Druckerei oder Privatpersonen, die das Schülerprojekt tatkräftig unterstützten. Am Ende waren die jungen Organisatorinnen bei ihrer Suche nach Unterstützern so erfolgreich, dass sie beinahe nicht mehr wussten wohin mit den Spenden. Die sollen jetzt als Preise einer Tombola den Eifer der Läufer noch steigern.
Auch wenn die beiden Mädels hoffen, dass das nicht nötig ist. Etwa 800 Läufer, Schüler und Lehrer erwarten sie, auf mehr als die 21.000 Euro – so viel wurde 2009 erlaufen – hoffen sie. Ein erfolgreiches Projekt haben sie jetzt schon auf die Beine gestellt. Wer sich davon überzeugen will, der hat dazu am Freitag um 10 Uhr am RT-Gelände in Regensburg Gelegenheit.
Mehr Infos:
Die St. John’s High School verwendet die Spenden für notwendige Renovierungen am Schulgebäude, zur Bekämpfung der derzeit in Simbabwe herrschenden Cholera-Epidemie, aber vor allem um AIDS-Waisenkindern den Besuch der Schule zu ermöglichen.
Spendenkonto:
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