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„Eigentlich bin ich gar kein so kritischer Mensch“, sagt Helmut Nachtigall. Und auch öffentliche Auftritte sind nicht so seine Sache. Trotzdem hat der 65jährige für den morgigen Freitag eine Kundgebung angemeldet – Motto: „Gerechtigkeit und Freiheit für Gustl Mollath“. Ab 10 Uhr will er vor dem Gerichtsgebäude an der Kumpfmühler Straße stehen. gerichtHier warten seit geraumer Zeit die beiden Wiederaufnahmeanträge von Mollaths Verteidiger Gerhard Strate und der Regensburger Staatsanwaltschaft darauf, vom Landgericht entschieden zu werden. Seit 2006 sitzt der heute 56jährige Nürnberger in der geschlossenen Psychiatrie. Er soll seine Frau schwer misshandelt und 129 Autoreifen von Personen aus ihrem Umfeld so beschädigt haben, dass die Luft erst während der Fahrt entwichen ist. Auf der anderen Seite stehen mehrere Verfahrensfehler bei der Verurteilung Mollaths. Unter anderem wurden Vorwürfe von Schwarzgeld-Geschäften, die sich mittlerweile bestätigt haben, nicht weiter verfolgt. Die Regensburger Staatsanwaltschaft hegt auch erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Mollaths Ex-Frau. Das Gericht selbst hat um Geduld gebeten. Die Anträge lägen erst seit Mai zur Gänze vor und es sei noch mehr Zeit nötig, um in diesem „komplexen Fall“ zu entscheiden. Von „wenigen Wochen“ war zuletzt die Rede.

„Ich will ein Zeichen setzen.“

„Ich kann meinen Kindern nicht jahrelang etwas von Zivilcourage erzählen und dann einfach sitzenbleiben, wenn etwas nicht passt“, sagt Nachtigall, der den Fall Mollath, wie er sagt, seit über zwei Jahren intensiv verfolgt. „Ich will ein Zeichen setzen.“ Mollath sei nicht der einzige Fall, bei dem die bayerische Justiz versagt habe, so Nachtigall. Man müsse nur bei Wilhelm Schlötterer nachlesen. „Es wird Zeit, dass hier offen Fehler eingestanden werden.“ Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat Nachtigall sich vorbehalten, auch an weiteren Tagen vor dem Gerichtsgebäude zu demonstrieren.
Der öffentliche Raum ist nicht für jeden da

Kaufhof-Chef fordert: Neupfarrplatz soll punker-frei werden

In der Regensburger Altstadt ist viel Platz: für Auto-Ausstellungen, jedweden Werbestand, für Segways und Touristen-Rudel. Manche aber passen da nicht rein. Sie stören das Stadtbild und die Geschäfte. Der Galeria Kaufhof-Chef Ralf Kammermeier hat nun im Sicherheitsbeirat der Stadt gefordert, Punker vom Neupfarrplatz zu verbannen. Bürgermeister Gerhard Weber scheint bereits Vergrämungs-Methoden in petto zu haben.

Versuchter Mord durch Unterlassen?

„Es wäre besser, wenn er aus Siegenburg wegziehen könnte“

Es ist schwer zu begreifen: Der 22jährige Mann – nennen wir ihn Markus M., den ein Schläger-Trio 2012 durch Siegenburg geprügelt und anschließend der Kälte einer Februar-Nacht überlassen haben soll, muss weiter neben der Großmutter von zweien seiner Peiniger wohnen. Als ALG II-Empfänger und in seiner momentanen Verfassung ist es ihm derzeit kaum möglich, eine neue Wohnung zu finden. Weil die Miete zu hoch ist, wird sie zudem vom Amt nicht in voller Höhe übernommen.

Trio prügelt jungen Mann durch Siegenburg

„Die schwule Sau durchs Dorf getrieben“

Weil sie ihn für schwul hielten sollen drei junge Männer einen vierten verprügelt, getreten und unter Beschimpfungen durch den Ort getrieben und ihn schwer verletzt in der Kälte zurückgelassen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen versuchten Mord durch Unterlassen vor. Beim Prozessauftakt am Freitag gab es viele Versionen der Wahrheit. Selbst das Opfer wirkte nicht glaubwürdig.

Gastbeitrag

Regensburger bei Blockupy-Demo: „Wir wurden in eine Falle gelockt“

Am Sonntag sollte in Frankfurt am Main die große Abschlussdemonstration der Blockupytage stattfinden. Geplant und auch gerichtlich genehmigt waren eine Blockade im Bankenviertel. Doch von den mindestens 7.000 Menschen, die an den kapitalismuskritischen Protesten teilnahmen, wurden unmittelbar nach Beginn etwa 900 durch die Polizei über mehrere Stunden eingekesselt. Mitglieder des Sozialistisch Demokratische Studentenverbands (SDS) Regensburg waren direkt im „Antikapitalistischen Block“ dabei. Wir veröffentlichen ihren (von der Redaktion leicht überarbeiteten) Bericht.

Stadt gibt Entwarnung unter Vorbehalt

Regensburg gegen Hochwasser: „Es steht sechs zu eins“ (Bericht und Video)

Hans Schaidinger gibt vorsichtige Entwarnung. Das Hochwasser scheint im Moment seinen höchsten Punkt erreicht zu haben. Der Einsatzstab lobt die Einstellung und Zusammenarbeit der betroffenen Anwohner. Die bleiben selbst in der völlig überfluteten Werftstraße gelassen und loben die Helfer.

Warten auf die Scheitelwelle

Hochwasser: Höchststand am Dienstag Vormittag

Am frühen Dienstag Morgen hielten die Dämme noch. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird nun am Vormittag erwartet. Trotz Katastrophenalarm besteht kein Grund zur Panik. Die herrscht aber bei den Betroffenen vor Ort ohnehin nicht. Alle Infos der Stadt Regensburg im Detail.

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