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Die Ladendieb-Suche per Internet-Video ist fürs Erste abgeblasen. Das Regensburger Geschäft „Corvus Wohnitäten“ hat seine auf Facebook veröffentlichten Überwachungsvideos vom Netz genommen. Datenschützer üben Kritik am Vorgehen des Geschäftsinhabers.

Hinweisschild bei Corvus Wohnitäten. Auf die Aufnahme werden die Kunden hingewiesen, auf die eventuelle Veröffentlichung im Internet nicht. Foto: aa

„Corvus Wohnitäten“ hat seine umstrittene Aktion vorerst ausgesetzt. Wie gestern berichtet, hatte das Geschäft in der Regensburger Goliathstraße Videos seiner Überwachungskameras ins Internet gestellt, um so unter der Überschrift „KLAU-TV“ einen Ladendieb dingsfest zu machen oder zumindest an den Pranger zu stellen. Auf der Facebook-Seite des Ladens für Wohnaccessoires hatte diese Maßnahme eine rege Debatte über Datenschutz und Persönlichkeitsrechte ausgelöst. Immerhin waren auf dem Video auch mehrere Unbeteiligte klar zu identifizieren. Zwischenzeitlich haben auch der Bayerische Rundfunk und die Mittelbayerische Zeitung über diese fragwürdige Maßnahme im Kampf gegen Ladendiebe berichtet.

Erst Unbeteiligte unkenntlich machen

Während Inhaber Frank Schilling sein Vorgehen am Mittwoch noch verteidigte („Ich weiß, dass es Leute gibt, die damit Probleme haben, aber mein Masochismus hat Grenzen.“) und das Ganze als „anwaltlich abgeklärt“ bezeichnete, heißt es nun seit Donnerstagvormittag auf dem Facebook-Auftritt des Geschäfts:
„ZU KLAU TV: Wir sind von dem was wir tun überzeugt, werden in Zukunft aber die Unbeteiligten unkenntlich machen. Im Moment haben wir nicht die Möglichkeiten einen Film zu Pixeln. Das ist bei bewegten Bildern aufwendiger als Manche meinen! Deswegen wird der Film bis auf weiteres aus dem Netz genommen.“  

Datenschützer: „Veröffentlichung unzulässig“

Eine Rückfrage beim Landesamt für Datenschutz zeigt, dass Schilling sich mit „KLAU-TV“ durchaus auf dünnem Eis bewegt. „Eine Veröffentlichung dieser Videos ist ohne Zustimmung der Betroffenen unzulässig“, so ein Sprecher. „Schließlich handelt es sich um personenbezogene Daten.“ Juristische Folgen dürfte das Ganze allerdings erst dann haben, wenn einer dieser Betroffenen tatsächlich Anzeige erstattet oder zivilrechtlich dagegen vorgeht. Ob und was dann dabei herauskomme, hängt laut Auskunft der Regensburger Staatsanwaltschaft dann vom Einzelfall ab.
Ostengassenfest

Ein Fest im geschundenen Viertel

Es war vermutlich das letzte Mal, dass die Rasenfläche am Donaumarkt der Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Beim Ostengassenfest konnten die Besucher die Atmosphäre dieses Viertels wieder einmal kennenlernen. Geplante Luxusbuden und das Bayernmuseum werden der Gemütlichkeit dort aber bald ein Ende bereiten.

Pseudo-Prominenz ohne Rückgrat

Fürstliches Dschungelcamp

Schlossfestspiele: Der fürstliche „Überraschungsgast“ Viktor Orbán erregt weiter die Gemüter. Zumindest bei manchen. Betrachtet man aber, wen Gloria in der Vergangenheit von den Festspielen profitieren ließ, ist Orbáns Einladung nur konsequent. Dem Gros der Pseudo-Prominenz ist das egal.

Kulturausschuss: Stadtarchiv und Koordnationsstelle in der Kritik

Unger und Wolbergs gehen auf Distanz

Klemens Unger ist ja gerne mal der Prügelknabe für alles Mögliche, was im Kulturbereich in Regensburg schief läuft. Häufig fällt es dem Kulturreferenten auch schwer, sich aus den Miseren, die ihm – sei es zu Recht oder zu Unrecht – angedichtet werden, rauszuwinden. Ganz anders in der letzten Sitzung des Kulturausschusses: Diplomatisch, aber unmissverständlich distanziert sich Unger von den personellen Problemfällen seines Hauses, allen voran von Dr. Martin Angerer. Der ist in letzter Zeit vor allem durch Abwesenheit und eine weiße Seite im Jahresbericht 2011 des Kulturreferats aufgefallen. Schützenhilfe bekam Unger dabei von Bürgermeister Joachim Wolbergs, der ungewöhnlich deutliche Worte fand.

Bayern-Museum

Wettern gegen Schiffe, Rampen und Spekulanten

Das wird super (meint die Stadt). Das wird ein Krampf (meinen Bürgerinitiativen). Das wird schon gut und wenn es schlecht wird, dann kann ich nix dafür (mein Richard Loibl). 2018 soll das Museum für bayerische Geschichte am Donaumarkt eröffnet werden. Darüber, wie dieses Museum und dass Umfeld aussehen wird, wurde am Donnerstag diskutiert. Mit viel Verve und ohne Annäherung.

Sozialer Wohnungsbau

Das Jammern der Bauträger

Da könnten einem fast die Tränen kommen: Mit dem Bau von Wohnungen scheint man in Regensburg einfach kein Geld verdienen zu können. Die hohen Energiestandards, barrierefrei soll heute alles sein, womöglich noch hochwertiges Material und dann will die Stadt die Bauträger noch mit einer Sozialwohnungsquote von 15 Prozent belasten. Da bleibt doch kaum noch was zum Leben übrig.

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