Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Das Vorbild: der Original-Ball aus dem Jahr 1932.

Es ist eine lange Geburt, die von Montag, 6. August, bis Sonntag, 19. August, auf dem Gelände des Freien TuS an der Schillerwiese stattfindet. Genau genommen ist es sogar eine Wiedergeburt: Was dort das Licht der Welt erblickt, gab es nämlich schon einmal. Der Journalist Hubertus Wiendl und seine Helfer spielen Hebammen für das vielleicht größte Fußgänger-Wohnmobil der Welt. Sie bauen den Ball nach, mit dem die Regensburger Fußballer und Handwerker Jakob Schmid, Franz Berzel und Georg Grau 1932/33 durch Deutschland gereist sind. Am Ende wird es heißen: Der Ball ist rund – hoffentlich! –, aber wie lange das Spiel damit dauert, kann noch niemand so recht sagen.

Geburtsgewicht: 600 Kilogramm

Der Fußballplatz ist also vorübergehend ein Kreißsaal. Täglich von 14 bis 18 Uhr. Wiendls „Baby“, also der Ball, war in seiner ersten Version vor 80 Jahren 600 Kilo schwer.  Er beförderte Schmid und Berzel, später Schmid und Grau von Regensburg über die heutigen neuen Bundesländer an die Nordseeküste, wieder zurück gen Süden, bis in die Alpen und nach Baden-Württemberg, wo er auseinanderbrach.

Der Kreißsaal: der Fußballplatz des Freiein TuS an der Schillerwiese.

Wiendl plant, diese Reise mit dem nachgebauten Ball ein zweites Mal anzutreten. Sinn und Zweck der Übung ist es, gerade in Brennpunkt-Regionen des Rechtsradikalismus im Osten bei der Jugend Werbung für Toleranz und Demokratie zu machen. Der Ball ist die notwendige Grundlage dafür, denn das rollende Monstrum ist die Zeitmaschine, mit der Wiendl das Publikum in die Zeit der Machtergreifung entführen will.

Hilfs-Hebammen willkommen

Für das Mammut-Projekt hat Wiendl – wie die Original-„Ballonauten“ damals – Sponsoren an Land gezogen. Holz, Schrauben, Leim und Farben sowie der Transport und die Logistik werden von Unternehmen aus Regensburg und Umgebung spendiert. Die Katholische Jugendfürsorge übernimmt die Bandsäge-Arbeiten, die Pläne und Schablonen hat Wiendls Bruder, Architekt, angefertigt.

Der Ballbau: Impressionen vom ersten Tag. Alle Fotos auf dieser Seite: Hubertus Wiendl

Alle Regensburger sind eingeladen, sich als Hilfs-Hebammen hervorzutun und beim Ballbau mitzuhelfen. An vier Tagen (8./10./14./16. August) finden jeweils um 19 Uhr im Vereinsheim des Freien TuS Informationsabende statt. Wiendl stellt das Projekt vor, auch eine Lesung aus dem Reisetagebuch wird es geben. Wann das Richtfest stattfindet, ist noch nicht ganz klar. Am Ende werden wir auf Regensburg Digital den Entstehungsprozess ausführlich dokumentieren.
Neue Reihe: Regensburger Bands

Yesterday Falls – Lärm und mehr

Ab diesem Wochenende starten Regensburg-Digital und der Musikblog Soundkartell eine gemeinsame Reihe. Wir wollen unbekannte und gute Musik aus Regensburg vorstellen. Wir bevorzugen dabei eigentlich kein spezielles Genre. Es würde uns wirklich freuen, wenn ihr uns zu der vorgestellten Musik ein Feedback geben könntet. Also lasst Eurer Kritik – solange sie konstruktiv ist – freien Lauf, wir freuen uns über Eure Anregungen!

LKW mit brauner Ladung

NPD-„Flaggschiff“ säuft in Regensburg ab

Einen Schlägertrupp im Kofferraum, Schirme mit Stahlspitze als Bewaffnung: Die NPD kam am Mittwoch mit ihrem „Flagschiff“ nach Regensburg und stieß auf breiten und friedlichen Protest. Die Nazis zogen nach diversen Blockaden gefrustet ab. Gegen einen wird wegen Körperverletzung ermittelt. Er hat einem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Zwei Männer am Ball

Das Tagebuch der Ballonauten ruht im Moment. Nicht so Hubertus Wiendl: Der Journalist, der uns mit Jakob Schmid, Franz Berzl und Georg Grau auf Zeitreise in die Phase der Machtergreifung schickt, ist nach wie vor schwer beschäftigt. Jetzt geht es ans Mammut-Projekt: Ab 6. August wird auf dem Fußballplatz des Freien TuS direkt an der Schillerwiese unter freiem Himmel der Ball gebaut, der aussehen soll wie das Originalgefährt der Ballonauten von 1932/33. Zur Einstimmung gibt es die Geschichte der Ballonauten in Langform – erstmals erschienen am 26. Juni 2012 in der MUH 6.

Zentrale Plätze bleiben für Nazis dicht

NPD-Truck: Bürgermeister ruft zu Gegendemo auf/ UPDATE: Auch der OB „prüft Teilnahme“

Am Mittwoch fährt die verfassungsfeindliche NPD mit ihrem „Deutschland-Truck“ in Regensburg vor. Einen zentralen Platz für ihre Propaganda konnten die Rechtsextremisten allerdings nicht ergattern. SPD-Bürgermeister Joachim Wolbergs ist unterdessen aus der Verschwiegenheitsstrategie der Regensburger Stadtspitze ausgeschert: Er ruft auf seinem Blog zum Protest gegen den Neonazi-Aufmarsch auf.

250 demonstrieren gegen Asylgesetze

„Wenn das keinen Menschen wütend macht, dann ist dies eine tote Stadt“

Etwa 250 Menschen haben sich am Samstag in Regensburg mit dem Protest-Camp der fünf iranischen Flüchtlinge solidarisiert. Bei einer Demonstration durch die Altstadt forderten sie unter anderem eine Abschaffung der Residenzpflicht und das Ende der Lagerpflicht für Asylbewerber. Wir dokumentieren die Reden von Houmer Hedayatzadeh und Omid Moradian.

Eisbär voraus!

Von Stadt zu Stadt tourt ein Eisbär momentan durch Deutschland, klärt über die Problematik der geplanten Ölbohrungen von Shell in der Arktis auf und schildert mögliche Folgen für die dortige Flora und Fauna, sollte es zu einem Unfall kommen.

Fußballstadion ist (k)ein Multifunktionales Stadion – Transparenz in städtischen Tochtergesellschaften – Hartl schweigt zum Evangelischen Krankenhaus

Stadtratsragout

Multifunktional, aber eigentlich doch nur Fußball Jetzt ist es amtlich: Das neue Jahn-Stadion, offizieller Name „Arena Regensburg – Regiebetrieb der Stadt Regensburg“, hat eine Betriebssatzung. Die hat der Stadtrat am Donnerstag beschlossen. Verwunderlich war dabei nur, dass beim Betriebszweck plötzlich von einem „multifunktionalen Stadion“ die Rede ist. Wollte man das nicht gerade vermeiden? War das […]

Bernhard Banas zur Göttinger Manipulationsaffäre

„Ausbaden müssen es die, die nichts dafür können!“

Der Göttinger Transplantationsskandal hat direkten Bezug zu Regensburg: Der Chirurgieprofessor O., der Patienten beim Empfang von Spenderlebern bevorzugt haben soll, hat bis 2008 als Leber-Transplanteur in Regensburg gearbeitet. Ein Interview mit dem Leiter des Transplantationszentrums der Uniklinik.

Flüchtlingsproteste weiten sich aus

„Die Residenzpflicht ist mir scheißegal“

Die Forderung ist nicht kompliziert: Gleiches Recht für alle, auch für Flüchtlinge. Am Dienstag wird der Iraner Mohammad Hassanzadeh Kalali von Regensburg nach Bamberg reisen und damit für sein Recht auf Bewegungsfreiheit demonstrieren. Das darf er nicht, sagt der deutsche Staat. „Ich werde öffentlichkeitswirksam zeigen, dass mir die Residenzpflicht scheißegal ist“, schreibt er.

drin